Gravity (2013) ... Im Kino hatte ich ihn damals verpasst und bin nun umso glücklicher, dass ich diesen Film endlich mal gesehen habe. Alfonso Cuarón (Chrildren of Men, Harry Potter und der Gefangene von Askaban, Pans Labyrinth) hat hier einen Film geschaffen, den ich nur ungern als Science-Fiction-Movie klassifizieren würde. Wie viele Rezensenten richtig bemerkt haben, geht es zwar um Science und das ganze ist auch Fiktion, aber weder wird die Zukunft thematisiert noch Techniken oder Wesen, die über unseren aktuellen Wissensstand hinaus gehen. Vielleicht ist Gravity eher ein Weltraumdrama. Aber egal.
Ich fand den Film unterm Strich gut, hatte mir aber irgendwie etwas anderes erhofft. Wie auch meine allerguteste Anja war ich enttäuscht, dass mit der Ur-Angst vor der Einsamkeit nicht mehr gemacht wurde. Mensch treibt in seinem Raumanzug allein und dem Tode geweiht durchs Weltall - was geschieht mit ihm, welche Fragen stellt er sich, wie setzt man künstlerisch diese Ur-Angst um?
Das lieferte der Film mir nicht, dafür aber ein zutiefst menschliches, irdisches Drama in 420 km Höhe mit einer erstaunlich guten Sandra Bullock und einem gewohnt lässigen George Clooney.
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Als wir träumten (2014) ... Vor sechs Jahren habe ich, ziemlich hingerissen und beeindruckt, den Debutroman des Leipziger Autors Clemens Meyer gelesen. Nun wurde Als wir träumten von Andreas Dresen verfilmt.
An diesem Film fand ich eigentlich fast alles richtig gut: die vielen frischen Jungdarsteller spielen so unglaublich wild und leidenschaftlich, und kein erwachsener Schauspielstar stiehlt ihnen die Show. Die Atmosphäre des Buches gibt der Film wirklich gut wieder. Der Soundtrack, die Stadt - alles stimmt.
Ein bisschen gestört haben mich die Dialogszenen zwischen den Kindern. Die waren teilweise alles andere als authentisch, sondern ein bisschen fremndschämgefährdet. Auch dass Mark, einer der Hauptfiguren, so wenig Raum gegeben wird, ist schade. Aber man kann halt nicht alles aus den über 500 Romanseiten in einen zweistündigen Film packen. So wurden z. B. auch alle Szenen rund um die Montagsdemos in Leipzig ausgespart.
Dennoch: ein wirklich sehenswerter Film um die Ostjugend in den frühen 90er Jahren, dazu eine sehr adäquate Literaturverfilmung. Und einen Mini-Cameo-Auftritt des Autors gibts noch obendrauf.
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