Sonntag, März 29, 2015

Filmrückschau

Gravity (2013) ... Im Kino hatte ich ihn damals verpasst und bin nun umso glücklicher, dass ich diesen Film endlich mal gesehen habe. Alfonso Cuarón (Chrildren of Men, Harry Potter und der Gefangene von Askaban, Pans Labyrinth) hat hier einen Film geschaffen, den ich nur ungern als Science-Fiction-Movie klassifizieren würde. Wie viele Rezensenten richtig bemerkt haben, geht es zwar um Science und das ganze ist auch Fiktion, aber weder wird die Zukunft thematisiert noch Techniken oder Wesen, die über unseren aktuellen Wissensstand hinaus gehen. Vielleicht ist Gravity eher ein Weltraumdrama. Aber egal.
Ich fand den Film unterm Strich gut, hatte mir aber irgendwie etwas anderes erhofft. Wie auch meine allerguteste Anja war ich enttäuscht, dass mit der Ur-Angst vor der Einsamkeit nicht mehr gemacht wurde. Mensch treibt in seinem Raumanzug allein und dem Tode geweiht durchs Weltall - was geschieht mit ihm, welche Fragen stellt er sich, wie setzt man künstlerisch diese Ur-Angst um? 
Das lieferte der Film mir nicht, dafür aber ein zutiefst menschliches, irdisches Drama in 420 km Höhe mit einer erstaunlich guten Sandra Bullock und einem gewohnt lässigen George Clooney.

Quelle


Als wir träumten (2014) ... Vor sechs Jahren habe ich, ziemlich hingerissen und beeindruckt, den Debutroman des Leipziger Autors Clemens Meyer gelesen. Nun wurde Als wir träumten von Andreas Dresen verfilmt.
An diesem Film fand ich eigentlich fast alles richtig gut: die vielen frischen Jungdarsteller spielen so unglaublich wild und leidenschaftlich, und kein erwachsener Schauspielstar stiehlt ihnen die Show. Die Atmosphäre des Buches gibt der Film wirklich gut wieder. Der Soundtrack, die Stadt - alles stimmt.
Ein bisschen gestört haben mich die Dialogszenen zwischen den Kindern. Die waren teilweise alles andere als authentisch, sondern ein bisschen fremndschämgefährdet. Auch dass Mark, einer der Hauptfiguren, so wenig Raum gegeben wird, ist schade. Aber man kann halt nicht alles aus den über 500 Romanseiten in einen zweistündigen Film packen. So wurden z. B. auch alle Szenen rund um die Montagsdemos in Leipzig ausgespart.
Dennoch: ein wirklich sehenswerter Film um die Ostjugend in den frühen 90er Jahren, dazu eine sehr adäquate Literaturverfilmung. Und einen Mini-Cameo-Auftritt des Autors gibts noch obendrauf.

Quelle

Donnerstag, März 26, 2015

Die Top 5 ...

... Suchbegriffe, die in dieser Woche auf meinen Blog führten:
  1. Mary Flynn und Thomas Cousin
  2. Marc Aurel Floros
  3. Philippuskirche Leipzig
  4. Wolfgang Wolff CDU mg
  5. Kunststoffbadewannen
Ersteres macht mich ein wenig ratlos, denn eine Verbindung kann ich da auch durch Googlen nicht herstellen. Suchbegriff 2 und 3 sind tauchen regelmäßig auf, wobei Nummer 2 meistens in Verbindung mit Elke Heidenreich vorkommt. Was der Vorsitzende des Jugendausschusses Mönchengladbach hier zu tun hat, ist mir schleierhaft. Und die Kunststoffbadewannen auch. Mysteriös!

Montag, März 23, 2015

Filmrückschau

Edition "Kleine Enttäuschungen"

Quelle
Wish I was here (2014) ... Auf Zach Braffs zweites Regiewerk nach "Garden State" war ich seeehr gespannt. "Garden State" ist einer der liebenswertesten Filme, die ich je gesehen habe, und liegt nun schon mehr als 10 Jahre zurück.
Was soll ich sagen - ich fand "Wish I was here" ziemlich mau. Die Konflikte, die dargestellt werden, sind ganz schön ausgelutscht und werden auch nicht gerade innovativ umgesetzt. Und an vielen Stellen gingen der Pathos, der Kitsch und die Klischees über das hinaus, was ich erträglich finde. Schade schade ...

Darjeeling Limited (2007) ... Ein Wes Anderson-Film mit Adrien Brody in einer der Hauptrollen - was soll da schiefgehen? So richtig schief gegangen ist da eigentlich nichts, aber irgendwie war mir der Film beim Schauen unheimlich egal. Es gibt ein paar wirklich gute, philosophische Szenen und ein paar, in denen der herrlich skurrile Anderson-Humor zum Tragen kommt. Aber so richtig wollte der Funke bei keinem von uns überspringen, der Fortgang der Handlung oder der Ausgang des Films war uns weitestgehend egal.

Quelle

Freitag, März 20, 2015

#SoFi2015

Mithilfe einer der heißbegehrten Schutzbrillen, die ich vor die Linse einer besseren Kamera gepappt habe, ist mir wenigstens ein Foto der Sonnenfinsternis am heutigen Vormittag gelungen.


Montag, März 16, 2015

Filmrückschau

Edition "Schießfilm"

Quelle
Für eine handvoll Dollar (1964) ... Seitdem ich vor Jahren "Es war einmal in Amerika" gesehen habe, möchte ich gerne alle Sergio Leone-Filme sehen (ich bin schon bei 4 von 11), nicht zuletzt wegen des Zusammenspiels mit der grandiosen Musik von Ennio Morricone. Vor allem Leones Western mag ich sehr.
Von der "Dollar-Trilogie" habe ich "The Good The Bad The Ugly" (dt. "Zwei glorreiche Halunken") zuerst gesehen, das schmälert das Guck-Erlebnis aber nicht, weil die Streifen unabhängig voneinander funktionieren. Leider hatte ich damit den besten der drei Filme auch zuerst gesehen.
"Für eine handvoll Dollar" ist sehr spannend und ein regelrechtes Kammerstück von einem Western. Clint Eastwood sieht gewohnt schnittig aus und macht ne Menge coole Sachen. Empfehlenswert, auch wenn die deutsche Synchronisation grauselig ist.

Quelle
Für eine paar Dollar mehr (1965) ... ist meiner Ansicht nach der schwächste, weil irgendwie egalste Teil der Dollar-Trilogie. Spannung wollte sich bei mir nicht so recht einstellen. Die Hauptdarsteller Clint Eastwood und Lee van Cleef als knallharter Colonel Mortimer lohnen das Gucken aber durchaus. Ein Film aus der Rubrik "Kann man mal gesehen haben", aber er kommt an "Für eine handvoll Dollar" oder gar an "The Good The Bad The Ugly" nicht heran, bei Weitem nicht. Aber hey - Klaus Kinski spielt mit.


Brügge sehen ... und sterben? (2008) ... Junge, was für ein Film. "Brügge sehen ..." ist vollkommen zu Recht einer der Kultfilme der jüngeren Vergangenheit geworden. Der Film ist sowohl knallhart, brutal und spannungsreich als auch urkomisch und ziemlich traurig. 
Ein kurzer Handlungsabriss: zwei irische Auftragskiller reisen in das beschauliche belgische Brügge. Ken (Brendan Gleeson - Mad-Eye Moody aus "Harry Potter"!) hat was für Geschichte übrig und findet die malerische mittelalterliche Stadt großartig, Heißsporn Ray (ein grandioser Colin Farrell) ist davon nur genervt. Der Zuschauer findet nach und nach heraus, dass die beiden von ihrem Boss Harry (Ralph Fiennes) dorthin geschickt wurden, um auf eine Nachricht von ihm zu warten, und dass in der unmittelbaren Vergangenheit etwas Dramatisches passiert ist, das vor allem Ray zu schaffen macht. Dazu kommt die hübsche kleinkriminelle Chloe und ein Fantasyfilmdreh, der gerade just in Brügge stattfindet. Und Drogen. Und Waffen. Eigentlich ist der Film wie das Plakat:

Quelle

Montag, März 09, 2015

Filmrückschau

Edition "Dokumentation"

Buena Vista Social Club (1999) ... Zu diesem Film empfehle ich euch Rum, Cola, Limetten und Eis! Oder gleich nen richtig guten Rum, pur mit einem Eiswürfel ;)
Der Film hält, was der Titel verspricht. Ihr hört jede Menge großartige und leidenschaftliche Musik und lernt die Musiker und die Musiktradition Kubas dabei kennen. Besonders schön finde ich, dass die Doku sich wirklich die Zeit nimmt, die Songs auszuspielen. Fazit: Wim Wenders ist für diese einzigartige Dokumentation nicht umsonst mit Preisen überhäuft worden!



Quelle
Citizen Four (2014) ...Wer ein bisschen besser verstehen will, wie viel Mist von Geheim- und Nachrichtendiensten und teilweise auch von den Regierungen mit den Bürgerrechten und der Privatsphäre des Einzelnen getrieben wird, der sollte sich die mittlerweile oscarprämierte Doku um den Whistleblower Edward Snowden nicht entgehen lassen. Dazu erhält man einen sehr intensiven Einblick in die Chronologie der Ereignisse der Tage, an denen der Journalist Glenn Greenwald und die Dokumentarfilmerin Laura Poitras Snowden interviewten und anschließend Stück für Stück die Bombe platzen ließen. Ein Zeitdokument, wie ich es mir wichtiger und erhellender nicht vorstellen könnte!

Dienstag, März 03, 2015

Filmrückschau

Quelle
The Fountain (2006) ... Aus der Rubrik "Wollte ich schon lange mal wieder ansehen". Ich besitze diese DVD schon viele Jahre und hatte sie erst einmal angesehen. Das war vor sechs oder sieben Jahren und damals hatte ich noch einen ganz kleinen Röhrenfernseher, auf dem dieser bildgewaltige Film im Grunde überhaupt nicht gewirkt hat. Warum es bis Anfang 2015 dauerte, dass ich das auf einem großen Bildschirm wiederholt habe, ist mir schleierhaft.
Ich finde die dem Film zugrunde liegende Idee großartig, will sie an dieser Stelle aber nicht toterklären (und das würde ich mit Sicherheit). Nur so viel: es gibt drei Handlungsstränge, sie spielen um 1500, um 2000 und um 2500. Das Personal (Hugh Jackman, Rachel Weisz, der Baum des Lebens) ist über dieses Jahrtausend weitestgehend dasselbe. Es entspinnt sich ein sehr ästhetischer Reigen um die Themen Liebe, Tod, Unsterblichkeit und Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz und am Ende sitze ich da und denke "Wow."

Einer flog über das Kuckucksnest (1975) ... Aus der Rubrik "Wieso habe ich den nicht schon längst mal gesehen?" Neulich lief er mal Sonntagabend auf arteund da habe ich die Chance genutzt, den Streifen endlich mal zu sehen. Und es hat sich enorm gelohnt. Der junge Jack Nicholson (der mir in seiner Rollenauswahl etwas besser gefällt als der ältere) ist wie gewohnt der Hammer. Der Film hat viele urkomische, aber auch tragische Momente. Warum aber die weibliche Hauptrolle, die Oberschwester Mildred Ratched, in einem Ranking unter die Top 5 der Filmbösewichte gelandet ist, verstehe ich nicht ganz. Sie ist nicht böse, sondern überzeugt davon, ihren Job auf diese Weise gut und richtig zu machen. Im Anschluss lief eine sehr interessante Dokumentation über die Entstehung des Films.

Quelle


Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach (2014) ... In gewisser Weise sagt der Filmtitel es schon: Wir haben es hier mit einem abgedrehten skandinavischen Film zu tun. Klar, davon gibt es mittlerweile einige, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Nach drei wunderbar-skurrilen Szenen, die man "Variationen über den Tod" nennen könnte und die nichts mit dem Film an sich zu tun haben, beginnt die eigentliche Handlung. Auch wenn Handlung nicht das treffendste Wort ist. Den immer wiederkehrenden Rahmen bilden die Scherzartikelvertreter Jonathan und Sam. Beide sehen natürlich überhaupt nicht nach Scherzartikeln aus und sind jeder für sich eher deprimierende Figuren. Rund um die beiden gibt es noch ein paar andere kuriose Gestalten, etwa eine verliebte Tanzlehrerin, deprimierte Telefonierende, einen König, die allerdings allesamt in zusammenhangslosen Szenen auftauchen. So entsteht am Ende ein merkwürdiges Gesamtbild, das ich weder gut noch schlecht fand. Gute, originelle, nervtötende und dämliche Ideen geben sich hier die Klinke in die Hand.

Quelle

Sonntag, März 01, 2015

Die Top 5 Suchbegriffe ...

... die in der vergangenen Woche auf diesen Blog führten:
  1. germanistinnenwerk.blogspot.ch
  2. Rainald Grebe
  3. Suchbegriffe
  4. skurrile Tiere
  5. Aralsee Salzstürme