Mittwoch, Oktober 05, 2016

Ein Wochenende im Bamberg

Bamberg, die schönste Stadt in Franken, wollte ich schon lange einmal wieder besuchen - wie praktisch, dass Freunde von uns da gerade er Arbeit wegen frisch hingezogen sind. Von Erfurt aus kann man recht komfortabel mit dem Fernbus per Direktverbindung nach Bamberg fahren, das dauert etwa 2h 30min; die zügigste Verbindung mit der Deutschen Bahn ist etwa eine halbe Stunde langsamer, viermal so teuer und mit ein- bis zweimal Umsteigen verbunden.

Am Freitagabend aßen wir erst einmal im schönen Biergarten der Brauereigaststätte Greifenklau, mit Blick auf die abendlich angeleuchtete Altenburg. Im Greifenklau gab es gute bodenständige Küche und sehr leckeres fränkisches Bier. Anschließend ging es weiter in die Altstadt, u.a. zum Brauereiausschank von Schlenkerla, wo ich lernte, dass der coole Bamberger sich nicht in den Gasthof hineinsetzt, sondern mit seinem Bierglas und der Pfandmarke auf der Gasse vor dem Wirtshaus steht. (Drei Tage später erklärte mir ein Mann aus Erlangen, dass ein echter Bamberger gar kein Schlenkerla trinken würde.) Richtig schön und muggelig ist übrigens auch die "Weinstube Pizzini", die sich ebenso wie das Schlenkerla auf der abends sehr belebten Oberen Sandstraße befindet. Entgegen dem Namen ist die Weinstube eine urgemütliche Kneipe mit echten Originalen hinterm Tresen und einer guten Bierauswahl.

Der Samstag begann mit einem kleinen Ausflug hinauf auf die Altenburg. Hier kann man u.a. den mittelalterlichen Burgturm besteigen, der eine tolle Aussicht auf Bamberg und das Umland bietet - beim gutem Wetter bis zu den Klöstern Banz und Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein bzw. Lichtenfels. Die Burganlage ist sehr gut in Schuss, man kann hier auch Essen gehen. Anschließend besuchten wir das Fränkische Brauereimuseum im Kloster Michelsberg - klein und fein. Ein spätes Mittagessen sollte es im Brauereiausschank von Mahrs-Bräu geben, hier war aber 14 Uhr bereits Küchenschluss. Also gab es zum Ungespundeten eben eine Laugenbrezel. Etwas Richtiges zu essen bekamen wir dann im Alt-Ringlein, wo ich endlich zu meinem Schäuferla kam. Das ist ein Stück von der Schweineschulter mit Kruste und Knochen. Bei richtiger Zubereitung fällt das Fleisch regelrecht vom Knochen ab.

Ansonsten im Bamberg natürlich ganz wichtig - ausgedehnte Alstadtspaziergänge. Es gibt so viele hinreißende Gassen und Ecken, bemerkenswerte Gebäude und Geschäfte, die entdeckt werden wollen. Ein kleiner Tipp für alle, die gern frühstücken gehen: Im Eckerts kann man das direkt am Wasser mit Blick auf das Alte Rathaus wunderbar und ausgiebig tun.

Im Mahrs-Brauausschank

Bamberger Gässchen

Blick auf Bamberg von der Altenburg

Altenburg

Keine Kommentare: