Die Spiele:
- Italien - Kroatien (1:1): Ich kann mich kaum mehr an dieses Spiel erinnern. Andrea Pirlos direkt verwandelter Freistoß in der ersten Hälfte war wunderschön, und dass Mario Mandzukic Tore schießen kann, ist bekannt. Am bemerkenswertesten war wohl die sehr offensiv ausgerichtete Spielweise der Italiener, erfreulicherweise scheinen sie den Catenaccio abgelegt zu haben.
- Spanien - Irland (4:0): Was hätte es auch anders werden sollen! Die Iren haben gekämpft, aber Spanien ist ein paar Nummern zu groß für sie; und raus aus diesem Turnier sind sie wohl mit Recht. Doch dieses Spiel hat der Welt vor allen Dingen das hier gegeben:
- Ukraine - Frankreich (0:2): Die Wasserschlacht von Donezk! So ein Unwetter habe ich lange nicht gesehen, innerhalb weniger Minuten war der Rasen unbespielbar und das Spiel für fast eine volle Stunde unterbrochen. Danach aber galten die Regeln der Wahrscheinlichkeit wieder, und Frankreich hat der ukrainischen Begeisterung ein Dämpferchen verpasst.
- Schweden - England (2:3): Das bisher beste Spiel dieser EM. Spannend, hart und fair umkämpft, mit wunderschönen Toren (z. B. per Kopf von Cahill oder mit der Hacke und dem Rücken zum Tor von Welbeck). Leider bedeutet diese Niederlage der Schweden auch das EM-Aus nach nur zwei Spielen.
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Und nun mal zu unsachlichen, ja regelrecht sachundienlichen Dingen, die ich aber trotzdem ganz interessant oder auch nur amüsant finde.
Profifußballspieler stehen ja sehr in der Öffentlichkeit, weswegen jedes Fitzelchen Privates zur Attraktion wird. Noch in den 70er und 80er Jahren wurden private Details teilsweise ganz selbstverständlich von den Spielern an die Medien weitergegeben. 1990 zur Weltmeisterschaft in Italien wohnten die deutschen Spieler und die deutschen Medien gar im gleichen Hotel, und feierten abends zusammen feuchtfröhlich die Siege und spielten an fußballspielfreien Tagen miteinander Skat am Hotelpool.
Von dieser Situation sind die Teams heute weit entfernt, die Sportler werden abgeschirmt und geben nur wenige Dinge über sich preis. Umso dankbarer (im Sinne von: ausschlachtender) wird dann natürlich von Presse und Co. mit dem Wenigen umgegangen, das ungeplant an die Öffentlichkeit gelangt.
Spielerfrauen - und Frauen, bei denen nie herauskommen sollte, dass sie mit Spielern "verkehren" - sind wohl das prominenteste Thema. Dazu zwei aktuelle Liebesgeschichten aus dem Fußball:
Gérard Piqué ist Stammspieler in der Innenverteidigung von Real Madrid und der spanischen Nationalmannschaft, also offenkundig einer der besten Verteidiger der Welt. Seit Winter/Frühjahr 2011 ist er mit Shakira liiert, die (Jahrgang 1977) übrigens auf den Tag genau 10 Jahre älter als er (Jahrgang '87) ist. Nach wenigen Monaten machte das erste von seitdem zig Trennungsgerüchten die Runde. Immer wieder mit der Begründung, dass Piqué nicht die Finger von jüngeren Frauen lassen könnte. Shakira war auch einmal einer von mehreren Gründen für sportliche Spannungen zwischen Piqué und seinem (mittlerweile ehemaligen) Barca-Trainer Pep Guardiola. Dieser kritisierte im Februar 2012 Piqué für seinen "Lebenswandel", zu dem auch die glamouröse Beziehung zu dem Popstar gehört. Zusammen sind die Latina und der Fußballprofi übrigens nach wie vor, sie war u. a. beim EM-Vorrundenspiel der Spanier gegen die Italiener (1:1) als Zuschauerin dabei.
In der deutschen Nationalmannschaft gibt es einige Paarungen mit recht hohem "Glamourfaktor". Bisher waren unangefochten auf Platz 1 immer Bastian Schweinsteiger und seine Freundin, das Model Sarah Brandner. Die beiden sind seit 2007 ein Paar. Doch seit 2011 haben die beiden nur noch Platz 2 inne - denn seitdem ist Sami Khedira (25), der bei Real Madrid unter Vertrag steht, mit Lena Gercke (24) zusammen. Lena war die Gewinnerin der ersten Staffel von Germany's Next Topmodel und kann im Gegensatz zu den meisten anderen Gewinnerinnen und Teilnehmerinnen dieses Formats eine recht gut laufende Modelkarriere vorweisen. Mittlerweile wohnt sie auch nahe Madrid und der Heiratsantrag ging wohl auch schon über die Bühne. Anfang 2012 kam es dann aber zu einem kleinen Skandälchen: die beiden haben ziemlich erotische Fotos für die deutsche Ausgabe des GQ-Magazins gemacht. Die kamen hierzulande gut an, aber in Tunesien, woher Khediras Eltern stammen und dessen Staatsbürgerschaft der Profi auch neben der deutschen noch hat, sah man das Ganze etwas anders. Nachdem ein Bild aus der Fotostrecke auch in einer tunesischen Tageszeitung abgedruckt worden war, wurden die verantwortlichen Journalisten festgenommen. Als Grund wurden "Verstöße gegen Sitte und Moral" genannt. Die Freilassung erfolgte nur wenige Tage später, danach gab es aber permanenten Polizeischutz für die Journalisten, da sie Morddrohungen von Islamistengruppierungen bekamen. Auf Facebook stellten sich viele Tunesier auf die Seite der Journalisten, Khedira reagierte "betroffen" und bewertete den Vorgang als "traurig". Abschließend drei der Bilder des Anstoßes:
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