Donnerstag, Juni 06, 2013

Hochwasser in Mitteleuropa

Zurzeit beherrscht die Berichterstattung über das Hochwasser sämtliche Nachrichtenmedien. In Leipzig wurde am Montagabend Katastrophenalarm ausgelöst, bis auf das Abschiedsspiel von Michael Ballack, das selbstredend zum Benefizsspiel mutierte, mussten alle öffentlichen Veranstaltungen bis einschließlich heute (Donnerstag) abgesagt werden. Sechs Schulen und ca. zwanzig Kindertagesstätten wurden für drei Tage sicherheitshalber geschlossen. Am Ende ging alles sehr glimpflich aus hier: alle Deiche hielten und das Hochwasser der Weißen Elster, dass südlich von Leipzig in Sachsen und Thüringen soviel angerichtet hat, wurde kurzerhand teilweise in die noch nicht fertig gefluteten Seen im Süden der Stadt abgeleitet. Eine kontrollierte Flutung des Auwaldes im Nordwesten der Stadt durch die Öffnung des Nahlewehres hat ebenso Schlimmeres verhindert.

Angesichts dessen, was in Halle und an der Saale generell, an der Mulde, an der Elbe und in Ostbayern passiert ist, kommt mir die Aufregung in Leipzig in den letzten drei Tagen fast etwas albern vor. Hier ist kein einziger Stadtteil überflutet, nur etwas Grünfläche. Hier ist keine Erde abgerutscht, kein Deich gebrochen, keine Uni hat den Lehrbetrieb eingestellt, damit die Studenten beim Hochwasserschutz und bei den Aufräumarbeiten helfen können.

Viele Bilder aus den Gebieten, die es am schlimmsten erwischt hat, kursieren durch das Netz, z. B. auf Facebook, und im Fernsehen. Eine Fotostrecke von Spiegel Online hat einige besonders dramatische Luftaufnahmen zusammengefasst - und dort wird auch deutlich, dass es bei weitem nicht nur Ost- und Süddeutschland betrifft. Auch Tschechien, Ungarn, Österreich und die Schweiz haben mit massivem Hochwasser zu kämpfen.

Dresden

Krems/Österreich

Deggendorf/Bayern

Wehlen in der Sächs. Schweiz

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