Donnerstag, Februar 19, 2015

Filmrückschau

Diese Rubrik habe ich etwas vergessen - seit der letzten Filmbeiträge von Anfang Dezember im Rahmen des Adventskalenders habe ich schon wieder über ein Dutzend Filme geschaut und muss nun sehen, dass ich die alle adäquat Revue passiert bekomme. 

Edition "Fernsehfilm"

Quelle
Das Zeugenhaus (2014) ... 1945, der Krieg ist seit Kurzem vorbei. In den Nürnberger Prozessen versuchen die Alliierten, Gerechtigkeit gegen die Kriegsverbrecher und Nazi-Machthaber walten zu lassen. Die Amerikaner richten unweit des Ortes, an dem die Anhörungen stattfinden, ein Gästehaus ein. Ehemalige NS-Verbrecher, KZ-Überlebende, ... viele verschiedene Charaktere werden hier untergebracht, die im Zuge der Prozesse verhört werden sollen. Daraus entspinnt sich ein unglaublich spannender, dichter Film, der wie ein Kammerstück funktioniert. Mit einer angenehm kühl-distanzierten Iris Berben in der Hauptrolle.

Der irre Iwan (2014) ... Der erste Weimar-Tatort, der am zwieten Weihnachtsfeiertag 2013 ausgestrahlt wurde, war ein grandioses Stück deutschen Fernsehfilms. Der mit einem Augenzwinkern versehene Krimi spielte mitten in den Weimarer Kulturorten und war durchaus auch als kleine Parodie auf das Tatort-Genre an sich gedacht. Die urkomischen und sympathischen Hauptfiguren Lessing und Dorn (Christian Ulmen und Nora Tschirner) setzten dem Ganzen, im positiven Sinne, die Krone auf.
Was dann aber mit "Der irre Iwan" an Neujahr 2015 aufgetischt wurde, war wirres Kopfschüttel-Fernsehen mit schlechtem Ton und Nuschel-Faktor 10. Die Story fand ich total überfrachtet und krude, der charmante Irrsinn des ersten Weimar-Tatorts wurde ins Unerträgliche überzogen. Die Gags und Anspielungen scheinen auch schon nach einem Film abgefrühstückt zu sein. Da konnte auch Sophie Rois als Geisterbahnbetreiberin nichts mehr retten.

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