Im Oktober hatte ich an dieser Stelle schon einmal über einen Besuch im neuen, modernen und schönen Theater, der sog. Neuen Oper Erfurt, berichtet. Dank der eher klamaukhaften "Faust"-Inszenierung war dieser Theaterbesuch nur von mittelmäßigem Erfolg gekrönt gewesen.
Ganz anders nun letzten Freitag. "Wallenstein" gab es zu sehen, wieder ein Gastspiel des Deutschen Nationaltheaters Weimar. Viereinhalb Stunden lang, mit zwei Pausen, vor vollem Haus. Und dieses Mal war es großartig! Die lange Spieldauer habe ich bei all den spannenden Szenen gar nicht bemerkt. Wenn wieder einmal anderthalb Stunden vorbei waren und eine Pause begann, war ich richtig überrascht. Zum Inhalt von Schillers dreiteiligem Politthriller "Wallenstein" sage ich jetzt nicht groß was, das könnt ihr bei Wikipedia selbst nachlesen. Dominique Horwitz, den man z. B. als Tatort-Darsteller kennt, spielt die Hauptrolle in napoleonischer, verkniffener Weise und auch das restliche Ensemble überzeugt fast durchweg.
Sehr gefreut habe ich mich auch über das aufmerksame und sehr angenehme Publikum. Fast alle sind bis zum Ende geblieben und haben das Ensemble mit begeistertem Applaus verabschiedet.
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