Freitag, März 02, 2007

3. Kuriosität: André Müller-Beck
Stellt euch mal vor: Ihr steht mit drei Freundinnen auf der Tower Bridge, wolltet eigentlich gerade die Türme besichtigen, aber ihr seid 5 Minuten später angekommen als der letzte Trupp hochgelassen wurde. Nun steht ihr rum, unterhaltet euch und ein unscheinbarer junger Mann geht hektisch an euch vorbeoi. Er bleibt stehen, läuft ein Stück zurück, guckt euch an und fragt: "Habt iher gerade deutsch geredet?". Und so entsteht ein typisches Touristengespräch, einzig und allein basierend auf der Tatsache, glricher Nationalität zu sein. Also kommt auch das "Was machst du beruflich"-Thema zur Sprache. Und der Mann studiert. An der HTWK Leipzig. Elektrotchnik. Im 5. Semester. Genau das gleiche im selben Semester studiert der Martin auch. Und die beiden kennen sich immerhin vom sehen. Leute, ich sag euch, die Welt isn Dorf.
Mit dem André haben wir uns dann auch ganz prächtig verstanden. Das ist ein sehr lustiger, lebensfroher junger Mann mit miserablen Englischkenntnissen, aber dafür hatte er ja zumindest für diesen Abend uns. Wir standen dann noch ein bisschen - fast ne Stunde - frierend und quatschend im Wind auf der Brücke, erstens weil wir nicht aus dem Knick gekommen sind und zweitens, weil es langsam dunkel über der Stadt wurde und man von der Brücke aus den wohl besten Standpunkt hatte, ohne irgendwo hochzugehen. Irgendwann haben wir uns dann entschieden, ein bisschen entlang der Themse zu laufen und uns ein Starbucks zu suchen. Wir haben uns dann an der U-Bahn verabschiedet und stehen jetzt in Deutschland in Kontakt. Dieses Semester hat er - wie Martin - Praktikumssemester, alelrdings ist er dazu in seiner Heimatstadt in Thüringen geblieben, weshalb man sich wohl vorerst nicht so schnell sehen wird.

4. Kuriosität: Ida und Inga aus Norwegen
Namentlich habe ich diese beiden schon erwähnt. Ida und Inga sind zwei shoppingsüchtige, laute Norwegerinnen, die recht amüsant waren - und über ihre Anwesenheit war ich wirklich froh. Mit ihnen haben ich sicherlich 80%-90% vom Gesamtenglischsprechanteil in diesem Urlaub gesprochen. Aber nun mal zur Charakterisierung:
- beide 18
- beide...Vegetarier, altklug, sich kulturell und intellektuell für sehr bewandert haltend (was zeitweise anstrengen, aber manchmal auch amüsant war)
- Globalisierungsgegner (bezieht sich hauptsächlich auf McDonalds und Fast Food, was sie sehr averachten), aber jeden Tag zur Starbucks rennen und alle Klamotten von H&M haben - voller solcher Widersprüche waren sie, die sie selber nicht so richtig gelten lassen wollten
- mit Skepsis gegenüber Deutschland, was nichts mit Hitler zu tun hat (denn geschichtlich waren die beiden anscheinend gut aufgeklärt), sondern nur mit...Synchronisation! Das hängt damit zusammen, dass es keine Filme oder ausländische Serien gibt, die norwegisch synchronisiert werden. Alles - von Harry Potter bis Desperate Housewives - läuft dort auf englisch, weshalb bereits Grundschulkinder diese Sprache fast fließend beherrschen. Demzufolge sahen auch mein Cambridge-Englisch und Sandras Leistungskursenglisch gegen die beiden etwas klein aus. Wir konnten problemlos kommunizieren, aber während man uns beiden anhörte, dass wir keine Muttersprachler sind, konnten wir bei den beiden keinerlei Unterschied von der Aussprache her zu den Londonern, mit denen wir Kontakt hatten, ausmachen.
Aber ich beruhige euch mal - Norweger sind wegen der Synchronisationssache keine besseren, weltoffeneren Menschen, es lohnt sich für Norwegen nur einfach nicht, für knapp 4 Mio Menschen diese Flut an englischsprachigen Formaten zu synchronisieren. Das gilt auch für deutsches Fernsehen in Norwegen.

5. Kuriosität: Dennis
Dennis ist Zivildienstleistender in einem Krankenhaus in Witten bei Dortmund. Dennis ist 21 und war vom 16.-20.02.2007 mit seinem ehemaligen Englischleistungskurs, zumindest einem Teil davon, in London, auf die alten Zeiten. residiert hat er mit seinen alten Kurskameraden im Palmers Lodge, genauer haben er und die männlichen Mitreisenden im Zimmer 206 gewohnt. Im Zimmer 205 wohnten neben Ida und Inga aus Norwegen auch Bettina, Sandra und Anne aus Freiberg. Also wir. Dennis war uns nicht groß aufgefallen: ich weiß, dass ich morgens mal mit ihm zusammen Zähne geputzt habe und dass ich mich beim Frühstück mal gewundert hate, weil er viel älter (so Ende 20) als seine Mitreisenden aussieht, was an dem für sein Alter ungewöhnlichen Bart liegt. Und am Dienstag, 20.02., morgens nach dem Frühstück, schob sich langsam ein kleines kariertes Blättchen unter unserer Zimmertür durch, das zuest keiner bemerkte. Schließlich sah ich es liegen und hielt es für einen einfachen Zettel, den vielleicht Ida, die genau daneben ihren Koffer hatte, verloren hat. Ich ging hin, nahm ihn auf. In dem Moment meint Sandra scherzhaft "Vielleicht ein Liebesbrief für dich, den irgendein ganz schüchterner Typ dadrunter geschoben hat?". Und dann lese ich, was außen dran steht: An die junge Frau mit den schwarzen Haaren. Da es Deutsch ist, kann nur ich das sein. Er scheibt, dass er sich nicht anders getraut hat, jetzt gerade abfährt und mich gerne näher kennengelernt hätte. Kontaktmöglichkeiten stehen auch dabei. Ich eile zur rezeption, wo er noch sitzt, und will ein kurzes Gespräch beginnen, aber dazu ist er nicht in der Lage. Ich denke erst, dass er zu aufgeregt ist, aber es stellt sich heraus, dass er und seine Freunde schon lange hatten losmachen wollen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein, nun aber irgendwelche Probleme mit dem auschecken haben. Noch in England schreibe ich eine Mail, als ich in Deutschland bin antwortet er. Er hat eine Freundin und wollte einfach unverbindlich "ohne Hintergedanken einen attraktiven Menschen kennen lernen". Und da schreibt man so einen Zettel und stellt sich so an? Jetzt war ich doch etwas verwirrt. Ich habe ihn dann im ICQ aufgesucht, woraufhin die Sache dann vollends diese "es gibt noch Männer, die Briefe schreiben"-Romantik verloren hatte. Versteht mich nicht falsch - er kam zu keiner Zeit irgendwie in Frage, ich hab doch schon einen Prinzen gefunden - aber ein schönes Erlebnis war es trotzdem, welches durch manche unpassenden Details wie seine Freundin - die da echt nicht ins Bild passt - gestört wurde. Ansonsten gönn ich die ihm natürlich XD.

Folgende Dinge haben wir uns angesehen/besichtigt:
- Buckingham Palace
- Tower Bridge (das war das einzige mit Eintritt...wir können und doch nichts leisten *g*)
- China Town
- Westminster Abbey
- Piccadilly Circus, Trafalgar Square
- Themsenufer mit Houses of Parliament, Big Ben, London Eye
- Shopping: Oxford Street, Camden Market, Covent Garden, China Town, Harrods (die fettgrdruckten Sachen waren der Wahnsinn, vor allem Camden!!!)
- Parks: St. James Park, Hyde Park, Green Park
- sonst: Hard Rock Café, Beatles Store, Beatles Museum (ein kleines..da gibts noch mehr), Sherlock Holmes-Store, ganz viel U-Bahn fahren

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

amazing zusammenfassung^^

Anne hat gesagt…

Well - I know XD
Aber natürlich trotzdem ein merci beaucoup für dich :)