Donnerstag, Februar 27, 2014

Filmrückschau

Das große Fressen (1973) ... einer der Filmklassiker des vergangenen Jahrhunderts! Diese französisch-italienische Koproduktion war ihrerzeit ein Skandal, in manchen Staaten gab es sogar Aufführungsverbote. In der Tat sind die Fress- und Sexszenen teils explizit, es gibt auch ein paar recht eklige Szenen rund um die menschlichen Körperfunktionen - für heutige Sehgewohnheiten ist das alles weniger skandalös, aber dennoch habe ich diesen Film doch auch körperlich gesehen.
Ein 'sollte man gesehen haben'-Film (auch wenn sowas blöd klingt), der wirklich mal anders ist.

Die Tribute von Panem: Catching Fire (2013) ... nachdem Katniss und Peeta im ersten Teil der Trilogie durch einen Trick die Hungerspiele gewonnen und sich gerettet haben, landen sie wohlhabend, aber schwer traumatisiert wieder in ihrer Heimat, dem zwölften Distrikt von Panem. Mit ihrer Aktion haben sie nicht nur das System des Spiels und der Herrschaft bloßgestellt, Katniss ist zudem zur Symbolfigur des aufkeimenden Aufstands geworden. Präsident Snow will sie deswegen loswerden. Der neue Leiter der Hungerspiele (supergut: Philip Seymour Hoffman ...) denkt sich für das 75. Jubiläum ein ganz besonderes Spiel aus: nur bisherige Sieger gelangen in die Lostöpfe der Kandidaten. Also müssen Katniss und Peeta erneut in die tödlichen Spiele ziehen ...
Durch ein paar - überraschenderweise glaubwürdige und nicht übermäßig konstruiert wirkende - Wendungen, schafft es Catching Fire, ein überzeugender Nachfolger des ersten Teils zu sein. Jennifer Lawrence trägt den Film, der ein paar Schwächen aufweist, durch ihre Darstellung, ihre "facettenreiche Performance [ist] das Herz, die Seele und die Hauptattraktion des Films" (Quelle). Für den dritten Teil gilt das schreckliche Harry-Potter-Der-Hobbit-Prinzip: das Buch wird in zwei Teilen verfilmt, die jeweils im November 2014 bzw. 2015 ins Kino kommen sollen.

The Prestige (2006) ... Den dämlichen deutschen Untertitel dieses guten Films verschweige ich an der Stelle. Chris Nolan kann's halt einfach, schnappt sich gerne Christian Bale und Michael Caine und macht dann nen guten Film. Hugh Jackman (der gegen Bale ganz schön abstinkt), Scarlett Johansson und David Bowie (!) dürfen auch mitmachen.
Es geht um die jahrelange Rivalität zwischen zwei Magiern (Bale und Jackman), die so weit geht, dass sogar Menschen ihr Leben lassen müssen. Zudem gibt es interessante Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte Ende des 19. Jahrhunderts. Ein lohnenswerter, gleichermaßen unterhaltender wie kluger Film!

Finsterworld (2013) ... einer der skurril-schönsten, besten Filme, die ich jemals gesehen habe. Im Grunde ein ganz folgerichtiges Produkt, angesichts der Zusammenarbeit der Eheleute Kracht/Finsterwalder. Es handelt sich um einen Episodenfilm voller interessanter Charaktere und unerhörter/irrwitziger/tragischer Begebenheiten im Deutschland des hier und jetzt. Mehr als eines soll aber um Himmels Willen nicht verraten werden: wäre der Junge mit ins KZ gefahren, wäre er nicht gestorben. So.

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