Von Donnerstag bis Samstag war ich in Leipzig, um mir ein paar Lesungen anzusehen. Ich war in diesem Jahr erstmals nicht auf dem Messegelände, dafür aber bei einigen schönen Literaturabenden.
Am Donnerstag ging es zur Langen Leipziger Lesenacht in die Moritzbastei. Hier geben sich abwechslungsreiche Lesungsblöcke parallel in vier Räumen, preiswerte und leckere Getränke sowie das einzigartige Umfeld der MB die Klinke in die Hand. Besonders gelohnt hat sich Yevgeniy Breyger ("Flüchtige Monde", kookbooks), ein bisschen enttäuscht war ich von Ahne ("Zwiegespräche mit Gott. Das vierte Buch", Voland & Quist).
Ulrike Almut Sandig in der Galerie Kub |
Am Freitag ging es in die Südvorstadt zur Expedition Lyrik. Die (ziemlich kühle) Galerie KUB war der Schauplatz für zehn Autoren und einen Countertenor (Hurz!). Besonders gerne habe ich hier Niklas L. Niskate und Ulrike Almut Sandig zugehört. Niklas macht mit seinen "Privatnachrichten an Lem" (parasitenpresse) fast so eine Art Lautpoesie, Ulrike las ihre Märchen-Adaptionen "Grimm" (Schöffling & Co) in so einem herrlichen Singsang, dass ich ewig zuhören könnte.
Menno Wigman liest seine niederländischen Gedichte, Verleger Adrian Kasnitz die Übersetzungen |
Samstag fand die Verlagslesung der parasitenpresse aus Köln statt. Und zwar in einer mir vollkommen neuen Location, der Projektwohnung Krudebude am Stannebeinplatz in Neustadt-Neuschönefeld. In diese Ecke hat es mich in acht Jahren Leipzig nicht verschlagen. Aus dem aktuellen Verlagsprogramm lasen außer dem Herzallerliebsten zum Beispiel der sehr tolle Georg Leß ("Schlachtgewicht") und der niederländische Dichter Menno Wigman ("Im Sommer stinken alle Städte"), der eine richtige Entdeckung für mich war.
Mario Osterland (Bild: Mirko Lux) |
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