Mit dem Herbst begann auch wieder die Indoor-Konzert begonnen. Und in kleinen, aber feinen Erfurter Konzertlocations hat der Oktober mir zwei tolle musikalische Abende beschert.
Anfang Oktober ging es zu "Tom Schilling and the Jazz Kids" in den Erfurter Museumskeller. Diese Musikkneipe befindet sich tatsächlich im Keller des Volkskundemuseums, ein historischer Bau am Juri-Gagarin-Ring. Und ja, Tom Schilling meint genau den deutschen Schauspieler, den ihr vielleicht durch seine großartigen Darstellungen in "Oh Boy", "Crazy" oder "Unsere Mütter, unsere Väter" kennt. Mit seiner Band macht er eine wilde Mischung; deutscher Chanson irgendwo zwischen Hildegard Knef und düsteren Nick Cave-Songs. Schilling hatkeine Jahrhundertstimme, das schmälert den Konzertgenuss allerdings nicht. Es macht Spaß, ihn und seine vierköpfige Band durch die Setlist stürmen zu sehen. Nachher stehen sie alle euphorisiert am Merchandisestand, freuen sich über jeden, der eine EP oder ein Poster kauft, signieren alles bereitwillig. Tom Schilling erfüllt sogar begeistert Fotowünsche und wirkt hautnah genauso, wie er schon kurz zuvor auf der Bühne und generell auf Leinwand rüberkommt: Ursympathisch!
Im wunderbaren Erfurter Café/Bar/Kulturort Franz Mehlhose gab es dann am 22. Oktober Elektronisches auf die Ohren. ARPEN ist ein Leipziger Klangkünstler, der seine Songs nach Fotografien komponiert. Auf der Bühne stand der scheue Künstler gemeinsam mit einem Percussionisten und einem Hipster vor dem Herrn am Keyboard. Die Musik war fantastisch, die Interaktion mit dem Publikum eher mau. Am Ende gingen alle drei während des letzten Tracks von er Bühne, was die Zuschauer eher mäßig fanden und entsprechend verwirrt nur dünnen Applaus spendeten. War's das jetzt? Kommt da noch was? Es kam nichts mehr.
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