Dienstag, Mai 05, 2015

Filmrückschau

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The Imitation Game (2014) ... dreht sich um das Leben des britischen Mathematikers Alan Turing. Während des Zweiten Weltkrieges gelang es ihm, mithilfe einer selbst konstruierten Dekodiermaschine die Enigma-Nachrichten der Nazis zu entschüsseln und er trug damit entscheidend zum Ausgang des Krieges bei. Doch seine Homosexualität, damals noch strafbar, wurde ihm zum Verhängnis. Anfang der 1950er Jahre nahm sich der schwer depressive und von einer chemischen Hormonbehandlung zugrunde gerichtete Erfinder des Computers das Leben.
An diesem Film stimmt sehr, sehr viel. Er ist spannend, berührt auf verschiedensten Ebenen, sodass sich vom kühlen Kopf bis zur "Ich weine bei Arztserien"-Person jeder ansprechend unterhalten fühlen sollte. Manchmal wird, v. a. musikalisch, die Pathos-Keule etwas zu sehr geschwungen. Aber das ist wohl verständlich in einem Film, in dem es einer kleinen Gruppe von hochintelligenten Menschen gelingt, Adolfs Geheimwaffe zu entschlüsseln.Und der Benedict ist supergut! Wobei diese charakterlich etwas an Sherlock erinnernde Rolle natürlich eine sehr dankbare ist.

Inherent Vice (2014) ...Mh, komischer Streifen. Verfilmt wurde hier der umfangreiche, als unverfilmbar geltende Roman "Inherent Vice" (dt. "Natürliche Mängel") des öffentlichkeitsscheuen US-Autors Thomas Pynchon. Und ich halte das Experiment für nur mäßig gelungen. Die Krimikomödie bietet einerseits einige lustige verdrogte Szenen, die an "Fear & Loathing in Las Vegas" erinnern, andererseits ist sie locker eine Stunde zu lang, führt nicht so recht irgendwo hin und hat mehr als diese Gags dann auch nicht zu bieten. Es spielen u.a. Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon, Owen Wilson und Benicio del Toro mit, die wiederum recht sehenswert sind.

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1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Mehr Literatur, weniger "Inherent Vice", weniger Pop gibt es übrigens in diesem Buch hier:

http://laputa-verlag.blogspot.de/2015/03/dieses-buch-ist-besser-als-pop.html