Montag, April 28, 2014

Lebensumkrempelung deluxe

So fühlt sich sowas also an. Ich war schon das ein oder andere Mal dabei, wenn es anderen Leuten passierte, wenn sie Anrufe dieser Art bekamen und ihre Emotionen dann mehr oder weniger in Zaum halten konnten. Und nun ist es mir passiert.

Nun hat mich jemand angerufen und gesagt: "Sie haben den Job." Und zwar nicht einer dieser vielen uninteressanten Jobs in uninteressanten Städten, auf die ich mich beworben habe, weil ich ein schlechtes Gewissen bekommen hätte, wenn ich mich nicht auf alles halbwegs ins Schema passende beworben hätte. Nein, das ist ein schöner Job in einer schönen Stadt bei einem angesehenen Unternehmen mit einem sympathischen jungen Team, danach sieht es zumindest bisher aus. 

Freunde, ich ziehe also im Sommer nach Erfurt. Um dann als Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei einem der größten freien Wohlfahtsverbände Deutschlands zu arbeiten. Erstmal befristet als Elternzeitvertretung, aber was nicht ist, kann ja noch werden; und selbst, wenn nicht, sammle ich erst einmal über ein Jahr lang richtig gute Berufserfahrung.

Nach all dem Ämtergemeiere bin ich nun sehr froh und sehr erleichtert über diese Wendung. Zu 100% leicht wird es nicht fallen, das schöne Leipzig zu verlassen, aber nach acht Jahren in dieser Stadt ist es vielleicht wirklich Zeit für etwas Neues, ein Aufbruchsmoment. Zumal die Anzahl der mir lieben Menschen durch Umzüge in andere Städte und andere Auswanderungserscheinungen sich nach und nach allmählich dezimiert ... in bin gespannt, was die nächste Zukunft bringt! Und außerdem gehe ich da ja nicht allein hin, sondern nehme den Herzallerliebsten mit.

Solange erfreue ich mich noch am Hiersein und möchte meinen Lieblingskinos, -pubs, -cafés, -parks, -musikorten, etc. noch einige Besuche abstatten!

.... und sollte jemand von euch unerwartete Bandelungen nach Erfurt haben und jemand kennen, der dort gerade eine Dreiraumwohnung loswerden oder seine WG auflösen will, dann kann er ja mal Bescheid geben :)

Freitag, April 25, 2014

Rückblick in Bildern

Die versprochenen Fotos vom Osterwochenende gibt es ausführlich hier und hier.

Und hier kann man sich anteasen lassen:

Karfreitag
Ostersonntag

p.s.: Das Bauprojekt Lindenauer Hafen habe ich ein wenig vernachlässigt in den letzten Monaten - dabei wollte ich doch dranbleiben. Egal, hier könnt ihr eine beeindruckende, immer mal wieder aktualisierte Fotodokumentation zu Leipzigs vielleicht spannendster Baustelle einsehen! Der Link führt euch zu einer Übersicht aller bisherigen Beiträge zu diesem Thema auf photographiedepot.de.

Montag, April 21, 2014

Pappkarton Surprise!

Ich ziehe in ca. zwei Monaten um. Dieses Mal nicht innerhalb Leipzigs, aber auch an einen Ort, an dem es schön ist. Genaueres verrate ich euch ein andermal, sicherlich sehr bald schon. (Falls jemand in Leipzig Umzugskisten hortet, würde ich mich derer sehr gern annehmen.)

Wie ihr wisst, veranlassen Umzüge die Menschen (und v. a. mich) zum ausmisten, damit nicht so viel in die neue Bleibe mitgeschleppt werden muss. Das letzte Mal vor reichlichen 2,5 Jahren habe ich aus diesem Anlass kleine Überraschungspakete geschnürt. Und weil sich das so gut bewährt hat, mache ich es wieder. Also:

Ab sofort können Anmeldungen für Überraschungspäckchen abgegeben werden! Einiges Sinnbefreites, aber auch Sinnvolles, Schönes und Fragwürdiges wird denjenigen, der eines nimmt, erwarten! :)

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Hattet ihr denn alle schöne Ostern? Meine waren fabelhaft. Ich war von Karfreitag bis heute Mittag bei meinen Eltern, zusammen mit meinem Herzallerliebsten. Meine Schwester nebst Freund war auch da. Wir haben viel zusammengesessen, die Omas besucht, mit Freunden die magere Freiberger Barszene unsicher gemacht, die Festung Königsstein erklommen, das schöne Wetter genossen, guten Wein getrunken, lecker gegessen. Fotos, zumindest Freiberger Altstadtimpressionen und Bilder von der Festung Königgstein, werden folgen.

Montag, April 14, 2014

Leipziger Bettgeschichten

Die Leipziger Fotografen Martin Neuhof und Eric Kemnitz kann man in ihrem Schaffen schon eine ganze Weile verfolgen. Insbesondere Martin hat sich mehrfach durch kleinere und größere Serien, die zu Projekten wurden, hervorgetan; sehr bekannt in der hiesigen Blogszene ist zum Beispiel sein Projekt '101 Helden'.

Nun haben die beiden Knipser, die schon eine ganze Weile zusammen in der Studiogemeinschaft JAE zusammenarbeiten, ein gemeinsames Projekt ersonnen: "Menschen an dem Platz in der Wohnung zu zeigen, wo sie sich ansonsten nicht der Öffentlichkeit zeigen: im Bett.", und sie haben es Leipziger Bettgeschichten getauft.

Im Rahmen dieses Projektes hab ich die beiden Herren auch in mein Heim gelassen. Das Resultat ist hier zu sehen.


p.s.: Wenn ihr Interesse habt - die beiden suchen nach weiteren Motiven!

Sonntag, April 06, 2014

Fragwürdige Hundebücher und skurrile Nachrichten

Ich bin kein großer Fan von Hunden. Es kam schon vor, dass ich einzelne Exemplare sehr gern hatte und mich länger mit ihnen befasste, das lag dann am persönlichen Bezug zu dem Tier und seinem Herrchen/Frauchen. Ich nahm es dann meist eher als Einzelwesen denn als Hund wahr (Katzen hingegen finde ich fast ausnahmslos gut - vielleicht ist die Einteilung von Menschen in Hunde- und Katzenmenschen die einzige mit Berechtigung). Umso mehr haben mich die folgenden Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit erschüttert, denn sie könnten jemanden wie mich, der Hunde nicht sonderlich mag, kaum deutlicher in der Abneigung bestärken:

1) Shake - Hunde geschüttelt, von Carli Davidson, 2013 bei Knesebeck erschienen (die sonst eigentlich für gute Graphic Novels bekannt sind). Keine Sorge, da werden keine Hunde geschüttelt, das übernehmen die Tiere selbst. Schlimmer hätte man das ästhetische Defizit, das ich (den meisten) Hunden attestiere, nicht betonen können. Schauderlich.


2) Hunde unter Wasser, von Seth Casteel, 2012 beim Riva Verlag erschienen. "Fesselnde Bilder aus dem Unterwasserleben von Hunden" - so, gibt es da ein zweites, ein geheimes submarines Leben der Hunde, von dem wir Menschen nichts wissen? Dieses Buch hat schon einige Auflagen erlebt, der jährlich erscheinende Kalender wird immer gut gekauft. Mir vollkommen schleierhaft, warum.



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Derzeit auf der Online-Präsenz der FAZ zu finden:

Eine liebestolle Ü-70erin stellt seit mehr als zehn Jahren dem Pfarrer ihre Heimatgemeinde nach - von regelmäßiger Herzchen- und Rosendeko in seinem Garten über kondombezogene Phallussymbole und nacktes Masturbieren vor seinem Haus war schon alles dabei. Nun muss sie 14 Monate hinter Gittern. Hier der ausführliche Bericht.

Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Montana hat ihren Mann nur eine Woche nach der Hochzeit von einem Aussichtspunkt in den Abgrund gestürzt. Jetzt, acht Jahre später, wurde sie dafür zu 30 Jahren haft verurteilt. Nachzulesen hier.