Sonntag, Dezember 26, 2010

Meine Top 9 ... Alben, die ich im ausklingenden jahr kennen und lieben gelernt habe:

1. The xx - The xx (2010)
2. Florence and the Machine - Lungs (2009)
3. Regina Spektor - Far (2009)
4. FM Belfast - how to make friends (2008)
5. Yann Tiersen - Dust Lane (2010)
6. Get Well Soon - Vexations (2010)
7. Renan Luce - Repenti (2006)
8. Broken Bells - Broken Bells (2010)
9. Boduf Songs - How Shadows chase the Balance (2008)

*****

Meine Top 3 ... ABBA-Ohrwürmer, die ich diesem unsäglichen Musicalfilm zu verdanken habe:

1. Lay all your love on me
2. One of us
3. SOS

Dienstag, Dezember 21, 2010

Weihnachtskalender 21

Mühlhausen - die Fahrt beginnt.
Bad Langensalza
Gotha
Neudietendorf - wo?
Erfurt
Weimar - Kulturbahnhof!
Jena West
Jena Göschwitz
Stadtroda
Hermsdorf-Klosterlausnitz - ahja.
Gera
Gera Süd
Ronneburg
Schmölln
Gößnitz - Der entscheidende Moment der Fahrt: sitze ich in dem Wagen, der nach Zwickau fährt, was nicht so gut wäre, oder in dem abgekoppelten, der sich auf den Weg gen Glauchau macht? Schwein gehabt!
Meerane
Dennheritz
Glauchau-Schönbörnchen
Glauchau - 45 Minuten Bahnhof Glauchau. Kalt, Hunger, Bäcker macht hier schon 17Uhr zu, auch werktags.
Chemnitz
Flöha
Freiberg - YEAH.

Was hier daher kommt wie schlechte moderne Lyrik ist die grausame kalte Wahrheit, getränkt in Früchtetee mit Kamillenteenachgeschmack!

Freitag, Dezember 17, 2010

Weihnachtskalender 16

Wah ... ich bin in Rückstand geraten ...

Sagt die eine Rosine zur anderen: "Wieso hastn du nen Helm auf?"
Darauf die andere: "Na, ich muss doch heute noch in den Stollen!"
Haha.

Dienstag, Dezember 14, 2010

Nächtlicher Film-Edit

Wie im Himmel (Schweden, 2004)

Dieser schwedische Film muss sich - sicherlich nicht zu Unrecht - mit einigen Kitschvorwürfen herumschlagen. Es geht um Selbstfindung, Zusammenhalt, Liebe, Gerechtigkeit. Es geht um einen Stardirigenten, der während eines großen Konzertes zusammenbricht, weil er einen Herzinfarkt erleidet und nach diesem Vorkommnis seine Arbeit niederlegt. Es zieht ihn zurück in sein Heimatdorf im Norden Schwedens, wo er "endlich einmal wieder hören" und mit sich allein sein will. Doch in Nullkommanix integrieren ihn die Dorfbewohner und er ist schneller der neue Kantor, als er 'Kurt Masur' sagen kann. Das macht ihm aber gar nichts aus, denn zum einen ahnt er hier die Erfüllung seines Wunsches, Musik zu machen, die die Herzen der Menschen zu öffnen vermag (so viel zum Kitsch ...) und zum anderen singt da ja die süße Lena im Kirchenchor, den er nun leitet. Anfangs geht auch alles glatt; mit seinen professionellen Methoden, seiner Offenheit und Begeisterung wird der Chor immer besser und er komponiert und dirigiert sich in die Herzen (schon wieder!) der Chorsänger und auch des Restes des Dorfes. Aber das entspannte, produktive Landleben wird getrübt ... er wird Zeuge, wie sein Chormitglied Gabriella brutalst von ihrem Mann verprügelt wird (eine Szene, die an Menschen mit einem großen Gerechtigkeitssinn sehr nagen wird), der Pastor des Ortes neidet ihm seinen Erfolg und die erzkonservative alte Jungfer des Chores sucht nach Gründen, wie sie diesen Menschen mit seinen Methoden (Sodom und Gomorra!) loswerden kann ...

Das Ende des Films ist überraschenderweise nicht vorhersehbar und er bietet ein paar wundervolle Chorszenen, während dieser kein Auge trocken bleiben dürfte. Außerdem werden einige soziale Themen wirklichkeitsnah und einfühlsam behandelt; die Figuren sind allesamt glaubhaft gestaltet. Und doch schießt Wie im Himmel hier und da arg über das Ziel hinaus - mit manchen Sätzen, die vor Rührseligkeit einfach nur wehtun, mit kleinen Randgeschichten, die einfach zuviel sind, und weiterem. Die Kinder des Monsieur Matthieu ist der bessere Chorfilm. Aber schlecht ist dieser hier deswegen noch lange nicht.

Montag, Dezember 13, 2010

Weihnachtskalender 13

Georg Heym

Winterwärts


Eben noch goldiger Maienglanz,
Heute schon fallender Blätter Tanz.
Müde senkt sich der welke Mohn,
Leise taumeln die Flocken schon.
Und ein großes Schweigen
Hüllt die Welten ein.
Tod mit seiner Geigen
Schreitet auf dem Rain.


*****


Hellboy - Die Goldene Armee - Leider ziemlich effakthascherisch bei zu seichter Story, deren Showdown man fast übersieht, weil er so schmächtig daherkommt. Hat aber auch gute Szenen hinsichtlich der Aspekte Humor und Action. Und wer die Figuren im ersten Teil schon liebgewonnen hatte, wird von diesen auch hier nicht enttäuscht werden.
Paris 2054 - Renaissance - Diesen Film sollte ma n sich wirklich anschauen. Denn schon von der optischen Seite her habe ich bisher kaum Beeindruckenderes gesehen. Der graphic novel-Charakter kommt hier noch wesentlich attraktiver und deutlicher rüber als beispielsweise bei Sin City. Bei aller visuellen Brillanz spart der Film aber ein bisschen an Plot und - wie ich persönlich fand - an Figurenkonsistenz und Logik. Hier aber als Vorgeschmack zwei Screenshots:


Freitag, Dezember 10, 2010

Weihnachtskalender 10

Bertolt Brecht
Das Paket des lieben Gottes

Nehmt eure Stühle und Teegläser mit hier hinter an den Ofen und vergeßt den Rum nicht. Es ist gut, es warm zu haben, wenn man von der Kälte erzählt.
Manche Leute, vor allem eine gewisse Sorte Männer, die etwas gegen Sentimentalität hat, haben eine starke Aversion gegen Weihnachten. Aber zumindest ein Weihnachten in meinem Leben ist bei mir wirklich in bester Erinnerung. Das war der Weihnachtsabend 1908 in Chicago. Ich war Anfang November nach Chicago gekommen, und man sagte mir sofort, als ich mich nach der allgemeinen Lage erkundigte, es würde der härteste Winter werden, den diese ohnehin genügend unangenehme Stadt zustande bringen könnte. Als ich fragte, wie es mit den Chancen für einen Kesselschmied stünde, sagte man mir, Kesselschmiede hätten keine Chancen, und als ich eine halbwegs mögliche Schlafstelle suchte, war alles zu teuer für mich. Und das erfuhren in diesem Winter 1908 viele in Chicago, aus allen Berufen. Und der Wind wehte scheußlich vom Michigansee herüber durch den ganzen Dezember und gegen Ende des Monats schlossen auch noch eine Reihe großer Fleischpackereien ihren Betrieb und warfen eine ganze Flut von Arbeitslosen auf die kalten Straßen.
Wir trabten ganze Tage durch sämtliche Stadtviertel und suchten verzweifelt nach etwas Arbeit und waren froh, wenn wir am Abend in einem winzigen, mit erschöpften Leuten angefüllten Lokale im Schlachthofviertel unterkommen konnten. Dort hatten wir es wenigstens warm und konnten ruhig sitzen. Und wir saßen, solange es irgend ging mit einem Glas Whisky, und wir sparten alles den Tag über auf für dieses eine Glas Whisky, in das noch Wärme, Lärm und Kameraden mit einbegriffen waren, all das, was es an Hoffnung für uns noch gab. Dort saßen wir auch am Weihnachtsabend dieses Jahres, und das Lokal war noch überfüllter als gewöhnlich und der Whisky noch wäßriger und das Publikum noch verzweifelter. Es ist einleuchtend, daß weder das Publikum noch der Wirt in Feststimmung geraten, wenn das ganze Problem der Gäste darin besteht, mit einem Glas die ganze Nacht auszureichen, und das ganze Problem des Wirtes, diejenigen hinauszubringen, die leere Gläser vor sich stehen hatten.
Aber gegen zehn Uhr kamen zwei, drei Burschen herein, die, der Teufel mochte wissen woher, ein paar Dollars in der Tasche hatten, und die luden, weil es doch eben Weihnachten war und Sentimentalität in der Luft lag, das ganze Publikum ein, ein paar Extragläser zu leeren. Fünf Minuten darauf war das ganze Lokal nicht wiederzuerkennen. Alle holten sich frischen Whisky (und paßten nun ungeheuer darauf auf, daß ganz korrekt eingeschenkt wurde), die Tische wurden zusammengerückt, und ein verfroren aussehendes Mädchen wurde gebeten, einen Cakewalk zu tanzen, wobei sämtliche Festteilnehmer mit den Händen den Takt klatschten. Aber was soll ich sagen, der Teufel mochte seine schwarze Hand im Spiel haben, es kam keine rechte Stimmung auf.
Ja, geradezu von Anfang an nahm die Veranstaltung einen direkt bösartigen Charakter an. Ich denke, es war der Zwang, sich beschenken lassen zu müssen, der alle so aufreizte. Die Spender dieser Weihnachtsstimmung wurden nicht mit freundlichen Augen betrachtet. Schon nach en ersten Gläsern des gestifteten Whiskys wurde der Plan gefaßt, eine regelrechte Weihnachtsbescherung, sozusagen ein Unternehmen größeren Stils, vorzunehmen.
Da ein Überfluß an Geschenkartikeln nicht vorhanden war, wollte man sich weniger an direkt wertvolle und mehr an solche Geschenke halten, die für die zu Beschenkenden passend waren und vielleicht sogar einen tieferen Sinn hatten.
So schenkten wir dem Wirt einen Kübel mit schmutzigem Schneewasser von draußen, wo es davon gerade genug gab, damit er mit seinem alten Whisky noch ins neue Jahr ausreichte. Dem Kellner schenkten wir eine alte, zerbrochene Konservenbüchse, damit er wenigstens ein anständiges Servicestück hätte, und einem zum Lokal gehörigen Mädchen ein schartiges Taschenmesser, damit sie wenigstens die Schicht Puder vom vergangenen Jahr abkratzen könnte.
Alle diese Geschenke wurden von den Anwesenden, vielleicht nur die Beschenkten ausgenommen, mit herausfordernem Beifall bedacht. Und dann kam der Hauptspaß.
Es war nämlich unter uns ein Mann, der mußte einen schwachen Punkt haben. Er saß jedem Abend da, und Leute, die sich auf dergleichen verstanden, glaubten mit Sicherheit behaupten zu können, daß er, so gleichgültig er sich auch geben mochte, eine gewisse, unüberwindliche Scheu vor allem, was mit der Polizei zusammenhing, haben mochte. Aber jeder Mensch konnte sehen, daß er in keiner guten Haut steckte.
Für diesen Mann dachten wir uns etwas ganz Besonderes aus. Aus einem alten Adreßbuch rissen wir mit Erlaubnis des Wirtes drei Seiten aus, auf denen lauter Polizeiwachen standen, schlugen sie sorgfältig in eine Zeitung und überreichten das Paket unserm Mann. Es trat einen große Stille ein, als wir es überreichten. Der Mann nahm das Paket zögernd in die Hand und sah uns mit einem etwas kalkigen Lächeln von unten herauf an. Ich merkte, wie er mit den Fingern das Paket anfühlte, um schon vor dem Öffnen festzustellen, was darin sein könnte. Aber dann machte er es rasch auf.
Und nun geschah etwas sehr Merkwürdiges. Der Mann nestelte eben an der Schnur, mit der das 'Geschenk' verschnürt war, als sein Blick, scheinbar abwesend, auf das Zeitungsblatt fiel, in das die interessanten Adreßbuchblätter geschlagen waren. Aber da war sein Blick schon nicht mehr abwesend. Sein ganzer dünner Körper (er war sehr lang) krümmte sich sozusagen um das Zeitungsblatt zusammen, er bückte sein Gesicht tief darauf herunter und las. Niemals, weder vor- noch nachher, habe ich je einen Menschen so lesen sehen. Er verschlang das, was er las, einfach. Und dann schaute er auf. Und wieder habe ich niemals, weder vor- noch nachher, einen so strahlend schauen sehen wie diesen Mann.
"Da lese ich eben in der Zeitung", sagte er mit einer verrosteten, mühsam ruhigen Stimme, die in lächerlichem Gegensatz zu seinem strahlenden Gesicht stand, "daß die ganze Sache einfach schon lang aufgeklärt ist. Jedermann in Ohio weiß, daß ich mit der ganzen Sache nicht das geringste zu tun hatte." Und dann lachte er.
Und wir alle, die wir erstaunt dabeistanden und etwas ganz anderes erwartet hatten und fast nur begriffen, daß der Mann unter irgendeiner Beschuldigung gestanden und inzwischen, wie er eben aus diesem Zeitungsblatt erfahren hatte, rehabilitiert worden war, fingen plötzlich an, aus vollem Halse und fast aus dem Herzen mitzulachen, und dadurch kam ein großer Schwung in unsere Veranstaltung, die gewisse Bitterkeit war überhaupt vergessen, und es wurde ein ausgezeichnetes Weihnachten, das bis zum Morgen dauerte und alle befriedigte.
Und bei dieser allgemeinen Befriedigung spielte es natürlich gar keine Rolle, daß dieses Zeitungsblatt nicht wir ausgesucht hatten, sondern Gott.


*****
In den letzten Tagen gesehene Filme, die sich teils wirklich für jeden lohnen!:

#9 - 3D-animierter Film, der nach dem großen Krieg zwischen Mensch und Maschine in einer postapokalyptischen, menschenleeren Welt spielt ... schöne Idee, toll animiert, aber teils wenig plausibel. Hätte mehr erwartet, sollte man aber vielleicht mal gesehen haben.
Die Kunst des negativen Denkens - Ein depressiver Rollstuhlfahrer mischt eine pseudo-fröhliche Behindertengruppe auf. Makaber-lustiger Film aus Skandinavien, der aber auch noch mehr hätte aus sich rausholen können.
Spongebob Schwammkopf - Der Film - Irre, wahnwitzig, krank. Wer nicht mal eine ganze Spongebob-TV-Episode aushält, sollte die Finger von diesem Film lassen. Alle anderen werden ihren Spaß haben ;).
Ratatouille - Meiner Ansicht nach der beste computeranimierte Film der letzten Jahre. Ganz wunderbar liebevoll gemachte, detailreiche und irre komische Pixar-Produktion.
Der Vorleser - Endlich habe ich die Verfilmung dieses Buches angesehen. Sie ist gut gelungen, genau so hatte ich mir viele Szenen beim Lesen auch vorgestellt. Geht sehr gut los, hat dann spätestens nach 90 Minuten immer wieder einige Längen - und mindestens drei Stellen, an denen man den Film schon zu Ende wähnt. Kate Winslet und Ralph Fiennes gewohnt souverän; von diesem David Kross-Shootingstartyp hatte ich mehr erwartet. Die Synchronisation fällt leider oft hölzern aus.
The Nightmare before Christmas
- Der Weihnachtsklassiker, der einmal im Jahr schon mal sein kann.

Filme, die in den kommenden Wochen noch dran sind: Waltz with Bashir, Das Beste kommt zum Schluss, Hellboy - Die Goldene Armee, Paris 2054 - Renaissance

Mittwoch, Dezember 08, 2010

Weihnachtskalender 08

Nachdem es den ganzen Tag geregnet und ab dem späten Nachmittag alles Nass wieder überfroren hat, beschlossen die Leipziger Verkehrsbetriebe, dass heute ein guter Tag wäre, um den Bus- und Straßenbahnverkehr komplett einzustellen. Gott sei Dank hab ich das Haus heute nicht verlassen! Ich war den ganzen Tag drinnen im Warmen und habe Unikram gemacht und meine Wohnung wieder aus Vordermann gebracht. Obwohl - letzteres ist eigentlich schon gestern Nacht geschehen, nachdem die Weiberhorden meine Wohnung auf dem Weg zur letzten Bahn verlassen hatten. Ich hatte nämlich einen Großteil meines weiblichen Leipziger Freundeskreises zum Schokofondue und Heißgetränkekonsumieren in meine Schuhkartonwohnung geladen. Und weil ich mich heute Morgen nicht mit diesem Mörderabwasch im Hinterkopf im Bett verstecken wollte, hab ich den Abwasch gleich in der Nacht noch erledigt - all meine Tassen, Schüsseln und Weingläser, sowie viele sehr schokoladenbeschmierte Schokobrunnenteile.
Eigentlich wollte ich hier und heute einen sehr witzigen, einszenigen Dramolett-Text posten, in dem fünf Literaturwissenschaftler (ein Marxist, eine Feministin, ein Hermeneutiker, ein Poststrukturalist und ein Altphilologe) sich mit dem Evangelisten Lukas um die Auslegung der Bibel streiten. Aber 1) kann ich den Text nicht finden, weil ich weder Autor noch Titel kenne und 2) kann da sicher eh keiner außer mir drüber lachen :D.
Das heißt, ich muss mir einen anderen Kalendertürcheninhalt ausm Hut zaubern - aber immer Bilder posten oder Lieder ist langweilig auf Dauer, oder?
Oder noch mal ein Gedicht?
Och ja, könnt ich eigentlich machen.
Am besten Hölderlin oder Novalis!

Oder lieber was Leserfreundliches:


Loriot

Weihnachtsgedicht

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her, durchbricht
den tunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
Drum kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh'
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie - direkt von vorn -
den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln
derweil die Sterne traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt darauf - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?

Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau ist schon bereit:
"Die sechs Pakete, heilger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

Montag, Dezember 06, 2010

Weihnachtskalender 06

Heute ist Nikolaus! Leider kann ich kaum einem von euch was in die Schuhe schieben - aber die habt ihr ja wahrscheinlich sowieso nicht geputzt. Bei mir war Nikolaus schon vorgestern, also am 4. Dezember. Da war ich in Freiberg und deswegen haben meine Eltern Nikolaus vorverlegt. Und es war sehr erfolgreich ;).
Habt ihr auch schin ganz viel Adventskrams gemacht? Ich habe in den vergangenen zwei Wochen die erste Fuhre Plätzchen gebacken, war auf dem Leipziger und dem Freiberger Weihnachtsmarkt, habe die ersten zwei, drei, ... acht, neun Glühwein verschluckt und "The Nightmare before Christmas" geguckt.

Apropos Stiefel: Meine Winterstiefel haben, wie ich Freitagabend feststellen musste, Löcher ... und ich frag mich schon, woher immer meine kalt-nassen Füße herkommen! Das bedeutet, dass ich mitten in der Wintersaison diese Woche versuchen muss, ein paar solide warme Stiefel aufzutreiben. Mal sehen - viel mehr als Restposten wird es wohl kaum noch geben.

Donnerstag, Dezember 02, 2010

Weihnachtskalender 02

 Rainer Maria Rilke

Die hohen Tannen atmen heiser

Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Wie weißen Wege werdne leiser,
die trauten Stuben lauschiger.

Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, -
und draußen wächst im Flockenflittern
der weiße Tag zur Ewigkeit.

(1913)

Mittwoch, Dezember 01, 2010

Ab heute gibt es bis zum 24. Dezember einen Blog-Weihnachtskalender! Die Beiträge werden sowohl auf diesem Blog als auch auf meinem anderen Blog erscheinen - je nach dem, ob ich ein Bildchen, ein Gedicht, ein Lied, etc. zum Kalendertürchen kühre. Heute geht es im Ramschladen mit einem Eindruck des Leipziger Weihnachtstreibens los. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit und viel Spaß mit meinen mal mehr, mal weniger weihnachtlichen Kalendertürchen!

Freitag, November 26, 2010

Es gibt keinen beunruhigenderen Anblick als den der letzten verbliebenen Klopapierrolle.

Freitag, November 19, 2010

Preisträger des von mir ausgeschriebenen "Welche Bäckerei hat die blödesten Werbeslogans?"-Contests: Bäckerei Wendl mit folgenden, unschlagbaren Beiträgen:

Roggstar
Backstage
Volksversemmlung

Dienstag, November 16, 2010

Wer neulich mit dem Deutschlehrer-Song was anfangen konnte, wer zudem sehr schnell hören kann *g* und dem der Feminismus- und Genderdiskurs auch einfach nur zum Halse raushängt ... dem möchte ich Annabell vorstellen:

Mittwoch, November 10, 2010

Achtung, jetzt kommt'n Gag:

Claudia ist jung, aber Ernst ist jünger!
Oder so ...


*****

Alben, die ich gerade jedem Menschen ans Herz legen möchte:

Regina Spektor - Far (2009) ... wundervoll leichte, dabei aber auch unfassbar schwermütige, handgemachte Musik, von der zuckersüßen Stimme einer bezaubernden Amerikanerin begleitet wird. Wikipedia nennt den Stil dieser Musik "Alternative und Anti-Folk". Nu ja.

Yann Tiersen - Dust Lane (2010) ... wer den Amélie Soundtrack kennt (Schande über jeden, der es nicht tut!), der meint, Herrn Tiersen gut einordnen zu können. Pustekuchen! Der kann nämlich auch ganz anders. Dieses durch und durch uneinheitliche, kaum zu beschreibende Album mag die ersten zwei, drei Male sehr unzugänglich klingen - sich dir vielleicht auch nie öffnen, aber einen Versuch ist es wert. Mehr zu diesem Album gibt's dann im Dezember, wenn ich auf dem Konzert war, im Rahmen meines ... *trommelwirbel* Blog-Weihnachtskalenders, den ich hier schon mal großspurig ankündige.

FM Belfast - how to make friends (2008) ... die Musik ist zu geil und zu cool, um wahr zu sein. Wer beim Musikhören mal wieder richtig Spaß und gute Laune haben will, sollte auf das bisher einzige Album dieser irren Isländer zurückgreifen. Ich empfehle vor allem die Tracks "Par Avion", "Underwear" und "Frequency". Aber schon die Lektüre der Namen der Bandmitglieder kann lustig sein: Lóa Hlín Hjálmtýsdóttir, Árni Rúnar Hlöðversson, ...

Dienstag, November 09, 2010

Aus der Rubrik "lustige Usernamen im Netz":

SusiWanKenusi

Montag, November 08, 2010

Wir schließen die Augen.

Ich bin ganz ruhig. Mein linker Arm ist schwer. Ganz schwer. Mein linker Arm ist schwer. Mein rechter Arm ist schwer. Mein rechter Arm ist schwer. Meine Arme sind schwer.

Lenka ist 45 und hat zwei Söhne, sieht dafür aber noch enorm jung und fit aus. Kein Wunder, denn Lenka ist Diplomsport-wissenschaftlerin. Studiert hat sie in Frankfurt am Main. Sie arbeitet im Fitnesscenter der SachsenTherme und gibt dort auch Aquafitnesskurse. Sie ist zudem eingetragene und zertifizierte Lehrerin für autogenes Training. Und deswegen sind wir heute hier.


Mein linkes Bein ist schwer. Der Oberschenkel ist schwer. Und der Unterschenkel ist schwer. Das ganze linke Bein ist schwer. Mein rechtes Bein ist schwer, ganz schwer. Das ganze Bein ist schwer. Beide Beine sind schwer.

"Wir", das sind zweimal Ines, zweimal Heike und je einmal Yvonne, Gudrun, Henrike, Gisela, Jana, Corinna und ich. Das mit dem "wir", das ist auch eine Sache, die Lenka sofort in die Hand nimmt. Und sie zieht alle Register. Stufe 1: im Kreis stehen und sich einen Ball zuwerfen, dabei den eigenen Namen sagen. Stufe 2: im Kreis stehen und sich einen Ball zuwerfen, dabei den Namen der Person sagen, der man den Ball zuwirft. Stufe 3: der berüchtigte Vertrauensbeweis - Augen zu und umkippen. In der Hoffnung, dass die Ü50-Dame hinter dir das mit dem Stützen auch hinbekommt. Das macht Gisela auch ziemlich gut. Aber nebenan bekommen Jana und Heike es nicht richtig hin; Jana traut sich nicht, sich fallen zu lassen. Jana ist deswegen ganz aufgelöst und japst nach Luft und Fassung. Sie wisse gar nicht, warum sie das nicht könne, woher diese Angst kommen könnte. Dann fängt sie an zu weinen. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass in einer Gruppe, in der nur Frauen sind, früher oder später Tränen fließen. Für gewöhnlich trifft das in einem Kurs, der auf Körpergefühl abzielt, die dickste der Anwesenden. Und auch das bewahrheitet sich hier: sowohl Janas Gewicht als auch ihr Bauchumfang haben die Hundertermarke ein gutes Stück überschritten und dabei ist sie kaum größer als ich. Der Grund, warum sie sich niemandem rücklings in die haltenden Arme stürzen möchte, liegt also auf der Hand. Schnell wird vom Kennlernprogrammpunkt zum Einstieg in das autogene Training umgeleitet. Nach einigen einleitenden Worten wird auch schon die Entspannungsmusik angeschalten und das Licht herunter gedreht. Binnen weniger Augenblicke liegen alle auf den Matten und Kopfkissen, zugedeckt mit den mitgebrachten Sofadecken.


Mein Körper ist schwer, ganz schwer. Bleischwer. Ich stelle mir vor, dass er im Boden versinkt, so schwer ist er. Meine Lider liegen schwer auf meinen Augen, mein Kopf liegt schwer auf dem Kissen. Ich bin schwer, ganz schwer.

Lenka gesteht uns, dass sie diese Schwere lange Zeit selbst nicht annehmen konnte. Die Verbindung aus den Worten "schwer" und "Körper" widerstrebe ihr. Und wenn ich mir die topgestylte, sporty Mittvierzigerin so ansehe, wundert mich das gar nicht. Schließlich werden wir alle einzeln gefragt, wie wir uns bei der Übung gefühlt haben. Ich äußere mich sehr positiv, was auch der Wahrheit entspricht, nörgle aber ein bisschen an der stereotypen Entspannungsmusik herum. Dann bekommen wir alle noch ein Lob: viele, vor allem junge Leute könnten heute nicht mal mehr still liegen und sich erst recht nicht auf Entspannungstechniken einlassen.

Wir öffnen die Augen wieder.

Sachen, die gerade nicht so fetzen

Eine kaputte Herdplatte, wenn man sowieso nur zwei Platten hat.

Eine Arbeitsgruppe von fünf Leuten, von denen es nicht einer schafft, auf meine Mail zu antworten.

Ein Studiengang, dessen Neuzugänge vor Unreife und Blödheit nur so strotzen.

Sich am Essen die Zunge verbrennen.

An der Straßenbahnhaltestelle von schmierigen Businesstypen angelabert werden, ob sie denn mit der Linie 16 Richtung Messegelände zur Leipziger Messe kommen würden? Du willst da nicht zufällig auch hin, oder? Ach, schade. Wirklich nicht?

Être seule dans la nuit.

Mittwoch, Oktober 20, 2010

Aus der nicht vorhandenen, aber sehr lustigen Rubrik: Aufsatztitel, die begeistern

Ott, Michael: An der Sturzgrenze. Zur Poetik des alpinen Unfalls bei Ödön von Horvath, Ludwig Hohl und Stanislaw Lem.

Aber der Ott kann noch mehr:

ders.: Alleingang, Alpinismus und Automedialität.

Und wer jetzt über den Namen Ödön von Horvath lacht, hat was nicht verstanden.

Sonntag, Oktober 17, 2010

Wie meine Kaffeemaschine ohne mein Zutun nach Bad Kösen kam

Schon seit ein paar Wochen ging ich immer etwas traurig-zerknirscht an ihrer Wohnungstür vorbei, wenn ich die Treppenhausstufen zu meinem Dachgeschoss erklomm. Immerhin hatte sie mir offenbart, dass sie zum Wintersemester nach Dresden ziehen würde, um ihren Master dort und nicht hier in Leipzig zu machen; hier, wo sie noch mindestens ein weiteres wunderbares Jahr erwartet hätte, in welchem sie regelmäßig meinem Staubsauger, meiner Waschmaschine oder meinem Talent, leere Glasflaschen umzustoßen hätte lauschen dürfen. Hier, wo der für sie einzigartige Luxus bestand, sich einmal im Quartal von mir bekochen und betrunken machen zu lassen, während wir uns gegenseitig von den aktuellen Plagen und Wehwehchen vorjammerten. Gestern war dann schließlich ihr Umzug. Noch nicht nach Dresden, denn da hat sie noch kein WG-Zimmer gefunden, sondern erst mal nach Bad Kösen, in ihre Heimatstadt, wo ihre Sachen zwischengelagert werden, bis sie ein Zimmer in der sächsischen Landeshauptstadt hat. Solange kommt sie in Dresden in der WG ihres Freundes unter – die Vorlesungszeit hat ja schließlich schon begonnen.
Um ihren Umzugshelfern ein gescheites, stärkendes Frühstück anzubieten, hatte sie am Vortag Brötchen, Schinken, Käse und ausreichend Hackfleisch gekauft. Es fehlte nur noch der Kaffee. Da sie, als bekennende Tee- und Chai Latte-Trinkerin, aber keine Kaffeemaschine besitzt, lieh sie sich folglich vorgestern Nachmittag mein Maschinchen und ein paar Filtertüten; Kaffeepulver hatte sie selbst. Und, ihr ahnt es … im chaotischen Gewusel, das ein Umzug aus einer Einraumwohnung mit sechs Helfern mit sich bringt, ist die Kaffeemaschine in einer der Tomaten- oder Bananenkisten gelandet, sorgsam verstaut zwischen Toaster und Wasserkocher, in Zeitungspapier eingepackt, damit nichts kaputtgeht, und gestern am frühen Abend in den benachbarten Burgenlandkreis gefahren worden, wo sie nun auf den Zeitpunkt wartet, an dem ihre „Mieterin“ das nächste Mal nach Leipzig fahren müsste, um etwa ihre Wohnung zu übergeben oder sich bei der Stadt abzumelden.

Montag, Oktober 04, 2010

POP!

Ich würde hier in der Unibibliothek inmitten meiner Schinken über Objektsprädikative, Zustandspassiv und Co. ja durchdrehen, aber zum Glück habe ich ja die Gute-Laune-Mucke dabei!

MGMT - Kids
Lily Allen - Smile
Lily Allen - Friday Night
Mark Ronson feat. Lily Allen - Oh my god
Katy Perry - Hot'n Cold
Katy Perry - Teenage Dream
Marina and The Diamonds - Hollywood
Kate Nash - Foundations
Stromae - Alors on dance
The Dandy Warhols - Boys better
Beyoncé - Single Ladies (Put a ring on it) ... woh-oh-oh ...
La Roux - Bulletproof
Feist - My Moon My Man (Boys Noize Remix)

Dienstag, September 21, 2010

Im Ramschladen gibt es schöne Fotos von einem tollen Nachmittag / Abend mit Förbi zu bewundern. Und hier geht's auch bald weiter :).


Dienstag, September 07, 2010

Tag 4 – Von Wittenberg nach Torgau

Ausgeruht und satt ging brachen wir am nächsten Vormittag zu unserer nächsten Etappe auf, die mit 67km die zweitlängste Tagestour bildete:


Bevor wir Wittenberg allerdings verließen, mussten wir diversen Ritualen frönen, ohne die es nun mal nicht geht: viele neue Getränke kaufen und dabei die leeren Flaschen vom Vortrag gleich wieder abgeben; außerdem die Touristeninformation, direkt gegenüber der Jugendherberge, aufsuchen. Dort haben wir dann nachgefragt, ob und welche Teile des Weges vielleicht nicht passierbar sind, wie es mit Alternativrouten aussieht, und so weiter. Das war auch an diesem Tag wieder sehr wichtig, denn den Hauptradweg, der auf diesem Stück auf der nördlichen Seite der Elbe verläuft, war größtenteils nicht zu benutzen, sodass wir noch in Wittenberg das Elbufer wechselten und bis Torgau südlich des Flusses blieben. Das bedeutete auf dem ersten Teilstück über Wartenburg bis Klöden (Haha!, siehe rote Linie auf der Karte) leider größtenteils Landstraße fahren. Bei mäßig starkem Regen und generell ungemütlichen Bedingungen. Das hatte im Endeffekt aber auch sein Gutes: als wir mal wieder in einem Bushaltestellenhäuschen unterstanden (und das taten wir auf der ganzen Tour und speziell an diesem Tag echt verdammt oft), sind wir mit einer sehr nette Familie aus dem Raum Frankfurt / Main ins Gespräch gekommen. Die Kinder waren vielleicht ein und vier Jahre alt und der Elberadweg von Tschechien bis Magdeburg, für den die Eltern drei Wochen planen, ist der erste gemeinsame Familienurlaub … Respekt.



Irgendwann hatten wir es dann bis Pretzsch geschafft, etwa Halbzeit der heutigen Tagestour. Dort sollte es einen Bahnhof mit einer Zugverbindung nach Torgau geben. Da wir beide an dem Tag nicht so fit waren wie an den Tagen davor und das Wetter heute außerdem teilweise echt kein Radelwetter war, hatten wir uns am Vorabend überlegt, von Pretzsch bis Torgau die Bahn zu nehmen, damit ich nicht noch kränker werde. Aber auch dieser Bahnhof stellte sich mehr oder minder als eine Attrappe heraus. Also eben doch alles mit dem Rad. Die Strecke bis Torgau war wirklich schön – der Weg ging über Felder, durch den Wald und durch Dörfer, manchmal auch näher an die Elbe heran. Aber das Wetter wurde zunehmend ungnädiger zu uns. Circa einen Kilometer vor einem kleinen Dorf sind wir direkt unter eine schwarze Wolkenwand geraten, aus der es binnen Sekunden wie aus Eimern schüttete. Bis unter die letzte Klamottenschicht durchnässt, haben wir uns im besagten Dorf in die glücklicherweise offen stehende Kirche gerettet. Da drinnen haben wir sockenauswringender und picknickender Weise den Wolkenbruch abgewartet. Bis Torgau sind solche Dinge dann, wenn auch bei Weitem nicht so heftig, noch ein paar Male passiert. Zwar hatte die Sache auch etwas Abenteuerlich-aufregendes, aber wir waren heilfroh, als dann irgendwann Torgau am trüben Horizont auftauchte.

Very important Regenjacke

Wir mussten dann einmal durch die ganze Innenstadt zur Brücke radeln, denn unsere Unterkunft, der „Alte Elbehof“, befindet sich in einem Dorf nahe Torgau auf der anderen Seite des Flusses. In der Pension angekommen haben wir uns vor Freude bald nicht mehr eingekriegt: wir hatten ein richtig tolles, regelrecht luxuriöses und seeehr romantishes Doppelzimmer, in dem wir von begossenen Pudeln erst mal wieder zu Menschen werden konnten. Dann noch Schuhe mit Zeitungen ausstopfen und ab in den Gasthof, der zur Pension gehört. Der entpuppte sich als richtig schönes Restaurant, in dem wir uns dann auch endlich mal was gönnen konnten: zarte Steaks mit Ofenkartoffeln und Gemüse, dazu Bier, das der Gasthof selbst braut, und zum Abschluss einen nicht übermäßig preiswerten Saale-Unstrut-Wein. Aber das hatten wir uns mehr als nur verdient. Der Schlaf in der folgenden Nacht glich dann auch mehr einem Koma, denn dieser Tag ist körperlich wirklich an die Substanz gegangen.
Und wenn man im „Alten Elbehof“ denkt, dass es nicht noch besser werden kann, sollte man erst mal das Frühstück abwarten =).


Elbe von der Brücke in Torgau aus

Samstag, September 04, 2010

Rezept für einen im Nu vollen Biomülleimer - gelingt immer!

Man benötigt dazu:
- Zwei Stangen Lauch
- 500g festkochende Kartoffeln

Und so wird's gemacht:
Den Teil mit den Blättern am einen Ende der Lauchstangen großzügig entfernen, ebenso den Wurzelteil am anderen. Blätter und Wurzelteil in den leeren Mülleimer geben - vielleicht muss man die Blätter etwas verkleinern, falls sie zu lang sind. Die übrigen zwei Lauchstangen jeweils in ein Ohr stecken. Nun die Kartoffeln schälen, der Einfachheit halber direkt über dem offenen Mülleimer. Die nun nackten Kartoffeln fein säuberlich in Herzform auf das äußere Fensterbrett des Badfensters legen - falls man kein Badezimmerfenster hat, kann man auch die in der Küche oder im Schlafzimmer nehmen. Das Lauchblätter-Kartoffelschalen-Gemisch eventuell mit einem gebrauchten Kaffeefilter vom Morgen garnieren.
Jetzt steht dem Runterbringen des Biomülleimers nichts mehr im Wege. Viel Spaß dabei!

Zubereitungszeit: ca. 10-15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: simpel
Brennwert pro Portion: keine Angabe

Dienstag, August 31, 2010

Tag 3 – Von Aken über Dessau nach Wittenberg

Nachdem wir den unglückseligen Zeltplatz frühstücklos verlassen hatten, ging es erstmal in den Ort Aken hinein. Hier sollte es laut unserem Plan einen Bahnhof geben, von welchem aus Herr Reich die Rückfahrt nach Leipzig antreten wollte. Dieser Bahnhof entpuppte sich aber eher als Attrappe – er war stillgelegt und nur einmal im Jahr 2010, nämlich am 22. August, fährt hier ein Zug im Rahmen irgendeiner Veranstaltung. Gott sei Dank sind die Busfahrer des lokalen Linienbusunternehmens sehr freundlich und kooperativ gewesen.

Die Route für diesen Tag sah so aus:

Nach einem schönen Frühstück bei einem Akener Bäcker ging es dann eben zu zweit weiter nach Dessau, dem ersten großen touristischen Ziel der Tour. Nach einem kleinen Halt im örtlichen Penny-Markt (Getränke kaufen!) steuerten Herr Nova und ich erstmal das Bauhaus und die Meisterhäuser an, das / die von allen Seiten geknipst wurde(n). Wir entschieden uns aber gegen einen Besuch des Museums, weil wir die restliche Zeit des Tages (und wir verließen Dessau erst gegen 14 Uhr) zum Radeln brauchten und wir uns demnächst in Weimar sowieso noch intensiver mit dem Bauhaus befassen wollen. Dessau ist im Übrigen eine merkwürdige Stadt: das Stadtbild ist ein wirklich ungewöhnliches, wenig alte Häuser, dafür natürlich viel dem Bauhausstil nachempfundene. Viele Gebäude stammen auch aus der Zeit der DDR. Aber schlecht sieht das eigentlich nicht aus, zumal es viel Grünes zwischendrin gibt; man könnte es wohl eher einen ganz eigenen Charme nennen ;).







Von Dessau aus führte unser Weg dann durch ein wunderschön-idyllisches Biosphärenreservat, das eher den Everglades als Mitteldeutschland glich, nach Wörlitz. Hier und da stand der Radweg mal unter Wasser, teils bis zu 25cm, aber mit Schuhe ausziehen und schieben war das kein Problem. Auf dieser wirklich wunderschönen Strecke gab es übrigens neben der Natur auch Kultur zu sehen, denn Teile des Reservats gehörten mal zu einem herzoglichen Stadtwald: immer wieder durchfuhren wir mitten im Wald schöne Portale oder sahen durch die Bäume Statuen und ähnliches aufblitzen. Das Wetter an diesem Tag war übrigens auch sehr zufrieden stellend: viel Sonne, wenig Wind, angenehme Temperaturen.





Von Wörlitz aus führt der Weg dann eigentlich nach Coswig und dort mit der Fähre auf die andere Elbseite und weiter in die Lutherstadt Wittenberg. Aber – natürlich fuhren auch heute noch keine Fähren. Das war an diesem Tag aber halb so wild, denn es existierte auf unserer Seite der Elbe eine Alternativroute nach Wittenberg, die ihr oben in der Karte als gestrichelte rote Linie sehen könnt. Diese Strecke sind wir dann auch gefahren und sie war echt genial: eine 20km lange, durchweg asphaltierte Rennpiste entlang eines Deiches, auf der wir konstant mit über 20 km/h unterwegs sein konnten und deswegen wirklich verwundert waren, wie schnell die Silhouette Wittenbergs zu unserer Linken am Horizont auftauchte. In Wittenberg wechselten wir mithilfe einer der seltenen Brücken (die es wirklich nur in größeren Städten gibt – und die sind in Mitteldeutschland rar gesät *g*) das Elbufer und haben sehr schnell unsere Jugendherberge inmitten der wunderschönen historischen Altstadt gefunden.

Wittenberg macht sich zuerst durch ein Industriegebiet bemerkbar ;). Im Vordergrund ein bisschen Hochwasser.


Nach dem Einchecken und Duschen haben wir uns dann noch einmal in die Altstadt aufgemacht, die an jeder Ecke von ihren Berühmtheiten (Martin Luther und den Cranachs) geprägt ist. Die Altstadt hat an jeder Ecke irgendeine Liebenswürdigkeit zu bieten; sei es ein für die europäische Geschichte wichtiges Denkmal wie die Schlosskirche, an deren Pforte Luther die Thesen anschlug, oder einfach ein malerischer Hinterhof. Die Krönung dieses romantischen Spazierganges war dann ein Guinness in einem echt guten Irish Pub ;).
Die Jugendherberge ist übrigens nur zu empfehlen! Sie wurde erst 2007 eröffnet und ist deswegen topmodern und neu eingerichtet. Alles ist schlicht und funktional (dafür ist es ja auch eine Jugendherberge), aber extrem sauber und ordentlich. Die Leute da waren echt nett und das Frühstück top. Dieser Tag war wirklich wunderbar =).

Marktplatz von Wittenberg (mit Luther-Installation)






Fassade am Markt
Schlosskirche

Thesentür


Reste des Wittenberger Schlosses

Sonntag, August 29, 2010

Tag 2 – Von Magdeburg nach Aken (nahe Dessau)

Am Vormittag des nächsten Tages, übrigens ein Sonntag, brachen wir dann bei Nieselregen und trübem Wetter recht zeitig auf, um uns an die geplanten 72km zum nächsten Übernachtungsziel zu machen. Dafür hatten wir einen Bungalow auf einem Zeltplatz namens ‚Seebad Aken’ reserviert, aber dazu mehr, wenn wir auf unserer virtuellen Radtour auch soweit gekommen sind. Hier erst mal die geplante Route:
Erst einmal fuhren wir von dem Magdeburger Vorort, in dem wir so luxuriös genächtigt hatten, ins nicht so wirklich schöne Schönebeck. Was wollten wir da? Die hiesige Elbbrücke überqueren, was wir nach einigen Orientierungsproblemen auch schafften. Wir wären lieber auf der Elbseite geblieben, auf der wir bisher gefahren waren, aber der Elberadweg befand sich auf dem kommenden Teilstück nur auf der anderen Uferseite. Den nächsten Stopp machten wir in einem Nest namens Pretzien, wo wir überraschenderweise eine zum Sonntagmittag geöffnete, wenn auch minikleine Touristeninformation vorfanden. Dort erfuhren wir von einer sehr netten Frau, dass aufgrund des Hochwassers keine einzige Fähre der Elbe derzeit in Betrieb ist – was sich negativ auf unseren Plan, die Elbe bei Aken mit der Fähre zu überqueren, auswirkte. Zudem gibt es auf den kommenden zig Kilometern bis Dessau, abgesehen von einer kleinen Fußgängerbrücke, keine Möglichkeit zur Flussüberquerung. Und das Allerbeste: auch die Saale, die auf der Strecke, die wir uns für diesen Tag vorgenommen hatten, in die Elbe mündet und die wir auch überqueren mussten, führt Hochwasser. Über die Saale fahren also auch keine Fähren, die wir zur Überquerung benötigt hätten und wir müssen ein ganzes Stück die Saale flussaufwärts in die kleine Stadt Calbe radeln, um zu einer Brücke zu gelangen. Die Tagesstrecke würde also um einiges länger werden als geplant. So sah die letztendliche Route dann aus (dunkelblau), im Vergleich die im Vorfeld geplante offizielle Strecke des Elberadwegs (rot):

Fußgängerbrücke bei Barby

Sowohl landschaftlich als auch kulturell hatte dieser Tag nicht übermäßig viel zu bieten, von ein paar schönen Strecken durch Wälder und über Felder mal abgesehen. Die größeren Orte, die wir passierten (Schönebeck, Barby und Calbe / Saale – wo wir ja notgedrungen durchmussten) waren weniger schön, vom Calber Marktplatz mal abgesehen. Hier gab es ein hübsches Rathaus mit einer Rolandsfigur davor, eine schöne Kirche und ein paar niedliche Häuschen. Die Umleitungsroute von Calbe zum Zeltplatz ‚Seebad Aken’ (22km) ging immer der Landstraße entlang durch diverse Dörfer (gehört ja auch nicht zum Elberadweg), weswegen das auch nicht die schönste alle Strecken war.


Marktplatz von Calbe (Saale)

Auf dem Zeltplatz angekommen, kamen noch ein paar andere Momente der Ernüchterung hinzu. Außer der Dame, mit der wir zwecks der Reservierung vor einer Woche telefoniert hatten, wusste wohl keiner so recht, dass wir dort übernachten wollten und was man nun mit uns anfangen sollte. Schließlich wurde dann doch noch schnell ein Bungalow zurechtgemacht. Der war allerdings alles andere als schön – der Laminatboden war schlecht verlegt und hob sich an vielen Stellen bis zu 10cm, das Bettzeug war fleckig, und alles war klamm und feucht. Mario und ich schliefen in ganz reizender, stickiger Bettwäsche mit Leomuster … a
uch sonst hielt dieser Zeltplatz rein gar nichts von dem, was die Homepage (http://www.am-akazienteich.de/) versprochen hatte. Von modern und sauber konnte keine Rede sein – aber Flachbildfernseher, wohin man sah. Die Mitarbeiter und die anderen Gäste … ich sollte wohl besser nichts schreiben, dass mich als sozial-elitäre Tussi outen könnte. Und selbstverständlich war auch das Camping-Spießbürgertum, inklusive aller Accessoires (Zäune um den eigenen Wohnwagen, Gartenzwerge …) vertreten. Kurz – wir waren froh, dort am nächsten Tag beizeiten wieder abzuhauen.

Außerdem dezimierte sich unsere Dreier-Radel-Combo an diesem schönen Abend im schönen Seebad Aken. Herr Reich musste Herrn Nova und mir mitteilen, was sich schon über den ganzen, fast 80km langen Tag leise angedeutet hatte: sein Knie machte nicht mehr mit. Wir planten, dass er am folgenden Tag von Aken aus mit dem Zug wieder die Heimreise antreten sollte – auch das gestaltete sich schwieriger als erwartet. Aber mehr dazu im nächsten Teil.

Nachtrag: Der Tag war gar nicht sooo schlimm, wie es hier klingt. Etwas Abenteuerliches hatte er durchaus und wir haben – wie auch an jedem der Folgetage – wirklich schöne und vor allem informative Gespräche mit anderen Radlern gehabt. Rückblickend überwiegt aber schon der Nichts-klappt-hier-Faktor dieses ersten richtigen Tourtages.

Freitag, August 27, 2010

Auf Volker Strübings Schnipselfriedhof entdeckt:

Die geheimen Herrscher der Welt sind nicht die Illuminaten, sondern die Befugten. Tausendmal habe ich die Schilder gesehen: „Unbefugten ist der Zutritt verboten!“, bis mir endlich aufging, dass, wo es Unbefugte gibt, auch Befugte existieren müssen und diese sicher allen Grund haben, mir den Zutritt zu ihren Schaltzentralen zu verbieten!

Mittwoch, August 25, 2010

Hitler-Vergleiche kommen halt immer gut ...

Folgende Sätze befindet sich ursprünglich in einer 1959 in den USA veröffentlichten Aufsatzsammlung namens The Science Fiction Novel: Imagination and social criticism. Es geht um die Eingrenzung der literarischen Genrebezeichnung 'Science Fiction' und der Autor, Cyril M. Kornbluth, ist zu Recht der Ansicht, dass viele vor ihm ein viel zu großes Feld an Texten in die Gattung SciFi einrechnen - nicht jeder Text, in dem irgendwas Unerklärliches vorkommt, ist gleich Science Fiction; inhaltlich ist ihm da kaum etwas hinzuzufügen. Aber WIE er das zum Ausdruck bringt ... na ja.
Some of the amateur scholars of science fiction are veritable Hitlers for aggrandizing their field. If they perceive in, say, a sixteeth-century satire some vaguely speculative elements, they see it as a trembling minority, demand Anschluss, and proceed to annex the satire to science fiction. This kind of empire building has resulted in an impressive list of titles alledgedly science-fictional [...].

Dienstag, August 24, 2010

Großprojekt Elberadwegbezwingung

Tag 1 – Von Leipzig nach Magdeburg (natürlich nicht mit dem Rad …)

Ehe es am Samstag, 14. August 2010, mit dem Zug morgens gegen 10 Uhr endlich Richtung Magdeburg ging, waren natürlich einige Vorbereitungen zu treffen: neue Räder waren gekauft worden, ebenso Gepäckträgertaschen, wetterfeste Kleidung, eine kleine Reiseapotheke wurde zusammengestellt, etc. Wir haben die ein oder andere kleinere Tour in der Umgebung gemacht (zum Beispiel die hier). Wir haben eine Woche vor Abfahrt die Etappen abgesteckt und in den entsprechenden Orten ein Zimmerche
n in einer Pension / Jugendherberge reserviert. Wir haben alle nötigen Akkus aufgeladen, uns die Schnürsenkel gebunden und uns dann, vollständig beladen, auf die Räder geschwungen, um zum Leipziger Hauptbahnhof zu fahren. Dass ich dort erstmal die Apotheke aufgesucht habe, um mir Wick DayMed zu kaufen, war (neben dem unsommerlichen Wetter) das einzige, was meine Vorfreude ein wenig zu trüben vermochte. So begannen wir unsere zweistündige Zugfahrt …
… Pustekuchen! Die Zugfahrt geriet doppelt so lang, denn irgendwo, nur wenige Kilometer vor dem Ziel, entschied sich die E-Lok des Zuges der Deutschen Bahn, die Oberleitung herunter zu reißen und somit nicht weiter zu fahren. Wir hörten auf unseren Sitzen nur einen enormen Krach, den wir nicht recht einordnen konnten. Irgendwann kam dann eine Durchsage der Zugbegleiterin, die ganz schön mitgenommen klang und uns anwies, die Zugtüren auf keinen Fall zu öffnen, da der Zug unter Strom stehen könne. Dass das ganze dann wirklich hätte böse ausgehen können, sahen wir an den beschädigten Fenstern und an der recht ramponierten Lok des Zuges. Es dauerte erschreckend lange, bis Polizei und Techniker der DB anwesend waren und irgendwann schließlich eine Tür geöffnet werden durfte, aus der alle aussteigen konnten.

Immerhin kann ich jetzt von mir behaupten, mal von der Polizei evakuiert worden zu sein ;).

Glücklicherweise ist der Zug direkt auf einem Bahnübergang an einer Landstraße stehen geblieben, auch wenn das für den Straßenverkehr weniger zuträglich war. Unglücklicherweise allerdings befand sich die geöffnete Tür am anderen Ende des Zuges. Hat mal wer von euch versucht, sein Rad mitsamt Gepäckträgertaschen durch die schmalen Gänge eines Regionalzuges zu hieven? Anschließend standen wir noch eine ganze Weile auf der Straße und haben auf einen Zug gewartet, der uns abholen und endlich zum Magdeburger Hbf bringen sollte. Mit insgesamt zwei Stunden Verspätung waren wir dann schließlich am Ziel:


In Magdeburg haben wir uns dann erstmal einen Regenüberzug für die Taschen gekauft – für den kommenden Tag, für den wir unsere erste und längste Etappe geplant hatten, waren ziemliche Unwetter angesagt worden. Die kamen dann übrigens nicht. Wenn ein Tief schon Yvonne heißt …
Unsere Herberge, das 1. Magdeburger Hostel, lag etwas außerhalb der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, weswegen wir mit einer Regionalbahn (dem Harz-Elbe-Express) dorthin gedüst sind. Über das Zimmer, das sich als super eingerichtete Ferienwohnung mit TV, PC, Geschirrspülmaschine, Badewanne und Co. herausstellte, kann man wirklich nicht klagen.

Nach dem Einchecken und Parken der Räder sind wir dann noch mal für ein paar Stündchen in die Magdeburger Innenstadt gefahren, wiederum mit dem HEX. Magdeburg hat in etwa genau so viel zu bieten, wie ich erwartet hatte: mit dem Dom, der Grünen Zitadelle (letztes Projekt Friedensreich Hundertwassers) und ein paar Bauten aus der romanischen Zeit hat man die Sehenswürdigkeiten, die auch wirklich sehenswert sind, eigentlich schon zusammengefasst. Magdeburg ist irgendwie das … Chemnitz Sachsen-Anhalts. Bisher dachte ich eigentlich, das wäre Halle. Aber, liebe Anne R., ich kann dich beruhigen: Halle fand ich schöner ;). Nach einem Stadtbummel und einem Dönerchen ging es wieder gen Herberge, denn allzu spät wollten wir nicht ins Bettchen gehen. Der nächste Tag würde lang und anstrengend genug werden. Hier also noch ein paar Magdeburg-Impressionen (weniger touristische Momentaufnahmen aus den von uns besuchten Städten kann man auch immer mal im Ramschladen bewundern).