Dienstag, Mai 29, 2007

So, das zweite WGT meiner Karriere ist nun zu Ende. Und ich war sogar bei fast allen Veranstaltungen, die ich aufgelistet hatte! Aber fangen wir am besten am Anfang an.

Freitag nach der Uni hab ich die Bude erstmal auf Vordermann gebracht und am frühen Nachmittag trafen die ersten 3/5 unseres Besuches in Form von Kai, Coco und André ein. Coco hat auch kurzzeitig ihren gemüsesafttrinkenden Kohlrabifetischisten von Bruder in unserer Wohnung abgestellt. Bevor es dann in die Stadt ging, waren wir noch schnell das Rewe um die Ecke ausrauben und dann haben Kai und Coco sich auf den Weg zum Kohlrabizirkus (er heißt tatsächlich so) gemacht, Martin, André und ich sind zum agra-Gelände, um uns das Heidnische Dorf (sehr großer Mittelaltermarkt mit Bühne, etc) und die Markthalle (Gruftiklamotten, Accessoires, Musik, Dekozeugs, etc) anzusehen und uns vorher unser Festivalbändchen abzuholen: diesmal weinrot *gut find*. Dann haben wir meinen Cousin samt Freundin vom Bahnhof abgeholt (der Zug hatte unsympathische 30 Minuten Verspätung), die auch mit in unserer Wohnung gehaust haben am Wochenende. Martin und ich wollten an diesem Abend noch zum Völkerschlachtdenkmal, sind aber gegen 22.00Uhr an Hitze und sehr frühem Aufstehen an diesem Freitag erfolgreich eingepennt.

Der Samstag begann dann dementsprechend früh: gegen halb 7 waren Martin und ich auf den Beinen, weil man eben schon früh am Morgen quietschfidel ist, wenn man so zeitig einpennt. Wir (und "wir" bezieht sich den ganzen Samstag lang auf Martin und mich) sind dann in die Sixtina zum Absinthfrühstück, waren danach in der Back Factory, im Lehmanns Buchladen und anschließend im Kino (im Rahmen des WGT finden Filmvorführungen statt, in die man nur mit Festivalbändchen reinkommt). "Pans Labyrinth" haben wir angesehen, der Anfang des Jahres mal im Kino lief. Schaurig-schön, oft bisschen eklig und weniger kinderfreundlich, wie der Titel es mich vermuten ließ.
Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause gings dann zu einem unplugged-Konzert von ASP in den wundervollen Volkspalast, der sich von außen als runtergekommene Kuppelhalle vorstellt, innen aber raffiniert geschnitten und wunderschön ausgestattet ist. Nachdem wir da viel gehört und wenig gesehen haben und ich mich mit einer Weißweinschorle vergnügt habe, gings weiter in die Parkbühne zu Zeraphine: mein persönliches Highlight des Wochenendes (in musikalischer Hinsicht). Akustik gut, Band gut, Sänger wie immer schnieke, hab die Bühne komplett sehen können - was will Frau mehr ;). Nachher haben wir und kurz mit Martins Ex getroffen, ich hab eine Bratwurst schnabuliert und dann sind wir - mit Zwischenhalt auf dem Mittelaltermarkt der Moritzbastei auf ein Gläschen Johannisbeerwein - Richtung Wohnung. Da waren wir dann kurz vor Mitternacht.

Und ab Mitternacht hatte der Martin dann an diesem Sonntag Geburtstag. 24 ist mein kleiner großer Traummann geworden :). Nachdem er von mir und Kai+Coco+André erfolgreich beschenkt worden ist, haben wir mit dem frisch geschenkten Hanfmet angestoßen und reingefeiert. Am nächsten Tag gings nach nem ausgiebigen Frühstück wieder in die Sixtina und es gab Absinth ohne Frühstück dazu. Martin und ich sind danach nach Hause, denn für den Nachmittag hatten sich seine Eltern und Großeltern angekündigt. Dazu musste noch etwas saubergemacht, etc. werden. Als die Verwandtschaft dann nach 2 Stunden Kuchenessen wieder weg war, haben sie uns bergeweise Reste an Kuchen hinterlassen, den sie selbst mitgebracht haben und der mich vor unlösbare Aufgaben im Nachrungsmittelmanagement gestellt haben. Denn der Kühlschrank war voller Dinge, die sich jeder unserer 5 WGT-Mitbwohner gekauft hatte und für Kuchen war weiß Gott kein Platz mehr. Demzufolge habe ich dafür gesorgt, dass alle an diesem und dem Folgetag sich fleißig vollgestopft haben! *g* Nachher waren wir (André, Martin, ich) noch einmal auf der Moritzbastei, wo sich Anneschätzchen einen Met gegönnt hat und dabei zusehen musste, wie ungeschickte Gruftmenschen eine volle Flasche guten Johannisbeerwein getötet haben (aus Versehen natürlich). Dann haben wir uns mit Kai und Coco zur lustigesten Lesung meines Lebens getroffen. Christian von Aster hat im Kino allerhand schauriges von Menschenmachern und mich-zum-weinen-bringend-witziges von Piraten und Selbsthilfegruppen verlesen. Das war so geil...ich hoffe ich krieg die Texte bald zu fassen ;).
Während dieser Lesung schlug das Wetter irreversibel um: bisher war es heiß und schwül gewesen und die Sonne hatte den ganzen Freitag, Samstag und den bisherigen Sonntag erbarmungslos das Make-up der hardcore Gruftis ruiniert. Seit Sonntagnachmittag aber ist nun keine Sonne mehr gesichtet worden und der Regen um so öfter. Wir sind dann noch zum agra-Gelände und haben uns - beides unvollständigerweise - ASP (diesmal nicht unplugged) und The 69 Eyes angesehen /angehört (ich seh sowas ja selten...wenn ich nicht in den Reihen 1-3 stehe, dann is zappenduster *g*). Danach heim und ins Bett ;).

Mooontag: der Tag, an dem Martin und ich uns 2 Jahre kennen. Und das sind tolle zwei Jahre, Baby, das muss an dieser Stelle unbedingt noch mal gesagt werden, auch wenn man das sicherlich nicht sagen muss.

Geht demnächst weiter...

Donnerstag, Mai 24, 2007

Ruby, Ruby, Ruby, Ruby...
oh, do you, do you do you, do you...
know what you're doing, doing to me?
Oh, Ruby, Ruby, Ruby Ruby...


Das singen sie also, die Kaiser Chiefs. Und es geht einem nicht aus dem Schädel! Trällert man mal ein anderes Lied vor sich hin (zurzeit vorzugsweise "Summer Wine", "Sweet Escape", "The Letter" oder "The house of the rising sun"), dauert es nicht lange, bis im Radio oder irgendwo in der Stadt dieses Lied läuft. Es ist ein großartiges Lied, aber wenn die Welt so weiter macht, dann gefällt mir dieses großartige Lied bald nicht mehr. Und dazu darf es meiner Ansicht nach nicht kommen. Wären sie doch wieder so'n kleiner, süßer musikalischer Geheimtipp, mit dem ich meine an alternativer Musik interessierten Freunde nerven kann. Aber nein, nun sind sie allgegenwärtig. Ich hab ja nichts gegen den steigenden Grad an Popularität, nur dagegen, dass ich sie an jeder Ecke hören kann.

Could it be, could it be
that you're joking with me
And you don't really see you with me?


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Das WGT nähert sich mit beängstigend großen Schritten, genauer gesagt beginnt es morgen (und endet in der Nacht von Montag zu Dienstag). Wir werden dann hier die Bude ganz schön voll haben: mit Martin und wir sind wir zu siebt, wo die Wohnung doch sonst für uns drei gerade groß genug ist. Es werden mein Cousin samt Freundin, Martins bester Freund samt Freundin und ein guter Kumpel von uns hier hausen. Das Programm vom WGT ist zwar schon draußen, allerdings in einem unmöglichen Format und mit der genauen Planung der Veranstaltungen werde ich mich erst befassen, wenn wir morgen unsere Eintrittskarten gegen die obligatorischen Armbändchen und Programmheftchen eintauschen werden. Aber trotzdem ein paar Dinge, die ich nicht verpassen möchte:

- Monumentum II - Freitag, gegen 23 Uhr (Völkerschlachtdenkmal wird unter musikalischer Begleitung künstlerisch mit einem Lichtarragement beleuchtet)
- Zeraphine - Samstag, 21.oo Parkbühne
- ASP; entweder: Samstag, 18.50 Volkspalast, oder: Sonntag, 21.00 agra-Halle
- Film "Ultraviolet"; entweder: Samstag, 17.15 (Cinestar), oder: Montag 20.00 (Cinestar)
- Film "Pans Labyrinth", entweder: Samstag 12.20 (Cinestar), oder: Sonntag 21.40 (Cinestar)
- Subway to Sally- Montag 23.20 agra-Halle
- Christian von Aster (Lesung: "Alles wird toll"), Samstag 20.20 (Cinestar)
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Christian von Aster (Lesung: "Brackenseed - Die Legende eines Menschenmachers! Buchpremiere"), Sonntag 19.50 (Cinestar)
- Christian von Aster (Lesung: "Kopfbandstifter"), Montag 15.20 (Cinestar)

Außerdem Pflicht: zumindest einmal Absinthfrühstück (bestehend aus einem Glas Absinth und einem belegten Brötchen) in der Absintherie "Sixtina". Außerdem werden die beiden Mittelaltermärkte (agra-Gelände, Moritzbastei) ausführlich besucht werden, sowie der Markt in der agra-Halle (wo es Klamotten, Dekokram, überhaupt alles gibt). Was vergessen? - Ach ja: immer schön Straßenbahn fahren und Gruppenkuscheln mit nem riesen Haufen schwarz angezogener Menschen, die teils schmerzhafte oder raumgreifende Outfits tragen, veranstalten ;).

Samstag, Mai 19, 2007

Ich bin der wohl härteste Mensch der Welt!

Nein, sogar des Universums würde ich meinen. Die Frage nach dem "Warum denn ausgerechnet du, du mini Püppi?" ist durchaus berechtigt, aber ich weiß eine Antwort zu geben, bei der man eigentlich nur zustimmen kann.
Gestern war ich mit meiner Maria in Leipzig shoppen (das Mädel ist seit Mittwochabend hier und bleibt bis Sonntagmittag); unter anderem habe ich einen Gutschein der Drogerie Müller im Wert von 15Euro gegen Waren eingetauscht: meine Lieblingserdbeergesichtsmasken, neuen Make Up-Entferner, schwarze/anthrazitfarbene Strumpfhosen (man muss ja fürs WGT gewappnet sein), das tolle Manhattan-antibakterielle-Puder UND... Nivea leicht bräunende und hautstraffende Bodylotion. Ich will nämlich mal sehen, wieviel von dem, was sie versprechen, sie tatsächlich halten.
Bräunende Lotion! Eine Woche vorm WGT! Mann, bin ich krass XD. Ein Frevel im Auge eines jeden achso truen Gruftis - also sagts keinem weiter ;).

Ansonsten gehts mir noch ganz gut. Ich verlebe gerade ein sehr entspanntes, dreisames Wochenende voller Sonnenschein, Liebe und Internet. Nur mein Magen gurgelt mir in letzter Zeit zuviel. Was ich zurzeit auch intensiv betreibe: lesen. Freiwilliges Lesen von Büchern, die nicht für die Uni gelesen werden müssen. Ich wusste gar nicht, dass ich das noch genüsslich tun kann, denn wenn man, sozusagen hauptberuflich, nur am Lesen ist, verliert man schnell das Vergnügen am Einfach-so-lesen. Ganz abgesehen davon, dass man sich dabei oft stilistische Gedanken macht, Stilmittel entdeckt und sich literaturwissenschaftliche Fragen stellt, die im Alltag NIX zu suchen haben! Ich lese im Moment den 900-Seiten-Klopper "Elfenlicht" von Bernhard Hennen. Das ist nach "Die Elfen" und "Elfenwinter" der dritte Teil seiner Elfenreihe. Dieser Mensch versteht es, einem zum immer-weiter-lesen zu animieren und das macht ihn meisterlich, auch wenn Fantasy- und SciFi-autoren in den Augen von germanistischen Menschen oft keinen hohen Status haben, weil sie weder Mann noch Hesse noch Kafka heißen und sich Dingen bedienen, die über die erfassbare Welt hinausgehen: mit dem Argument, dass sie nicht in der Lage seien, sich rein an den Abgründen und Facetten des menschlichen Lebens zu bedienen und Übernatürliches benötigten um zu unterhalten. Gequirlter Quark, sag ich mal dazu.
Diese Buchreihe ist wirklich schön geschrieben und die Welten, die darin dargestellt werden, sind derart anschaulich, dass man alles vor sich sehen kann. Das zweite und das dritte Buch spielen innerhalb des ersten, welches teilweise Lücken von Hunderten von Jahren aufweist (was für Elfen nicht schlimm ist, da sie Jahrtausende alt werden können und ab und an auch mal wiedergeboren werden). Ein paar konstante Charaktere (Elfenkönigin Emerelle und ihr Schwertmeister Ollowain, der Fjordländer Mandred und seine Nachkommen, die Trollschamanin Skanga, der Trollfürst Orgrim, etc) ziehen sich durch alle drei Werke, manche haben nur ein kurzes Intermezzo. Es geht also nicht nur im Elfen, sondern auch um Menschen, Trolle, Kobolde, Kentauren und andere, teils sehr düstere Fabelwesen. Mit Blut und Kriegen zwischen den Königreichen geizen die Bücher übrigens nicht.

Montag, Mai 14, 2007

Gut, jeder Mensch braucht seinen Freiraum; jeder sollte sich verwirklichen können und hat das Recht auf seinen eigenen Besitz - aber manch einer übertreibt's an der Supermarktkasse ein wenig.
Wie verbissen kann man denn auf der Suche nach einem lustigen, prismaförmigen Platzhalter sein, um noch nicht mal bezahlte Ware zu beschützen? Vor bösen Mit-Kunden und Kassiererinnen, die dann vielleicht einen Artikel falsch berechnen, bis man ihnen Bescheid sagt und sie das ohne Umstände rückgängig machen. Wenn die Nahrungsmittel eng an eng liegen, dann seh ich den Nutzen dieser Plastedinger auch vollkommen ein. Aber ich leg nie welche hin - weil ich mich auf meine Vor- und Nachstehenden verlassen kann, denn innerhalb von Sekundenbruchteilen werden meine zum Kauf bereitgelegten Lebensmittel sicherlich von Kunststoffbarrikaden umringt sein. Dabei gucken die Leute auch immer so "Na na na...ab hier ist alles MEINS und meins ist besser als deins und ich sowieso besser als du".

Nachricht an Chris: Doof, dass wir deinen Brunnen nicht benutzt haben - ich will Schokolade aus Brunnen konsumieren! Sonst war's supi!

Donnerstag, Mai 10, 2007

Ich lief auf unsere Straßenbahnhaltestelle zu und da stand sie: der Albtraum, all das vereinend, was ich nie sein will, eine Geißel der vom Schönheitswahn beseelten Gesellschaft, ein Wrack menschlicher Eitelkeit.

Zuerst fielen mir ihre Haare auf: spröde, kaputt, künstliche Locken, schon millionenfach wasserstoffblondiert, mit 5cm langen aschbraunen Ansätzen. Das darunter war auch nicht besser, denn sie gehört anscheinend zu jenen menschlichen Wesen, die an Tanorexie "leiden". Das bedeutet, dass sie mehrmals pro Woche ein Solarium aufsucht; im Winter sogar sicherlich fast täglich, weil da die natürliche Sonne als Quelle der Bräunung noch energiesparender scheint. Die Eintrahlung von UV-Licht und das Gefühl, braun zu werden, setzt in solchen Menschen Glückshormone frei und das macht diese Sucht aus. Leid tun sie mir nicht, weil ich eigentlich nicht mal eine einmalige Nutzung von Solarien verstehe. Um wieder auf den Punkt zu kommen: genau diese krasse Nutzung bewirkt auch, dass SIE wesentlich älter auszusehen scheint, als sie tatsächlich ist. Wenn man die Solarienfalten wegdenkt, dann wird sie wohl ca. 30 sein.
Aber es wurde immer schöner: grelle lila Kunstnägel, die Finger voller Modeschmuckringe aus buntem Plastik, pinke Sandalen, hellblaue Jeans, pinkes Shirt, innerhalb von 5Min zwei Zigaretten rauchend, wüst auf dem Handy herumtippend (dabei mit den künstlichen Nägeln imposant klackend). Sie erfüllte in diesem Moment alle meine wundervollen kleinen Klischees, für die ich mich manchmal oberflächlich finde, auf so eine unnachahmlich parodistische Weise, dass ich es wohl lassen werde, sie mir abzugewöhnen. Wenn man so ein perfektes Beispiel geliefert bekommt, das eine Satire nicht abstruser hätte nachzeichnen können!
Wir stiegen also in dieselbe Bahn, in den gleichen Waggon. Und urplötzlich fing diese Dame an zu telefonieren. Ihre überraschend angenehme Stimme, die ich als schrill eingeschätzt hätte, setzte sie leider zu laut für diese Situation ein und redete - offensichtlich angetrunken - langsames, geräuschintensives Zeug in ihr Handy. Sie wiederholte sich immer und immer wieder.
Umso überraschter war ich, dass sie bereits nach einer Haltestelle ausstieg. Püppi, im Ernst: wer 5Min an einer Haltestelle wartet, um zu einer Haltestelle zu gelangen, die drei Fußminuten (in Anne-Tempo!) entfernt liegt, der hat sich dann wohl vollkommen den letzten Funken Hoffnung, den man in seine Vernunft setzen kann, verspielt.

Mittwoch, Mai 09, 2007

Ich habe heute einen Raum betreten, in dem ich noch nie war. Das ist nichts Besonderes, aber dort hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis der olfaktorischen Art. Jene, die "Das Parfum" gelesen haben, wissen jetzt, worauf ich hinaus will. Der Rest googelt oder wartet, was weiter passiert. Und ich weiß, was ihr faulen Schweine tun werdet XD.
Nun gut. Ich habe also diesen Toilettenraum der Uni Leipzig, Zweigstelle Dresdner Bank, betreten und mich auf der Stelle merkwürdig gefühlt. Den Grund dafür aufzudecken, hat eine Weile benötigt. Der Raum hat mich an eine Person erinnert, und zwar an eine, bei der ich überrascht war, durch einen Raum - eine Toilette - an sie erinnert zu werden. Zur Person später. Erstmal zum Erinnerungsgrund: der Geruch. In diesem Raum habe ich einen mir bekannten Geruch vernommen, den ich seit Ewigkeiten nicht mehr gerochen habe und erst recht nicht außerhalb der Wohnung dieser Person. Es riecht nach einer Mischung aus Schweiß, ungewaschender Wäsche und Kaninchen (mit allen Gerüchen, die ein Tier mit sich bringt). Ich rede von S.P. aus F., eine Person mit übermäßiger Schweißproduktion und einem Kaninchen, das man auch Monate nach seinem Ableben gerochen hat. Den Geruch der Streu, des Fells sind die Wände und Textilien nicht wirklich losgeworden. Und dazu will gesagt sein: das sage ich nicht, weil sie sich als merkwürdige Person, nahezu eine dämliche Ziege entpuppt hat, sondern vollkommen objektiv und ohne sie damit beleidigen zu wollen.

Noch ein weiteres, eigentlich triviales Phänomen des menschlichen Daseins. In welcher Situation ist ein Mensch intimer und näher mit sich selbst? - Es geht hier um Himmels Willen nicht um Toilettengänge, das leidige Fußnägel schneiden oder Intimrasieren. Ich rede vom Duschen. Wenn man bei dem Gedanken ans Duschen nicht gerade das gottgleiche Vergnügen einer zweisamen Dusche am Morgen oder eine Duschorgie vor Augen hat (ich weiß doch, dass ich sowas einfügen muss, damit hier einer was liest :D), sondern an das einsame Vergnügen denkt: Du lässt dir das Wasser über den Kopf laufen, streichst es dir aus dem Gesicht, verharrst einen Moment, genießt das [insert Lieblingstemperatur: kalte/warme/heiße/laue/...] Wasser über dem restlichen Körper, lauschst in dich hinein und machst alle Bewegungen so souverän und mechanisch, dass du deine Energien auf privateste Gedankengänge konzentrieren kannst.

Status: ich freue mich aufs Wochenende, auch wenn das nicht zweisam wird. Dafür wird es mehrsam! Weiberabend mit Bastelstunde mit Betti, Sandra und Christin (ich hoffe mal, alle haben Zeit) und supidupi Paaaartü bei, von und mit meinem Chris!

Montag, Mai 07, 2007

You would say anything
And you would try anything
To escape your meaningless
And your insignificance...

You're uncontrollable
And we are unloveable
And I don't want you to think that I care
I never would, I never could again...

Sonntag, Mai 06, 2007

James Bond-Filme sind schon merkwürdig. Dramatische Wendungen, wie sie nur ein in den USA produzierter Film bringen kann; Sprüche, die einem wegen ihrem Chauvinismus, ihrer Machohaftigkeit oder einfach ihrer klischeehaften Dämlichlkeit die Zehennägel hochrollen lassen. Dazu ein schmieriger, mieser kleiner Pierce Brosnan, der an keiner Stelle auch nur annäherungsweise sympathisch rüberkommt. Um mal nicht allzu negativ zu kritisieren: Effekte, Action, Spannung sind schon da und auch nicht schlecht, aber das, was "James Bond" ausmacht, scheint mir von Grund auf unsympatisch zu sein. Das war es in "Die Welt ist nicht genug" (aber hey, Sophie Marceau war wie immer klasse *g*) und das ist es nun in "Stirb an einem anderen Tag", von dem ich bis heute Abend nur Madonnas Soundtrack kannte, und mochte.
Aber irgendwie...ich weiß nicht, der Funke springt nicht über. Im Nachhinein hätte ich lieber mal wieder Episode I gesehen. Vielleicht liegts ja auch am Pierce, den fand ich schon immer irgendwie - doof, so richtig doof. In Dante's Peak auch. Vielleicht könnte es ja der Sean Connery rausreißen, der hat mich noch nie enttäuscht. Oder Daniel Craig, oder wie der auch immer heißt.

Ansonsten: Chris, mon cher, war schön mit dir am Freitag, ABER SEI ENDLICH MAL ERREICHBAR UND FIND, WAS ICH VERLOREN HABE XD.

Freitag, Mai 04, 2007

Putzen! Wischen! Saubermachen! Staubsaugen!

Und, perlt euch der Angstschweiß schon von dir Stirn, rinnt an euren Wangen herab, um dann von Kinn oder Nasenspitze zu tropfen? - Keine Angst, Anne ist ja da, um die Welt von Dreck und Staub zu befreien.


Die Ode an das Putzen

Nein, ihr habt euch nicht verlesen und ja, ich meine das ernst (die, die mich gut kennen, wissen das auch). Es gibt für mich, wenn man das Nägellackieren mal außen vor lässt, kaum eine derart meditative, beruhigende Tätigkeit. Putzen ist wie...kochen, sich vom Fernseher berieseln lassen, an manchen Tagen wie guter Sex. Und wenn man dann ne saubere, nach Citruszeugs duftende Wohnung geschaffen hat, dann ist das wie eine gute Note zu bekommen, ein Heureka-Erlebnis, das logische Ende von gutem Sex.
Meine Lieblingsputztätigkeit ist das Staubsaugen. Das lässt sich auch ganz einfach erklären, denn bei kaum einer anderen Putzart sieht man so schnell Resultate: einmal drüber und weg ist alles, was nicht festklebt. Das ist dann auch der böse Schmutz, den muss man aufwendig wegwischen und das kann eklig werden und man muss sich bücken und bäh. Fenster putze ich auch nicht sonderlich gerne, was daran liegt, dass es eine Sisyphos-Arbeit ist. Gut, das kann man über jegliches Putzen sagen, aber da ist es doch am sichtbarsten, im wahrsten Sinne des Wortes.

Jetzt muss ich noch darauf hinweisen, dass "Anne ist ja da, um die Welt von Dreck und Staub zu befreien" NICHT impliziert, dass ich das in jedem Falle auch gerne außerhalb meines privaten Zuständigkeitsbereiches erledige. Ich werde demzufolge NICHT zu euch kommen, und eure Wohnungen auf Vordermann bringen - es sei denn, die Summe ist dreistellig; ab 500€ werden auch bettelnde Wünsche nach Nacktputzen berücksichtigt. Spaß beiseite ;). Die eigene Wohnung reicht nämlich vollkommen aus!


Jetzt noch eine Nicht-Gewinnspielfrage (für die Doofen: das heißt, man kann nichts gewinnen):

Wer gewinnt Germany's Next Topmodel? Schicke eine SMS mit Model 1, wenn du für Anni bist XD. Also los:
Anni
Barbara
Fiona
Hana
Mandy
(hier in alphabetischer Reihenfolge, um Bevorzugungen meinerseits auszuschließen - man will ja keinen beeinflussen ^^)

Dienstag, Mai 01, 2007

Anne mag lange Wochenenden

Da viele weibliche Wesen Anne heißen, und die Eigenschaft, lange Wochenenden gut zu finden, keine vereinzelte ist, könnte man diesen Satz glatt als absolute Aussage stehen lassen, da er auf so viele Menschen in Deutschland und dem Rest der Welt zutrifft - denn Anne ist auch ein internationaler Name.
Die internationale Anne hatte also ein paar schöne, sonnenreiche Tage. Wir konnten zwar nicht mit nach Breslau fahren (was sicherlich mal interessant gewesen wäre, zumal ich immer drauf erpicht bin, mal "raus zu kommen"), aber haben uns die Zeit recht schön vertrieben. Nachdem ich meine einzige große Pflicht, nämlich eine schwerpunktorientierte Analyse zu "Götz von Berlichingen" brav am Samstagmorgen verfasst habe, konnte der entspannte Teil des Wochenendes losgehen. Samstagabendliches Grillen im Park (was durch komplizierte Beschaffung der Zutaten wie Kohle, Steaks, etc und ein offensichtlich schwer in Gang zu bekommendes Grill eine amüsante Angelegenheit war - ey, und wir hatten das coolste Grill im ganzen Park! *g*), endlich mal wieder "Dogma" gucken, "South Park"-Abende, nen schönen Nachmittag mit Bastian und einen schönen Abend mit Pseudo-Hexenbrennen (da Waldbrandgefahr das anzünden verbot, musste sie gehängt werden) und Sven.

Was den heutigen Tag betrifft: ich/wir werde/werden heute wohl nicht allzu viel tun. Mehr als zu Hause rumhängen, vorm PC versauern, abends Bratwurst mit Kartoffelbrei essen und fernsehen wird der Tag nicht hergeben und das ist auch gut so, denn danach ist mir heute zutiefst ;).