Samstag, Mai 19, 2007

Ich bin der wohl härteste Mensch der Welt!

Nein, sogar des Universums würde ich meinen. Die Frage nach dem "Warum denn ausgerechnet du, du mini Püppi?" ist durchaus berechtigt, aber ich weiß eine Antwort zu geben, bei der man eigentlich nur zustimmen kann.
Gestern war ich mit meiner Maria in Leipzig shoppen (das Mädel ist seit Mittwochabend hier und bleibt bis Sonntagmittag); unter anderem habe ich einen Gutschein der Drogerie Müller im Wert von 15Euro gegen Waren eingetauscht: meine Lieblingserdbeergesichtsmasken, neuen Make Up-Entferner, schwarze/anthrazitfarbene Strumpfhosen (man muss ja fürs WGT gewappnet sein), das tolle Manhattan-antibakterielle-Puder UND... Nivea leicht bräunende und hautstraffende Bodylotion. Ich will nämlich mal sehen, wieviel von dem, was sie versprechen, sie tatsächlich halten.
Bräunende Lotion! Eine Woche vorm WGT! Mann, bin ich krass XD. Ein Frevel im Auge eines jeden achso truen Gruftis - also sagts keinem weiter ;).

Ansonsten gehts mir noch ganz gut. Ich verlebe gerade ein sehr entspanntes, dreisames Wochenende voller Sonnenschein, Liebe und Internet. Nur mein Magen gurgelt mir in letzter Zeit zuviel. Was ich zurzeit auch intensiv betreibe: lesen. Freiwilliges Lesen von Büchern, die nicht für die Uni gelesen werden müssen. Ich wusste gar nicht, dass ich das noch genüsslich tun kann, denn wenn man, sozusagen hauptberuflich, nur am Lesen ist, verliert man schnell das Vergnügen am Einfach-so-lesen. Ganz abgesehen davon, dass man sich dabei oft stilistische Gedanken macht, Stilmittel entdeckt und sich literaturwissenschaftliche Fragen stellt, die im Alltag NIX zu suchen haben! Ich lese im Moment den 900-Seiten-Klopper "Elfenlicht" von Bernhard Hennen. Das ist nach "Die Elfen" und "Elfenwinter" der dritte Teil seiner Elfenreihe. Dieser Mensch versteht es, einem zum immer-weiter-lesen zu animieren und das macht ihn meisterlich, auch wenn Fantasy- und SciFi-autoren in den Augen von germanistischen Menschen oft keinen hohen Status haben, weil sie weder Mann noch Hesse noch Kafka heißen und sich Dingen bedienen, die über die erfassbare Welt hinausgehen: mit dem Argument, dass sie nicht in der Lage seien, sich rein an den Abgründen und Facetten des menschlichen Lebens zu bedienen und Übernatürliches benötigten um zu unterhalten. Gequirlter Quark, sag ich mal dazu.
Diese Buchreihe ist wirklich schön geschrieben und die Welten, die darin dargestellt werden, sind derart anschaulich, dass man alles vor sich sehen kann. Das zweite und das dritte Buch spielen innerhalb des ersten, welches teilweise Lücken von Hunderten von Jahren aufweist (was für Elfen nicht schlimm ist, da sie Jahrtausende alt werden können und ab und an auch mal wiedergeboren werden). Ein paar konstante Charaktere (Elfenkönigin Emerelle und ihr Schwertmeister Ollowain, der Fjordländer Mandred und seine Nachkommen, die Trollschamanin Skanga, der Trollfürst Orgrim, etc) ziehen sich durch alle drei Werke, manche haben nur ein kurzes Intermezzo. Es geht also nicht nur im Elfen, sondern auch um Menschen, Trolle, Kobolde, Kentauren und andere, teils sehr düstere Fabelwesen. Mit Blut und Kriegen zwischen den Königreichen geizen die Bücher übrigens nicht.

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