Mittwoch, Mai 09, 2007

Ich habe heute einen Raum betreten, in dem ich noch nie war. Das ist nichts Besonderes, aber dort hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis der olfaktorischen Art. Jene, die "Das Parfum" gelesen haben, wissen jetzt, worauf ich hinaus will. Der Rest googelt oder wartet, was weiter passiert. Und ich weiß, was ihr faulen Schweine tun werdet XD.
Nun gut. Ich habe also diesen Toilettenraum der Uni Leipzig, Zweigstelle Dresdner Bank, betreten und mich auf der Stelle merkwürdig gefühlt. Den Grund dafür aufzudecken, hat eine Weile benötigt. Der Raum hat mich an eine Person erinnert, und zwar an eine, bei der ich überrascht war, durch einen Raum - eine Toilette - an sie erinnert zu werden. Zur Person später. Erstmal zum Erinnerungsgrund: der Geruch. In diesem Raum habe ich einen mir bekannten Geruch vernommen, den ich seit Ewigkeiten nicht mehr gerochen habe und erst recht nicht außerhalb der Wohnung dieser Person. Es riecht nach einer Mischung aus Schweiß, ungewaschender Wäsche und Kaninchen (mit allen Gerüchen, die ein Tier mit sich bringt). Ich rede von S.P. aus F., eine Person mit übermäßiger Schweißproduktion und einem Kaninchen, das man auch Monate nach seinem Ableben gerochen hat. Den Geruch der Streu, des Fells sind die Wände und Textilien nicht wirklich losgeworden. Und dazu will gesagt sein: das sage ich nicht, weil sie sich als merkwürdige Person, nahezu eine dämliche Ziege entpuppt hat, sondern vollkommen objektiv und ohne sie damit beleidigen zu wollen.

Noch ein weiteres, eigentlich triviales Phänomen des menschlichen Daseins. In welcher Situation ist ein Mensch intimer und näher mit sich selbst? - Es geht hier um Himmels Willen nicht um Toilettengänge, das leidige Fußnägel schneiden oder Intimrasieren. Ich rede vom Duschen. Wenn man bei dem Gedanken ans Duschen nicht gerade das gottgleiche Vergnügen einer zweisamen Dusche am Morgen oder eine Duschorgie vor Augen hat (ich weiß doch, dass ich sowas einfügen muss, damit hier einer was liest :D), sondern an das einsame Vergnügen denkt: Du lässt dir das Wasser über den Kopf laufen, streichst es dir aus dem Gesicht, verharrst einen Moment, genießt das [insert Lieblingstemperatur: kalte/warme/heiße/laue/...] Wasser über dem restlichen Körper, lauschst in dich hinein und machst alle Bewegungen so souverän und mechanisch, dass du deine Energien auf privateste Gedankengänge konzentrieren kannst.

Status: ich freue mich aufs Wochenende, auch wenn das nicht zweisam wird. Dafür wird es mehrsam! Weiberabend mit Bastelstunde mit Betti, Sandra und Christin (ich hoffe mal, alle haben Zeit) und supidupi Paaaartü bei, von und mit meinem Chris!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Muahahahhaha ich bin das letzte Wort *voll proud bin*

Anne hat gesagt…

WAAAS dir vermutlich gar nicht aufgefallen wäre, wenn ich dir das nicht explizit gesagt hätte, Herzchen ;)