Dienstag, September 21, 2010

Im Ramschladen gibt es schöne Fotos von einem tollen Nachmittag / Abend mit Förbi zu bewundern. Und hier geht's auch bald weiter :).


Dienstag, September 07, 2010

Tag 4 – Von Wittenberg nach Torgau

Ausgeruht und satt ging brachen wir am nächsten Vormittag zu unserer nächsten Etappe auf, die mit 67km die zweitlängste Tagestour bildete:


Bevor wir Wittenberg allerdings verließen, mussten wir diversen Ritualen frönen, ohne die es nun mal nicht geht: viele neue Getränke kaufen und dabei die leeren Flaschen vom Vortrag gleich wieder abgeben; außerdem die Touristeninformation, direkt gegenüber der Jugendherberge, aufsuchen. Dort haben wir dann nachgefragt, ob und welche Teile des Weges vielleicht nicht passierbar sind, wie es mit Alternativrouten aussieht, und so weiter. Das war auch an diesem Tag wieder sehr wichtig, denn den Hauptradweg, der auf diesem Stück auf der nördlichen Seite der Elbe verläuft, war größtenteils nicht zu benutzen, sodass wir noch in Wittenberg das Elbufer wechselten und bis Torgau südlich des Flusses blieben. Das bedeutete auf dem ersten Teilstück über Wartenburg bis Klöden (Haha!, siehe rote Linie auf der Karte) leider größtenteils Landstraße fahren. Bei mäßig starkem Regen und generell ungemütlichen Bedingungen. Das hatte im Endeffekt aber auch sein Gutes: als wir mal wieder in einem Bushaltestellenhäuschen unterstanden (und das taten wir auf der ganzen Tour und speziell an diesem Tag echt verdammt oft), sind wir mit einer sehr nette Familie aus dem Raum Frankfurt / Main ins Gespräch gekommen. Die Kinder waren vielleicht ein und vier Jahre alt und der Elberadweg von Tschechien bis Magdeburg, für den die Eltern drei Wochen planen, ist der erste gemeinsame Familienurlaub … Respekt.



Irgendwann hatten wir es dann bis Pretzsch geschafft, etwa Halbzeit der heutigen Tagestour. Dort sollte es einen Bahnhof mit einer Zugverbindung nach Torgau geben. Da wir beide an dem Tag nicht so fit waren wie an den Tagen davor und das Wetter heute außerdem teilweise echt kein Radelwetter war, hatten wir uns am Vorabend überlegt, von Pretzsch bis Torgau die Bahn zu nehmen, damit ich nicht noch kränker werde. Aber auch dieser Bahnhof stellte sich mehr oder minder als eine Attrappe heraus. Also eben doch alles mit dem Rad. Die Strecke bis Torgau war wirklich schön – der Weg ging über Felder, durch den Wald und durch Dörfer, manchmal auch näher an die Elbe heran. Aber das Wetter wurde zunehmend ungnädiger zu uns. Circa einen Kilometer vor einem kleinen Dorf sind wir direkt unter eine schwarze Wolkenwand geraten, aus der es binnen Sekunden wie aus Eimern schüttete. Bis unter die letzte Klamottenschicht durchnässt, haben wir uns im besagten Dorf in die glücklicherweise offen stehende Kirche gerettet. Da drinnen haben wir sockenauswringender und picknickender Weise den Wolkenbruch abgewartet. Bis Torgau sind solche Dinge dann, wenn auch bei Weitem nicht so heftig, noch ein paar Male passiert. Zwar hatte die Sache auch etwas Abenteuerlich-aufregendes, aber wir waren heilfroh, als dann irgendwann Torgau am trüben Horizont auftauchte.

Very important Regenjacke

Wir mussten dann einmal durch die ganze Innenstadt zur Brücke radeln, denn unsere Unterkunft, der „Alte Elbehof“, befindet sich in einem Dorf nahe Torgau auf der anderen Seite des Flusses. In der Pension angekommen haben wir uns vor Freude bald nicht mehr eingekriegt: wir hatten ein richtig tolles, regelrecht luxuriöses und seeehr romantishes Doppelzimmer, in dem wir von begossenen Pudeln erst mal wieder zu Menschen werden konnten. Dann noch Schuhe mit Zeitungen ausstopfen und ab in den Gasthof, der zur Pension gehört. Der entpuppte sich als richtig schönes Restaurant, in dem wir uns dann auch endlich mal was gönnen konnten: zarte Steaks mit Ofenkartoffeln und Gemüse, dazu Bier, das der Gasthof selbst braut, und zum Abschluss einen nicht übermäßig preiswerten Saale-Unstrut-Wein. Aber das hatten wir uns mehr als nur verdient. Der Schlaf in der folgenden Nacht glich dann auch mehr einem Koma, denn dieser Tag ist körperlich wirklich an die Substanz gegangen.
Und wenn man im „Alten Elbehof“ denkt, dass es nicht noch besser werden kann, sollte man erst mal das Frühstück abwarten =).


Elbe von der Brücke in Torgau aus

Samstag, September 04, 2010

Rezept für einen im Nu vollen Biomülleimer - gelingt immer!

Man benötigt dazu:
- Zwei Stangen Lauch
- 500g festkochende Kartoffeln

Und so wird's gemacht:
Den Teil mit den Blättern am einen Ende der Lauchstangen großzügig entfernen, ebenso den Wurzelteil am anderen. Blätter und Wurzelteil in den leeren Mülleimer geben - vielleicht muss man die Blätter etwas verkleinern, falls sie zu lang sind. Die übrigen zwei Lauchstangen jeweils in ein Ohr stecken. Nun die Kartoffeln schälen, der Einfachheit halber direkt über dem offenen Mülleimer. Die nun nackten Kartoffeln fein säuberlich in Herzform auf das äußere Fensterbrett des Badfensters legen - falls man kein Badezimmerfenster hat, kann man auch die in der Küche oder im Schlafzimmer nehmen. Das Lauchblätter-Kartoffelschalen-Gemisch eventuell mit einem gebrauchten Kaffeefilter vom Morgen garnieren.
Jetzt steht dem Runterbringen des Biomülleimers nichts mehr im Wege. Viel Spaß dabei!

Zubereitungszeit: ca. 10-15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: simpel
Brennwert pro Portion: keine Angabe