Mittwoch, Januar 31, 2007

Wie man einen leckeren Obstsalat und eine Bowle macht und das mit denselben Zutaten

Einkaufsliste (die nur gilt, wenn man das, was ich schon da hatte, auch da hat XD):
1 Glas Kirschen
1 Dose Ananasstücke
1 Dose Pfirsichhälften
1 /3 Tüte Rosinen
1 Glas Pfirsichjogurt

Man öffne erst einmal alles und überlege sich dann, was man wohl als erstes machen könnte. Dann überlegt man sich, die Früchte (echtes Obst ist was für Ökos) nacheinander abtropfen zu lassen, und das nicht über der Spüle, sondern über einem hohen Gefäß. Am Ende sollte es folgendermaßen aussehen: aller Saft in ein- und demselben Gefäß, alles Obst in einer relativ großen Schüssel. Nun kann man soviel Obst, wie man in der Bowle haben will, in die Bowle schmeißen, aber Vorsicht, wenns allzusehr spitzt, sind rosa Tropfen auf den eh nicht ganz sauberen Küchenfußbodenfließen. Nun kippt man in das Saftgemisch noch das übrige Drittel aus der Sektflasche (die Reste von Montag, als man mit sich selbst das Ende der bulgarischen Fremdherrschaft im eigenen Hirn zelebriert hat). Umrühren, gut is.
Und nun zum Salat. Irgendwas zwischen nem Drittel und ner Hälfte der Rosinentüte in den Obstsalat tun (das macht man auch, wenn man keine Rosinen mag, es gehört sich einfach so *g*), nen guten Schuss Rum ausm Penny, drei Esslöffel Rumrosinen (müssen aber schon paar Tage eingelegt sein), ne Hand voll Mandelsplitter (jaaaha, sowas hab ich wirklich immer da) und zehn Sekunden lang ne Flasche Honig über die Schüssel halten und drücken. Dann müsste genug Honig drinne sein. Alles ordentlich vermanschen und sich freuen, dass man so klebrig-nasse Hände hat. Nun zwei hohe Gläser (im Idealfall ausm IKEA, welches mich heute vormittag schwer enttäuscht hat, aber das is ne andere Geschichte) nehmen (für den Fall, dass man zu zweit ist), zwei Esslöffel Jogurt unten rein, dann Salat bis 2cm vor Oberkante, dann wieder Jogurt und ne schnieke dekorative Kirsche obendrauf. Dazu serviert frau Bowle in Nicht-Ikea-Gläsern und gestern fabrizierte Waldmeistergötterspeise.

Und so sah also mein Abendbrot aus, in für euch viel zu ausführlicher Form XD.

Dienstag, Januar 30, 2007

Das Mädchen und die Freundlichkeit

Heute ist mir ein Mädchen entgegengekommen, über das ich jetzt noch nachdenke. Eigentlich hat es nicht wirklich etwas mit dem Mädchen zu tun, sie hat mich auf einen gedankengang gebracht. Es war nahe der Hauptbibliothek der Universität Leipzig. Vollkommen neutral gelaunt und nicht gefasst auf irgendetwas, dass mich aus meiner Routine reißen könnte, kommt mir dieses Mädchen entgegen und läuft an mir vorbei. Nichts spektakuläres, aber wie sie guckt! Ich glaube ja, dass sie immer so guckt. Sie ist die Freundlichkeit und Wärme in Person und jeder (ich hab es an den Gesichtern der Menschen hinter und neben mir gesehen) fühlt sich irgendwie von ihrem Blick angesprochen. Sie wirkt, als würde sie jeden Moment auf jeden von uns zugehen und sagen "Hallo, schön dich zu sehen, ich hoffe es geht dir gut und dein Tag wird wunderschön", auch wenn sie einen nicht kennt. Und dann musste ich darüber nachdenken, wieviele Menschen sich von Freundlichkeit gleich belästigt fühlen würden. Ich hätte mich bestimmt belästigt gefühlt, einfach weil ich nicht will, dass jemand ohne Grund so scheiß nett ist zu mir, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin. Ist das nicht traurig? Man verkraftet nicht einmal mehr Freundlichkeit, weil man dahinter immer etwas vermutet und die meisten Menschen, die freundlich zu einem sind, das nicht ohne Grund tun. Sie wollen etwas dafür oder ähnliches.


Die Blume

Ich habe wenig Ahnung von Blumen. Ich kenne von vielen die Namen nicht, ich kann nur zwischen "schön", "geht" und "gefällt mir nicht" unterscheiden. Auf meinem Schreibtisch stehen bzw. standen nun zwei Wochen zwei Blumen, die wunderschön waren. Mit dicken hellgrünen Stielen und etwas mehr als handflächengroßen (meine Handflächen *g*) Blüten, mit dünnen langen Blütenblättern in gelb-orange. Die eine ist am Wochenende gestorben, die andere wird heute 2 Wochen alt. Das ist doch mal eine Investition! Da zahlt man insgesamt 3 Euro und hat länger als eine Woche was davon. Die noch lebende macht auch keine Anstalten, so bald dahin zu siechen, sie sieht wirklich noch gut aus. Mir tut es jetzt schon leid, sie irgendwann demnächst durch andere Blumen zu ersetzen. Blumen sind nämlich ungeheuer gut für meinen Schreibtisch. Er fühlt sich gleich viel frischer und attraktiver und das wirkt sich wirklich positiv auf mein Arbeitsklima aus.


Die Straßenbahn

Anne mag Straßenbahnen. Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen, mein ganzes Leben lang jede längere Strecke, die nicht als Spaziergang oder Wanderung konzipiert ist, mit der Straßenbahn zurückzulegen. Dagegen sprechen die mangelnde Existenz von Lebenstickets und die unausreichende Vergleisung der Welt. In der Straßenbahn besteht eine ungeheure Ambivalenz zwischen Einsamkeit und Vielsamkeit. Die beiden Sachen prallen förmlich aufeinander. Auf der einen Seite ist man an kaum einem anderen Ort so eng mit so vielen, fremden Menschen zusammen, die bei entsprechender Dichte mit einem auf eine Art und Weise Körperkontakt haben, wie man ihn mit guten Freunden nach zig Jahren noch nicht hatte. Auf der anderen Seite käme man nie auf die Idee, mit diesen Menschen zu sprechen, man kennt keinen und legt eigentlich auch gar keinen Wert darauf. Denn in der Straßenbahn hat man selten gute Laune. Man freut sich auf das Ziel und will endlich dahin oder man will eben überhaupt nicht dahin und befindet sich auf seinem ganz persönlichen Trauermarsch. Oder man fährt heim und ist einfach nur fertig mit sich und der Welt - und erst recht mit anderen Menschen.


Warten auf Anne

Ich habe heute auf Anne gewartet. Nein, ich bin nicht shizophren und nein, ich bin auch niemand, der Anne B.'s Blogaccount gehackt hat. Ich habe auf jemanden gewartet, deren Eltern den guten Geschmack hatten, sie genauso zu nennen wie mich. Wir waren jedenfalls zur Übergabe ihres Literaturwissenschaftshefters (denn wenn ich schon nicht zur Vorlesung gehe, dann brauch ich wenigstens die Mitschriften eines anderen) verabredet, an der großen Uhr auf der breiten Fußgängerzone zwischen Seminargebäude und Lieblingsbuchhandlung. Und sie kam nicht. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als die Buchhandlung zu überfallen. Und ich hätte es nicht tun sollen - denn nun ist meine imaginäre Buchwunschliste um drei Werke verlängert worden. Ich liste mal die halbwegs vollständige, heute neu bearbeitete Liste auf:
- Thomas Mann: "Der Zauberberg", "Buddenbrooks"
- Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal weg"
- Edgar Hilsenrath: "Der Nazi und der Friseur"
- Marina Lewycka: "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" (es ist nicht so wie es klingt...*g*)
- Friedrich Dürrenmatt: "Der Besuch der alten Dame"
- Juli Zeh: "Adler und Engel", "Alles auf dem Rasen"
Das sind erstmal die brennendsten Bücher. Wer mir was zum Geburtstag schenken will und merkt, dass der in 4 Tagen schon ist und nun aus allen Wolken fällt, der kann ja mal in die Buchhandlung seines Vertrauens gehen XD.

Anne kam dann auch bald. Ihr Tutorium hatte überzogen.

Sonntag, Januar 28, 2007

Lernen!
Eigentlich müsst ich das jetzt gerade, aber ich widme mich zuvor meinem lieben Blog. Lerntechnisch mach ich natürlich nicht alles, das getan werden müsste, aber doch den Großteil und vor allem das Wichtigste (denke ich) und fühl mich damit schon nahezu fleißig. Kann ich mich gegenüber manch anderen Studenten durchaus fühlen ;).


So, die erste Klausur (Bulgarisch) ist vorbei und das war ja wohl ein Witz. DAS hätte ich auch nach 3 Wochen Bulgarusch schon so ziemlich gekonnt, wenn ich mir das angeguckt hätte. Und wie sich herausgestellt hat, haben wir letzte Woche, als wir die Klausur durchgesprochen haben, nicht nur klausurähnlich Aufgaben, sondern genau die, die dann vorgestern vor uns lagen, besprochen. Alles hab ich sicher nicht richtig (ich rechne mit paar Schusselfehlern, von denen ich bei der Durchsicht einige, aber sicher nicht alle entdeckt hab), aber ich denke, dass es mehr als nur "bestanden" sein wird. Und mit den Ergebnissen rechne ich irgendwie schon morgen bei der letzten Sitzung diesen Jahres. Vielleicht ist auch Freitag noch mal, aber erstens ist das nicht mehr relevant und zweitens plane ich, Donnerstag schon heimzufahren, weil ich da so lange nicht mehr war.
Die zweite Klausur folgt am Donnerstag und da sieht die Sache denke ich schon ganz anders aus. Ich hoffe, dass es da (also in Soziologie) ausreicht, die Begriffe, die wir definieren sollen, sinngemäß zu definieren. Aber da man ein und dieselbe Sache auf verschiendenste Arten erklären kann, klappt das vielleicht sogar ganz gut.
Ui, ich hab grad irgendwie das Gefühl, den Schatz mit meinem Getippe beim Lernen zu stören. Bei dem gehts am Donnerstag nämlich auch mit der ersten Klausur los.
So, ach falls jemand fragt: meiner Gesundheit geht es wieder ganz hervorragend, und bis auf ein klein wenig Schnupfen ist alles gut :).

Soooo, am Freitag war der André, ein guter Freund (der mich indirekt mit dem Schatz verkuppelt hat) hier, weil er mal wieder Klamotten brauchte und das kann man in Leipzig besser bewerkstelligen als in Freiberg. Nach einer Tour durch die ganze Innenstadt und nach 4 1/2 Stunden waren wir fertig (in beiderlei Hinsicht) und er um einen teuren Mantel, eine Jeans, ein T-Shirt und ein Poloshirt reicher. Ich hab in der Faschingsabteilung der Galeria Kaufhof auch was Tolles gefunden, was mich dazu bewegen wird, dieses Jahr eventuell auf eine Faschingsveranstaltung zu gehen. Es ist ein kleines Set mit den Grundutensilien für ein bestimmtes Outfit. Was ist es?

a) Hörner, roter Schwanz und Spieß für ein Teufelinnenkostüm
b) Häschenohren, Puschelschwänzchen und Fliege für ein "playboy"-Bunny-Kostüm
c) schwarze kleine Flügel, schwarzer Heiligenschein für ein Schwarzer-Engel-Kostüm
d) weiße Flügel und silbernes Krönchen für ein Weißer-Engel-Kostüm
e) oder Katzenohren, -schwanz für Miezekatzenkostüm

Naaaaa? Einsendeschluss leg ich noch fest, Preis auch ;)

Und ach ja...ich glaub ich lerne bzw. lese jetzt lieber. Vor der Literaturwissenschaftsprüfung übernächste Woche will ich noch zwei Bücher (eins über Prosa, eins über Dramatik) gelesen haben, und und und...

Freitag, Januar 19, 2007

9 blogfreie Tage. Ist das mein Rekord.?
Naja, wie dem auch sei, es hat immerhin Gründe. Grund Nummer 1: Ich bin erkältet. Schon seit einer Weile, aber seit etwa Dienstag besonders. Am Mittwoch und zum Teil auch Donnerstag war ich deshalb auch nicht an der Uni und heute war ich nur, weil es um die Vorbereitung der vernichtenden Bulgarischklausur ging. Und es war gut, dass ich da war, denn die wird keinesfalls vernichtend.

*Hello, Hello Joe...*sing*

In dieser Klausur werde ich keinen einzigen bulgarischen Satz ausformulieren müssen und das wäre mein Hauptproblem gewesen, denn wie die Stellung der einzelnen Satzteile ist, haben wir nie gelernt und ich machs jedes Mal falsch. Naja, es geht in der Klausur im grunde nur ums Ankreuzen und Zuordnen. Wir dürfen alles mögliche (Wörterbücher, Notizen bezüglich der Konjugation, etc) verwenden und haben mehr Zeit als man bräuchte, um zwei dieser Klausuren zu schreiben. Ich hoffe, es wird genauso leicht wie er das heute dargestellt hat.
Ach ich war ja bei der Erkältung. Die Nacht von Dienstag zu Mittwoch lag ich fast komplett wach, weil ich ziemliche Halsschmerzen hatte. Und mein Schatz konnte auch nicht schlafen. War irgendwie ne furchtbare Nacht. Am nächsten Tag hat er mir dann aufm Rückweg von der Uni zwei Tüten Hustenbonbons gekauft. Hach ja. Dem aufmerksamen Anne-Kenner müsste ich schon mal erzählt haben, dass der Martin beim ersten "Date" von uns, nachdem wir uns kennengelernt hatten, auch gemacht hab, weil ich mir an unserem Kennlernabend die Stimme aus dem Hals geredet hatte (denn es ist schon ein wenig dumm, sich vier Stunden bei lauter Musik ununterbrochen zu unterhalten). Und deshalb war das irgendwie ein sehr schönes Déjà-vu. Und das letzte Wort des vorigen Satzes würde ich euch bitten, so wie ein Franzose, und nicht wie Beyonce Knowles es tut auszusprechen.
Und gestern Abend, passend zum apokalyptischen Sturm Kyrill (zu diesem Wort später mehr), der die Fenster mit Regen auspeitschte, unseren Badfußboden zu einem Waldboden umfunktionierte und auch noch Gewitter mitbrachte, erreichte die Erkältung dann ihren bisherigen Höhepunkt. Ich glaube, dass ich etwas Fieber hatte und sämtliche Schmerzen, die man um den Kopf rum so haben kann, haben mir selbigen zu zerschmettern versucht. Aber nach einem sehr gesüßten Erkältungstee, der mehr aus Rum denn aus Tee bestand, vom lieben Martin ging es mir dann etwas besser und ich schlief dann auch bald ein. Ich bin übrigens 20.30 Uhr ins Bett und hab mindestens 3 h zum Einschlafen benötigt. Aber eigentlich sollte ich nicht jammern. Der lieben Tina Kühne, die die letzten Wochen fast nur im Freiberger Krankenhaus verbracht hab, gehts auch nicht besser, eher ein ganzes Stück schlechter. Ich hab sie heute mal angerufen dort, sie klang ganz fit, darf aber beispielsweise nicht aufstehen. Um mich nicht zu berunruhigen hat sie mir nicht gesagt, was sie genau hat. Das hab ich dann aber von meiner Mutter erfahren, die von Tinas Mutter angerufen wurde. Denn da ich mit der Tina zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung Kontakt hatte und die Ansteckungszeit eine sehr lange sein kann, wollte sie wissen, ob ich mich denn angesteckt hätte. Und ob meiner Erkältung befürchtet man jetzt zu Hause vielleicht, dass man mich auch bald im Krankenhaus besuchen müsste. Was die Tina hat, wird aus Respekts- und Anstandsgründen hier nicht verraten.

Und nun der zweite Grund: Die Klausuren stehen an. Bulgarisch am 26.01., Soziologie am 01.02., Sprachwissenschaft am 09.02. und irgendwann in der Woche vom 05.-09.02. auch Literaturwissenschaft. Richtig Angst hab ich vor keiner. Mir ist aber gesagt worden, dass ne gewisse Schiss vor Literaturwissenschaft angebracht wäre, weil ein doch zumindest zweistelliger Teil der Studenten (vllt 20 Mann) nach dieser Prüfung gezwungen sei, das Studium wegen zweimaligen Durchfallen zu beenden. Naja, hoffen wir mal auf meine immerhin vorhandene Begabung für die deutsche Sprache und das Interpretieren.

*Don't wake me up, I can't relate to any other song today...hand in hand we walk along the alley and our common ground...*

Und ich habe vor zwei Wochen angefangen zu Lernen und bin richtig stolz drauf, dass wirklich aller zwei Tage kontinuierlich was gemacht wird und mein selbst erstellter Wochenplan immer hin jedes Mal mehr als die Hälfte erfüllt wird. Dieses Wochenende stehen ein paar grundlegende Sachen für Bulgarisch an sowie die Durcharbeitung der Sprachwissenschaftsvorlesung für Montag mit dem atemberaubenden, alles in den Schatten stellenden Thema "Orthografie" (für unsere Deppen: das heißt Rechtschreibung).

"Got no reason to communicate...* (das bezieht sich selbstverständlich nicht auf mich, wie ihr wisst *g*)

So, ich lausche nun weiter den Beatsteaks, die ich Anfang Juli wahrscheinlich mit der Sandra in DD angucken werde.

Mittwoch, Januar 10, 2007

Juli Zeh Juli Zeh Juli Zeh!

Was ist das? fragen sich manche jetzt wohl zurecht. Das ist eine Autorin, 32 Jahre, Leipzigerin, Buchpreisgewinnerin, grad an der Jurapromovierung in Völkerrecht schusternde und auch Literatur studiert habende Frau. Und die kann ganz toll schreiben. Und ich hab auch ein Buch von ihr, das mich sehr beeidruckt hat. An alle aus dem Deutsch-LK 06 bei Frau Götze: Ich sag nur "Spieltrieb", Sandra Wolffs Vortrag in der 12. Und ich war heute bei der Lesung, incl. groupiemäßiger Signatur in meinem Juli Zeh-Buch.

Und nun sitze ich hier, die kleine Tussi-Germanistin (hört hört), mit einem höchst literarischen Glas lieblichen Rotweins (so so) und den Beatles (oha), die aus meinen plärrenden Laptoplautsprechern - es hält sich jedoch im erträglichen Maße - schalmeien, dass die Lucy in the skies with diamonds so alles macht. Doch nein, das nächste Lied steht in den Startlöchern. "I read the news today, oh boy, the english army had just won the war".
Es würde jetzt keinen Sinn machen, diesen Abend zu resümmieren (bemerkung der Schreibertante hier: "resümmieren" sieht mit zwei und mit einem m scheiße aus). Es war gut, nicht zu lang, rappelvoll (was in unserer Ecke - wir saßen auf dem Atlantenregal - nicht störte). Dazu muss ich wahrscheinlich sagen, dass die Lesung in Leipzigs renommiertester und bekanntester Buchhandlung stattfand, deren Kapazitäten mehr als nur erschöpft waren. Nicht einmal Roger Willemsen (müsste zumindest ehemaligen Kuttner-Zuschauern ein Begriff sein) hatte einen derartigen Zulauf. Unüberprüfte Dunkelziffern sprechen von 2000 Mann, die in das Erdgeschoss der Lehmanns-Buchhandlung hineingepasst haben sollen.
Jene Buchhandlung ist übrigens in einem Eckhaus, dessen eine Seite sich genau gegenüber des Seminargebäudes, in dem die Anne drei Viertel ihrer Univeranstaltungen hat, befindet. Und gegenüber der anderen Seite des Eckhauses befindet sich die San Remo-Eisdiele. Es ist eher ein gehobeneres Eiscafé, zumindest kenn ich keine andere mit so gutem Angebot. Die Zeit zwischen Soziologieübung und Lesung (eine reichliche Stunde, die es sich nicht gelohnt hätte, nach Hause zufahren und wieder zurück) habe ich dort mit dem lieben Bastian (Komilitone, Soziologie) totgeschlagen - und viel zu göttlichen Eisbechern.

Nun mal was zum Bastian. Sein Äußeres - auf eine gewisse Art schon auffällig (weder im positiven noch negativen Sinne) - ist jetzt irrelevant, ich kann es euch eh nicht beschreiben. Aber er hat ein paar interessante Eigenheiten. Er hat eine besondere Vorliebe für Geräusche eines bestimmten Typs: Kehrmaschinen, Staubsauger, Lüftungen. Eben diese vollen Geräusche, die man, wenn sie nicht allzu laut im Hintergrund auftauchen, eigentlich gar nicht bemerkt. Ich muss zugeben, dass ich das durchaus nachvollziehen kann, wobei ich diesen Geräuschen natürlich nicht so viel abgewinne. Ich bin eher der Gerüche-Typ. Aber das steht soweit ich mich erinnere sogar im allerersten Post dieses Blogs.

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Die Liebe zwischen zwei Menschen weist unter mehreren Stützpfeilern einen besonders wichtigen auf. Es ist quasi jenes Element in der Beziehung, worüber sich diese sich fast schon definiert. Mag es nun Treue, Vertrauen allgemein, sexuelle Erfüllung, Seelenverwandtschaft sein; wenn diese Pfeiler wegfällt, dann ist die Liebe tot.

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Montag, Januar 01, 2007

Silvesterpartüüü!!!

Heute ist der 1.1.2007 und aus diesem Anlass wünsche ich euch allen, meinen wenigen, kaum vorhandenen, untreuen Lesern, ein wundervolles neues Jahr voller Erfolgreicher Klausuren, Testate und Prüfungen. Und was sagt uns das heutige Datum noch? Richtiiich, gestern war Silvester. Und das hab ich dieses, äh letztes Jahr in einer mir sehr angenehmen Art und Weise zelebriert.
Nämlich in Leipzig. Zusammen mit Martin, meinem Schwesterherz, der lieben Christin, meinem Cousinchen Susi und Martins bestem Freund Kai. Die liebe Sandra, die ursprünglich auch mit eingerechnet war, musste am Vorabend leider absagen, weil ihre Erkältung, die sie schon ne ganze weile hat, soweit ich weiß, sich seit Weihnachten eher verschlimmert als verbessert hat.
Der Martin, das Mariechen und ich sind also am Samstagnachmittag schon nach Leipzig, da wir noch ne Menge Lebensmittel einzukaufen hatten. Schließlich waren ein Schokoladenfondue, Blätterteigtaschen als Abendbrot, ein Frühstück am Neujahrsmorgen, usw. geplant. Den Samstagabend hat das Mariechen - die Flatrate ausnutzend - dann an meinem Laptop verbracht, ich lag gemütlich vorm Fernseher, der Martin hat mal das eine, mal das andere getan.
Sonntag, oder: ANNE PUTZT. Den Sonntagmittag habe ich /haben wir hauptsächlich damit verbracht, die Wohnung auf Vordermann zu bringen, d.h. Bad putzen, Müll runterbringen, Küche, Fußböden. staubwischen. Und alles, was man für den Abend schon tun konnte, wurde auch getan. Kurz vor 18.00 trudelten dann die drei Gäste ein, die sich auf dem Weg hierher fast gar nicht verfahren hatten. Die Kleiderordnung des Abends war "Schwarz-Weiß" und es wurde sich aus ausnahmslos vorbildlich daran gehalten. Es war sehr lustig, leicht beschwippst, groovy und nachdem wir mit den nigelnagelneuen Sektgläsern, die fast für alle gereicht haben, aufs neue Jahr angestoßen hatten, sind wir runter vor das Haus und haben eine nie gesehene Salve an Wunderkerzen losgelassen. Kling alles weniger actionreich, ich weiß, aber man muss dabei gewesen sein ;).
Die Restnacht ist rumalbernd und gegen halb 4 dann leicht einschläfernd vorm Fernseher verklungen, bis sich dann alle in ihre Bettchen verzogen hatten. Die Aufräummoral heute Morgen hat mich dann positiv überrascht, in nullkommanix war der riesen Geschirrberg abgewaschen und beseitigt und ein 1A Feiertagsfrühstück mit Aufbackbrötchen, mannigfaltigen Aufstrichen und Belägen sowie drei verfügbaren Cappuccinosorten auf die Beine gestellt worden. Hach, ich hab aber auch an alles gedacht *auf die Schulterklopf*
Alles in allem war es ein wunderschöner, witziger, manchmal romantischer, aber immer leckerer Silvesterabend :)

Und nun, seit ca. zwei Stunden, sind alle Gäste incl. dem Mariechen, weg, wir haben die Wohnung, die trotz der Festivität erstaunlich sauber ist, wieder für uns und werden uns einen entspannten Restfeiertag machen.
Ich werde bei Abitreff.de ein paar Fotos von gestern reinstellen und hoff mal, bald Christins Fotos (ihre Kamera hat ne ganz tolle retro-Funktion) zu bekommen.
Nee nee nee, auf nüscht is mehr Verlass...

Ach ja, Asche über mein Haupt, ich habe mein Versprechen im letzten Post gebrochen. Ich wollt ja am Freitagabend noch bezüglich des Konzertes berichten, aber mich hatte dann doch die Müdigkeit überfraut. Ich mein - hat mal jemand versucht, bei den Freitag Nacht News munter zu bleiben? DIe sind ja neuerdings sowas von flach...egal.


*Trommelwirbel*mystische Musik* Der Anne ihr Bericht vom In Extremo-Konzert *Tusch*

Von der odyssee-ähnlichen Anfahrt durch die spontan verschneiten Gefilde des Erzgebirges hatte ich ja bereits berichtet. Nun waren wir also zu Hause in Leipzig, haben mit den letzten Resten, die wir an Lebensmitteln in meinem Vorratsschränkchen gefunden haben (Kartoffel -->Bratkartoffeln) etwas nahrhaftes gezaubert und ich hab mich damit befasst, mich zurecht zu machen. Hat auch ganz gut geklappt, dumme Kommentare von irgendeinem Georg oder Manu sind nie zu vermeiden.
Und dann, so gegen halb 8 haben wir uns aufgemacht zur Straßenbahnhaltestelle, wo der Ticketautomat kaputt war. Der Georg musste deswegen so richtig richtig schwarz fahren. Auf dem etwas längeren Weg zwischen Straßenbahnendhaltestelle und Konzerthaus waren wir dann noch einmal glücklich, uns gegen das Auto und für die Bahn entschieden zu haben, denn wenn ganz viele Autos auf einmal auf einen Parkplatz wollen, dann ist man als kleiner Fußgänger 10mal schneller. So, der Einlass kam in Reichweite. Intelligent wie ich bin, hatte ich die Tickets sogar dabei. Im Gegensatz zum Mia.-Konzert gab es hier Leibesvisiten, zumindest mussten sich alle einer unterziehen. Außer mir irgendwie. Was ich NICHT als Kompliment betrachte. Ich möchte bitteschön von wildfremden Menschen betatscht und außerdem als potenziell gefährlich eingestuft werden.
Und nu waren wir drin. Der Schatz hatte keine Lust, sich an der Garderobe anzustellen und unsere Mänel da abzugeben, was ich ihm in irgendeiner Weise irgendwann mal vorhalten werde. Denn ich fand das doch sehr unkomfortabel, den Mantel die ganze Zeit an- oder im Arm zu haben. Ich meine, ich hätte mich ja auch anstellen können, aber wozu hat frau denn einen Mann, wenn nicht für diese lästigen Alltagsdinge? ;)
Wir haben uns einen aus allen Richtungen sehr zentralen Platz, direkt vor dem mittigen Technikanlagendingens auserwählt und standen da bisschen rum. Dann ist der Manu Richtung Klo verschwunden (die Vorband "Krieger" lief glaub ich schon) und erst Ewigkeiten später, mit In Extremo-Shirt auf dem Leib, wieder aufgetaucht. Und als er den Martin und den Georg von dem humanen Preuis von 18€ in Kenntnis gesetzt hatte, haben die beiden sich incl mir auf den Weg zum Merchandise-Stand gemacht (die Vorband war da schon fertig, zu ihr gleich mehr). Die beiden Männleins haben sich da das gleiche Shirt wie der Manu, ich mir - mangels Mädchen-Shirts - Hotpants mit dem Bandlogo aufm Hintern ;).
Und nun zur Vorband. Vielleicht haben sie gute Texte, vielleicht machen die gute Musik, aber auf jeden Fall waren sie laut genug, dass man von all dem nichts hat mitbekommen können.
Und dann, nach einer nicht allzu langen Pause - In Extremo. Den Großteil der Lieder kannte ich zumindest insofern, dass ich den refrain mitsingen konnte. Die Bühne - nicht, dass ich sie von alleine gesehen hätte ^^ - sah aus, wie ich sie erwartet hatte - wie das Deck eines Piratenschiffs; die Band durch die Bank oberkörperfrei. Und das können die Herren sich eigentlich auch leisten. Es war nicht zu laut, es klang gut, der Mensch kann singen, der Rest beherrscht seine Instrumente, was will man mehr. Ab und zu mal ein paar crazy Special Effects (Feuerwerk, ganz viel Pyrozeugs wie z.B. Feuerbälle; und einmal kam ganz viel Glitzerfolie von der Decke *freu*). Ich war mal wieder nicht groß genug, um viel sehen zu können, habe aber eh die ganze Zeit getanzt (nicht, dass sonderlich viel Platz dazu gewesen wäre, denn die Halle war rappelvoll). Und einmal saß ich auf Martins und Georgs Armen, oberhalb der restlichen Menge, und hab mir die ganze Chose mal von da angesehen. Dazu haben die beiden einen griff, den sie beim Bund bei den Sanitätern gelernt haben angewandt; ihr kennt den bestimmt: der eine fasst mit der Hand an den Unterarm des anderen und so weiter (kann man mit drei oder vier Armen machen) und am Ende kommt ne stabile Sitzfläche bei raus, ein Rettungsgriff, der hier zweckentfremdet wurde.
Irgendwann wars dann vorbei und ich war froh drüber, denn Rücken, Knie und Unterleib schmerzten um die Wette und der Hunger brachte mich fast um. Zu Hause angekommen haben wir den Rest von der nächtlichen Wiederholung von "Austin Powers - Goldständer" auf ARD gesehen, bisschen was gegessen und getrunken und sind ins Bettchen geplumst.
Am folgenden Morgen, als der Manu noch im tiefen Koma und der Georg wach vorm Fernseher lagen, haben sich der Martin und ich auf in die Stadt gemacht, lecker Frühstück bei Back Factory, Formulare zum Amt für Ausbildungsförderung bringen und Annes vor kurzem erssähte Strickjacke kaufen (weil meine alte, die ich fast tagtäglich trug, doch langsam an mehr Stellen als es akzeptabel ist, kaputt geht).
Erfolgreich verrichteter Dinger sind wir wieder in die Wohung und haben bald drauf den Heimweg Richtung Freiberg angetreten. Zu Hause hab ich mich dan gleich an den Eintrag gesetzt, den ihr voir diesem lesen könnt.

Und was ab Samstag so Spannendes passiert ist, erfahrt ihr in der nächsten Folge ;)