Dienstag, April 28, 2009

http://chud.com/articles/articles/19016/0/IS-DISNEY-CANNIBALIZING-ITSELF/Page0.html

Obiger Videoclip wird euch beweisen, was ihr eigentlich schon lange ahntet, aber wofür ihr nie stichhaltige Beweise hattet ...

Mittwoch, April 15, 2009

Mal ein kleines, sommerliches Semesterauftakt-Update:

  • Noch scheint die Sonne! Also raus mit euch an die frische Luft, haltet eure Nasen gen Himmel und lasst euch brutzeln. Ich kann das nicht. Ich sitze drinnen und arbeite vor mich hin. Schade, dass es ab morgen bzw. übermorgen mit diesem Prä-Sommer vorbei sein wird ...
  • Mein Stundenplan steht fast und wird bei Vollendung hier auf diesem Blog einsehbar sein. Er ist ... spektakulär!
  • Heute haben ca. 300 Studenten das Geisteswissenschaftliche Zentrum (GWZ, da sitzen Institute wie Germanistik, Anglistik, Philosophie, Soziologie, ... drin) besetzt, um gegen den bösen Bachelorabschluss und gegen alles andere zu demonstrieren. Wenn man sich deren Beweggründe durchliest, steht da übersetzt: "Wäh, alles doof, uns war langweilig, deshalb dachten wir, demonstrieren und protestieren wär ne gute Idee, und hey - gegen alles sein is super". Ich mach da nicht mit, denn ich bin eigentlich zufrieden. Und was mich stört, nehme ich hin oder ändere es auf eigene Faust. Hach, ich Mitläufer. Na und?
  • Mir tut alles weh. Es ist eine Mischung aus Gesäßschmerzen vom Fahrradsattel, irgendwelchen Oberschenkelschmerzen, die sich wie ein leichter Dauerkrampf anfühlen, Schulterschmerzen vom Reisetascheschleppen, ein Mü Sonnenbrand (gestern in einem Café in der Sonne gesessen und vor lauter Lesen vergessen, wieder aus der Sonne zu gehen).
  • Ich habe Christoph Maria Herbst gestern live und zwei Meter neben mir Kaffee und Milchshake trinken sehen/hören! Das trug sich in dem bereits erwähnten Café zu, bzw. in dessen Außensitz. Er war dort mit einer Bekannten, o.ä. Privat spricht er auf die gleiche Weise wie im TV, was irgendwie unsympathisch wirkt. Also privat, im Tv find ichs gut.
  • Kommendes Wochenende: Thüringen und Sonntagabend Rainald Grebe. Wenn alles klappt.
  • Das Wochenende danach: FG (zumindest Samstagvormittag bis Sonntagnachmittag), Freitagabend: Lesung (Jan Kuhlbrodt)
  • Und das danach: Maria ist übers verlängerte Wochenende (1. Mai) in Leipzig.

Montag, April 13, 2009

Mit großer Besorgnis verfolge ich das Immerwunderlicherwerden meiner Großeltern. Vor allem auf der mütterlichen Seite nimmt das zunehmend groteskere Züge an. Jeglicher Sinn für Realität ist flöten gegangen. Vielleicht wird das zwangsläufig so, wenn man jeden Tag nahezu identisch verbringt: Frühstück, Arzttermin, Edeka, Mittagessen, Kreuzworträtsel, Fortsetzungsroman der Tageszeitung, Kaffee, Balkon, Abendessen, Schlagersendung, Schlafen. In getrennten Zimmern, wegen des Schnarchens.

Gestern waren sie hier. Ostersonntage sind für Großelternbesuche gut geeignet. Ich halte es mittlerweile keine Stunde mehr mit meiner Oma aus. Vor ein paar Jahren habe ich mich problemlos den ganzen Nachmittag mit ihr unterhalten. Heute platzt mir schon nach 10 Minuten fast der Kragen. Ich sollte mir eine Ponyfrisur schneiden lassen (deine Haare hängen dir doch dauernd im Gesicht!), ich sollte alle meine Nagellackfläschchen wegwerfen (dein Freund sollte dir wirklich mal sagen, dass das furchtbar aussieht!) und endlich aufhören mit dem Haarefärben. Der Lidstrich zu dick, junge Mädchen brauchen kein Make Up, das T-Shirt zu rot, die Hose zu schwarz (schwarz! Immer dieses schwarz!). Man klärt mich über das Hüftleiden von Menschen auf, von denen man fälschlicherweise annimmt, ich würde sie kennen. Sie erzählt bei jedem Besuch die gleichen Dinge, fragt mich über die Familie des Exfreundes aus. Wundert sich, dass mein jetziger Freund zu Ostern nicht mit mir zu meiner Familie fährt und sagt fast im selben Satz, dass sie empört wäre, wenn ich zu Ostern nicht nach Hause käme und stattdessen zu seiner Familie führe. Ich werde irgendwann so wütend, dass ich mich selbst für eine 15jährige halte, die mit älteren Menschen aus Prinzip nichts anfangen kann.

Sonntag, April 05, 2009

Das Sushi-Experiment

Lange Zeit war es schon geplant - endlich mal Sushi essen. Das hat schließlich mittlerweile nicht mehr nur jeder Schickimickiheinz probiert, sondern auch ein Haufen Leute wie du und ich. Zum Beispiel Klaus, Beate, Dirk und Uschi saßen da und aßen Sushi. Und wenn die das können, kann ich das schon lange.

Mit Doro wäre ich in Leipzig beinahe mal Sushi essen gegangen, aber just in der Woche davor hatte die preiswerte Sushibar am Brühl dicht gemacht und alles andere war reichlich teuer. Zu teuer. Und wir sind beim Italiener gelandet. Dann saß da letztens auf der Zugfahrt von Leipzig nach Chemnitz ein eher proletenhaft wirkender Typ neben mir. Und holt aus seinem Rucksack ne Sushipackung und verspeist alles fein säuberlich, während ich neben ihm versuchte, endlich mal "Clockwork Orange" zu lesen (diese Mission wurde nie beendet - die Zeilenabstände sind in dieser Heyne-Taschenbuchausgabe zu winzig, als dass man konzentiert lesen könnte).

Gestern war es dann soweit. Genau zwischen der Obst- und der Gemüsetheke des örtlichen Rewe-Marktes steht eine Kühltruhe, drinnen sind fertig abgepackte Salate und dergleichen. Und Sushi: drei verschieden bestückte Plastikschalen, die den Ersttestern die Auswahl erschweren sollen. Wir entscheiden uns für die Variante, die am Ehesten dem entspricht, was ein unerfahrener Mitteleuropäer unter Sushi versteht. Schön viele kleine Röllchen. "Sushi Tray Kenzo" hieß deren Zusammensetzung.
Irgendwann zwischen 18 und 20 Uhr kommt es dann schließlich zum Clash der Kulturen auf meinem Ecksofa. Wir beschließen, dass die Sportschau ein würdiger Rahmen für die Sushi-Entjungferung darstellt.

Es folgt eine Beschreibung der Dinge, die wir da aßen, die ich erst jetzt liefern kann, jetzt nach der Konsultation des dazugehörigen Wikipediaeintrages:

Zuerst etwas allgemeiner: Der Reis, der in allen Röllchen vorhanden ist, schmeckte sehr fischig, selbst wenn die Rolle keinen Fisch enthielt. Dies liegt an der Würzmischung, mit welcher der Reis versetzt wurde. Ebenfalls zu jeder Rolle gehört die äußerste Schicht, die (je nach Größe der Rolle) aus einer halben oder eine ganzen Nori-Alge besteht. Es handelt sich dabei um gerösteten und getrockneten Seetang. Nori ist die wichtigste Alge der japanischen Küche.
Die Röllchen gehören fast allesamt zur Sushi-Unterart maki ("Rolle"), weil sie mithilfe einer Bambusmatte gerollt werden. Die "konventionellen" Röllchen (außen Alge, dann Reis, innen Füllung) waren in zwei verschiedenen Größen vorhanden: die Kleinen heißen hoso maki ("dünne Rolle") und dürfen nicht mehr als eine Füllung haben (z.B. Lachs); die Großen heißen futo maki ("dicke Rolle") und haben zwei bis drei Füllungen.

Zum Inhalt der Packung, die ca. 7 Euro gekostet hat:
  • vier kleine Röllchen (hoso maki), vermutlich mit Avocado- oder Zucchinifüllung (da bin ich mir unsicher)
  • vier kleine Röllchen (hoso maki) mit Lachsfüllung
  • zwei große Rollen (futo maki) mit Thunfisch (tekka)- und Gemüsefüllung (Avocado oder Zucchini). Der Thunfisch schmeckte sehr süßlich, da er dementsprechend eingelegt worden war
  • eine große Rolle (futo maki) mit Lachs- und Gemüsefüllung (s.o.)
  • zweimal nigiri sushi: Reisrolle mit Fisch belegt, darum zum Verschnüren ein dünner Algenstreifen gebunden
  • Saucen: Sojasauce, Wasabipaste (bäääh)
  • irgendein Kraut als "Beilage"
Resultat: Mir hat das meiste sehr gut geschmeckt, Mario war da gänzlich anderer Meinung. Ist echt Geschmackssache und man muss da schon richtig Lust drauf haben, auch wenn man's lecker findet. Überraschend gut fand ich den süßen Thunfisch. Nicht so begeistert war ich von den kleinen Rollen mit reiner Gemüsefüllung. Die Wasabipaste war sehr ekelhaft und was dieses Kraut als Beilage da verloren hatte, weiß ich auch nicht. Schmeckte nicht sonderlich und das Tütchen war so klein, dass alles gut auf einen Teelöffel gepasst hätte. Die Sojasauce hingegen schmeckte mir mit dem Sushi hervorragend - Mario fand sie gönzlich unpassend.
Ich glaube, ich werde das mal wieder machen. Und zumindest probiert haben sollte man es mal!


***

Wir wollten nie wie unsre Eltern werden und sind es ja auch nicht geworden
Unsre Eltern sind ja älter und ziemlich provinziell
Rohen Fisch auf kaltem Reis mit Algen tun die doch in den Müll

(Rainald Grebe)

Samstag, April 04, 2009

Wer sich diese Woche mal gefragt hat, wo denn das tolle, schöne, regelrecht sommerliche Wetter herkommt, der darf sich bei mir/bei uns bedanken. Mit folgenden Handlungen haben wir den Frühling förmlich provoziert:
  • Letztes Wochenende haben wir Frühjahrsputz betrieben. Das beinhaltete neben Treppenhaus und Fenstern auch unsere Fahrräder, die wir wieder aus ihrem Winterschlaf geholt haben. Und die diese Woche natürlich gehörig ausgefahren wurden.
  • Letztes Wochenende wurden außerdem unsere Grünpflanzen umgetopft. Nun haben sie schön Platz, um unterirdisch wüst mit ihren Wurzeln zu schlagen und überirdisch noch größer und grüner zu werden.
  • Ich bin seit 8 Tagen Besitzer einer neuen Sonnenbrille - es wäre echt ungerecht gewesen, wenn der Wettergott mich sie nicht hätte ausführen lassen.
  • Zu guter Letzt hat der Frühling vor über einer Woche auch in meinem Treppenhaus Einzug gehalten. Hier der Beweis (Wohnungstür von außen):

Na, überzeugt? Also her mit den Dankesblumen! ;)