Schon seit ein paar Wochen ging ich immer etwas traurig-zerknirscht an ihrer Wohnungstür vorbei, wenn ich die Treppenhausstufen zu meinem Dachgeschoss erklomm. Immerhin hatte sie mir offenbart, dass sie zum Wintersemester nach Dresden ziehen würde, um ihren Master dort und nicht hier in Leipzig zu machen; hier, wo sie noch mindestens ein weiteres wunderbares Jahr erwartet hätte, in welchem sie regelmäßig meinem Staubsauger, meiner Waschmaschine oder meinem Talent, leere Glasflaschen umzustoßen hätte lauschen dürfen. Hier, wo der für sie einzigartige Luxus bestand, sich einmal im Quartal von mir bekochen und betrunken machen zu lassen, während wir uns gegenseitig von den aktuellen Plagen und Wehwehchen vorjammerten. Gestern war dann schließlich ihr Umzug. Noch nicht nach Dresden, denn da hat sie noch kein WG-Zimmer gefunden, sondern erst mal nach Bad Kösen, in ihre Heimatstadt, wo ihre Sachen zwischengelagert werden, bis sie ein Zimmer in der sächsischen Landeshauptstadt hat. Solange kommt sie in Dresden in der WG ihres Freundes unter – die Vorlesungszeit hat ja schließlich schon begonnen.
Um ihren Umzugshelfern ein gescheites, stärkendes Frühstück anzubieten, hatte sie am Vortag Brötchen, Schinken, Käse und ausreichend Hackfleisch gekauft. Es fehlte nur noch der Kaffee. Da sie, als bekennende Tee- und Chai Latte-Trinkerin, aber keine Kaffeemaschine besitzt, lieh sie sich folglich vorgestern Nachmittag mein Maschinchen und ein paar Filtertüten; Kaffeepulver hatte sie selbst. Und, ihr ahnt es … im chaotischen Gewusel, das ein Umzug aus einer Einraumwohnung mit sechs Helfern mit sich bringt, ist die Kaffeemaschine in einer der Tomaten- oder Bananenkisten gelandet, sorgsam verstaut zwischen Toaster und Wasserkocher, in Zeitungspapier eingepackt, damit nichts kaputtgeht, und gestern am frühen Abend in den benachbarten Burgenlandkreis gefahren worden, wo sie nun auf den Zeitpunkt wartet, an dem ihre „Mieterin“ das nächste Mal nach Leipzig fahren müsste, um etwa ihre Wohnung zu übergeben oder sich bei der Stadt abzumelden.
Um ihren Umzugshelfern ein gescheites, stärkendes Frühstück anzubieten, hatte sie am Vortag Brötchen, Schinken, Käse und ausreichend Hackfleisch gekauft. Es fehlte nur noch der Kaffee. Da sie, als bekennende Tee- und Chai Latte-Trinkerin, aber keine Kaffeemaschine besitzt, lieh sie sich folglich vorgestern Nachmittag mein Maschinchen und ein paar Filtertüten; Kaffeepulver hatte sie selbst. Und, ihr ahnt es … im chaotischen Gewusel, das ein Umzug aus einer Einraumwohnung mit sechs Helfern mit sich bringt, ist die Kaffeemaschine in einer der Tomaten- oder Bananenkisten gelandet, sorgsam verstaut zwischen Toaster und Wasserkocher, in Zeitungspapier eingepackt, damit nichts kaputtgeht, und gestern am frühen Abend in den benachbarten Burgenlandkreis gefahren worden, wo sie nun auf den Zeitpunkt wartet, an dem ihre „Mieterin“ das nächste Mal nach Leipzig fahren müsste, um etwa ihre Wohnung zu übergeben oder sich bei der Stadt abzumelden.
1 Kommentar:
*ahhhhhhhhhh* Ein Leben ohne Kaffeemaschine - unvorstellbar! Mein herzlichstes Beileid und beste Wünsche zur baldigen Rückkehr des heiligen Geräts.
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