Sonntag, Juli 29, 2012

Olympische Spiele, Sommer! und Pläne

Die Masterarbeit mastert immer noch vor sich herum, und dabei gibt es sooo viele Dinge, die ich lieber täte. Andauernd in der Sonne liegen zum Beispiel, denn die hat sich ja letzte Woche auf eklatanteste Weise blicken lassen. Mit einem Grillabend im Park und langen Abenden auf dem Balkon, zu zweit oder zu mehrt, mit Cidre oder zu viel Pastis, mit Essays oder Musik habe ich den Sommer willkommen geheißen. 

Außerdem hat gestern eine Zeit begonnen, die ich am liebsten ausschließlich vor dem Fernseher verbringen würde - die Olympischen Spiele 2012 in London! Letzteres betone ich vor allem aufgrund der daraus resultierenden praktischen Übertragungszeiten. Ich bin generell sehr an Sportübertragungen interessiert, und dieses Interesse geht sogar über Fußball und Wintersport hinaus ;). Ich erinnere mich an eine massive Tennisphase während meiner Teenagerzeit, Leichtathletik und Schwimmen geht sowieso immer. Weitere heimliche Leidenschaften gelten Ruder- und Fechtsportübertragungen. Mal sehen, wie oft ich mir die Olympischen Spiele gönnen werde.

> urstes Update!: Habe die wahnsinns Innovation "Liveticker" für mich entdeckt! Dem simultanen Arbeitschreiben und Sportergebnisse konsumieren steht nichts mehr im Weg! Muhaha!

Nach sommerlichen Aktivitäten und Passivsport käme an Platz 3 der Dinge, die ich derzeit lieber täte: in das Leben meiner Schwester schlüpfen und ihre neue WG einrichten ;)

In den letzten zwei Wochen hatte ich bei meinem "Chef", also dem Professor für neuere deutsche Literatur am germanistischen Institut der Uni, eine spannende Aufgabe. Ich war die Beisitzerin bei mündlichen Prüfungen für Erasmusstudierende. Der Großteil der Studenten stammte aus Frankreich, es gab auch zwei Chinesinnen, zwei american boys, eine Finnin, eine Norwegerin, eine Tschechin, eine Polin, eine junge Frau aus Israel. Fast alle wurden zu einer Überblicksvorlesung zur deutschen Literatur vom 17. bis zum 20. Jahrhundert geprüft, mit den Schwerpunkten Barock, Romantik und Realismus. Dementsprechend gab es in fast jeder Prüfung die annähernd gleichen Fragen ... Was wissen Sie über die Zeit des Barock? Worum geht es in "Die Leiden des jungen Werther"? Was unterscheidet einen romantischen von einem realistischen Text? Meine Aufgabe dabei war es Protokoll zu führen, ein wenig auf die Einhaltung gewisser Rahmenbedingungen zu achten und vor allem die rechtlich notwendige Unterschrift einer zweiten Person neben dem Prüfer zu leisten.
Die Sprachkenntnisse der Prüflinge ließen sich übrigens nicht über Vorurteile an der Nationalität ablesen. Es gab Franzosen mit fließendem und mit nicht vorhandenem Deutsch, währen; die Norwegerin und die Dame aus Israel fast akzentlos und perfekt Deutsch sprachen, eierten sich die Finnin und die Tschechin verloren durch die Fremdsprache. Die Prüfungen mit den beiden Jungs aus den Staaten mussten nach den ersten holperigen Antworten gleich ganz auf Englisch abgehalten werden. Die Chinesinnen verstanden den Prüfer nicht, er verstand die Chinesinnen nicht. Alles in allem niemals langweilig :)

Außerdem hat sich am Donnerstag, enorm spontan, ein Kurztrip nach Trondheim für den August ergeben. Mein Cousin und seine Freundin wohnen seit ein paar Jahren da, als wissenschaftliche Mitarbeiter der dortigen technischen Universität. Da beide in diesem Sommer 30 werden und das groß feiern wollen, habe ich (haben wir) kurz entschlossen der Einladungsrundmail nachgegeben und Bahn- und Zugtickets gebucht. Vielleicht ist sogar ein Stadionbesuch zum Ligaspiel Rosenborg Trondheim gegen Viking Stavanger drin.

Donnerstag, Juli 19, 2012

Statistik, "Sommer" und Tomaten

Seit der Fußball-EM hat das hier ja etwas brach gelegen. Zum Einen lag das daran, dass ich nach den Halbfinals und nach dem Finale keine rechte Lust verspürte, diese Spiele hier zusammen zu fassen, zum Anderen gibt es auch gerade Essentielleres zu tun - nämlich meine Masterarbeit! Ich komme derzeit gut voran, aber so richtig glücklich bin ich mit dem Stand der Arbeit bisher noch nicht.

Meine Blogabwesenheit hat auch dazu geführt, dass ich den Statistiken keine rechte Aufmerksamkeit geschenkt habe. Und überraschenderweise war mein Blog auch nach den Viertelfinals enorm gefragt, obwohl ich gar nichts aktualisiert habe. Bei einem Blick auf die Suchbegriffe, über welche die Besucher hier gelandet sind, wurde der Grund schnell offenkundig: es war mein Eintrag mit dem Fußball-Promiklatsch! 'Lena Gercke Sami Khedira', 'Lena Gercke Stadion', 'Lena Gercke Hotpants', 'Lena Gercke Brust' und allen voran 'Shakira Piqué EM' waren die Schlagwörter, über die zig Leute hierher gefunden haben. Der absolute Dauerbrenner ist und bleibt aber der Suchbegriff 'Placebo Battle for the Sun'; dementsprechend sind die Posts über das Album und die gleichnamige Tour von Placebo auch die mit Abstand meist angesehenen Beiträge von mir.

Was ist sonst zu sagen? Am Wochenende freue ich mich erst mal auf das Konzert von Northern Lite mit SONO als Support in Torgau. Weitere musikalische Pläne für den Herbst (ja, ich denke schon in 'Herbst' ...) sind Get Well Soon im September im Werk II und Atari Teenager Riot im Oktober an gleicher Stelle.

Von Sommer ist dieses Jahr ja nicht so die Rede. Zum einen habe ich offiziell ja gar keine Zeit für Sommer, zum anderen ist ja auch irgendwie kein Sommer da. Immerhin schon einmal habe ich es an den (Cospudener) See geschafft, eine lange laue Balkonsommernacht ist bisher zu verbuchen. Diverse Lese-Sessions auf dem Balkon und am Richard-Wagner-Hain oder im Palmengarten haben mir zwar schon den gewissen sommerlichen Teint verliehen, aber das darf doch trotzdem nicht schon alles gewesen sein?! Angeblich gibts nächste Woche Montag bis Mittwoch mal ein kleines Sonnen- und Wärmeintermezzo ... na, ma kiekn.

Urlaubspläne habe ich bisher keine. An und für sich ist mit einem Wochenende Prag, zwei Tagen München und Ostern auf Rügen ja in dieser Hinsicht auch schon einiges passiert dieses Jahr. Vielleicht bringen September und Oktober noch ein, zwei Kurztrips, beispielsweise zu Freunden nach Baden-Württemberg mit Straßbourg-Abstecher, vielleicht klappts auch noch mit Fußballkarten.

Zu allerletzt noch ein wenig Grün hier: diese vier Tomatenpflanzen suchen neue Besitzer! Es handelt sich bei den drei kleineren um selbst ausgesäte Pflanzen. Die große Pflanze bzw. deren Samen haben Freunde aus Argentinien mitgebracht, das ist eine sehr widerstandsfähige Sorte aus den Anden, die sehr gut und intensiv schmecken soll. Sie blüht auch schon und die ersten kleinen Tomaten zeigen sich in Bälde. Wir haben noch zwei andere davon, und uns gehen langsam die Kapazitäten aus ;)




Mittwoch, Juli 18, 2012

Noch mal ein Kaufland-Gedanke ...

Nachdem das Kaufland nun schon ein Weilchen offen hat, will ich mal ein kleines Zwischenfazit ziehen. 

An der Beurteilung der Angebots- und Platzverhältnisse hat sich nichts geändert. Es ist halt einfach eng da drin, und die Lebensmittel könnten teilweise schlauer platziert sein. So sind z. B. die Maggi- und Knorr-Fix-Produkte ganz am Ende (danach kommen nur noch Drogereiwaren und Getränke sowie Eis). Wenn man sich dann doch mal für einen Auflauf à la Maggi entscheidet, muss man dann wieder ganz zum Anfang zurück, um das Gemüse zu besorgen oder dann die nötigen Milchprodukte.

Aber vor allem möchte ich etwas über den sozialen Aspekt dieser Kaufland-Filiale schreiben. Zu meiner Überraschung ist es bisher kaum zu dem typischen Supermarktphänomen gekommen, dass ein fester Kern von vorwiegend Männern mittleren bis höheren Alters biertrinkend nahe zu täglich davor "herumlungert". Das Gegenteil ist der Fall - regelrecht schleußigereske Eltern mit ziemlich kleinen Kindern sind allerorten zu sehen, einmal wöchentlich stehen drei GreenPeace-Mitarbeiter dort und werben neue Mitglieder an. Ist das schon die sich ankündigende Gentrifizierung Lindenaus?

Die Menschen, die man schnellfertig als Assis bezeichnet, gibt es aber natürlich auch. Und was machen sie? - Man findet sie ausschließlich bei Kaffee und Kuchen an den Tischen der Bäckerfiliale im Kauflandgebäude. Dort sitzt aber zudem noch eine viel interessantere Spezies: der einsame Rentner. So allmählich scheint sich der Sitzbereich dieses Bäckers zu einer Singlebörse 60+ zu mausern. Zu fast jeder Tageszeit kann man beobachten, dass die meisten der Vierertische dort mit jeweils nur einer Person besetzt sind, im Rentenalter, ein Stück Torte und eine Tasse Kaffee vor sich. Ich könnte gar nicht sagen, ob die älteren Damen oder die rüstigen Herren überwiegen. Aber hoffentlich sitzen einige davon bald zu zweit an so einem Tisch :)