Freitag, November 26, 2010

Es gibt keinen beunruhigenderen Anblick als den der letzten verbliebenen Klopapierrolle.

Freitag, November 19, 2010

Preisträger des von mir ausgeschriebenen "Welche Bäckerei hat die blödesten Werbeslogans?"-Contests: Bäckerei Wendl mit folgenden, unschlagbaren Beiträgen:

Roggstar
Backstage
Volksversemmlung

Dienstag, November 16, 2010

Wer neulich mit dem Deutschlehrer-Song was anfangen konnte, wer zudem sehr schnell hören kann *g* und dem der Feminismus- und Genderdiskurs auch einfach nur zum Halse raushängt ... dem möchte ich Annabell vorstellen:

Mittwoch, November 10, 2010

Achtung, jetzt kommt'n Gag:

Claudia ist jung, aber Ernst ist jünger!
Oder so ...


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Alben, die ich gerade jedem Menschen ans Herz legen möchte:

Regina Spektor - Far (2009) ... wundervoll leichte, dabei aber auch unfassbar schwermütige, handgemachte Musik, von der zuckersüßen Stimme einer bezaubernden Amerikanerin begleitet wird. Wikipedia nennt den Stil dieser Musik "Alternative und Anti-Folk". Nu ja.

Yann Tiersen - Dust Lane (2010) ... wer den Amélie Soundtrack kennt (Schande über jeden, der es nicht tut!), der meint, Herrn Tiersen gut einordnen zu können. Pustekuchen! Der kann nämlich auch ganz anders. Dieses durch und durch uneinheitliche, kaum zu beschreibende Album mag die ersten zwei, drei Male sehr unzugänglich klingen - sich dir vielleicht auch nie öffnen, aber einen Versuch ist es wert. Mehr zu diesem Album gibt's dann im Dezember, wenn ich auf dem Konzert war, im Rahmen meines ... *trommelwirbel* Blog-Weihnachtskalenders, den ich hier schon mal großspurig ankündige.

FM Belfast - how to make friends (2008) ... die Musik ist zu geil und zu cool, um wahr zu sein. Wer beim Musikhören mal wieder richtig Spaß und gute Laune haben will, sollte auf das bisher einzige Album dieser irren Isländer zurückgreifen. Ich empfehle vor allem die Tracks "Par Avion", "Underwear" und "Frequency". Aber schon die Lektüre der Namen der Bandmitglieder kann lustig sein: Lóa Hlín Hjálmtýsdóttir, Árni Rúnar Hlöðversson, ...

Dienstag, November 09, 2010

Aus der Rubrik "lustige Usernamen im Netz":

SusiWanKenusi

Montag, November 08, 2010

Wir schließen die Augen.

Ich bin ganz ruhig. Mein linker Arm ist schwer. Ganz schwer. Mein linker Arm ist schwer. Mein rechter Arm ist schwer. Mein rechter Arm ist schwer. Meine Arme sind schwer.

Lenka ist 45 und hat zwei Söhne, sieht dafür aber noch enorm jung und fit aus. Kein Wunder, denn Lenka ist Diplomsport-wissenschaftlerin. Studiert hat sie in Frankfurt am Main. Sie arbeitet im Fitnesscenter der SachsenTherme und gibt dort auch Aquafitnesskurse. Sie ist zudem eingetragene und zertifizierte Lehrerin für autogenes Training. Und deswegen sind wir heute hier.


Mein linkes Bein ist schwer. Der Oberschenkel ist schwer. Und der Unterschenkel ist schwer. Das ganze linke Bein ist schwer. Mein rechtes Bein ist schwer, ganz schwer. Das ganze Bein ist schwer. Beide Beine sind schwer.

"Wir", das sind zweimal Ines, zweimal Heike und je einmal Yvonne, Gudrun, Henrike, Gisela, Jana, Corinna und ich. Das mit dem "wir", das ist auch eine Sache, die Lenka sofort in die Hand nimmt. Und sie zieht alle Register. Stufe 1: im Kreis stehen und sich einen Ball zuwerfen, dabei den eigenen Namen sagen. Stufe 2: im Kreis stehen und sich einen Ball zuwerfen, dabei den Namen der Person sagen, der man den Ball zuwirft. Stufe 3: der berüchtigte Vertrauensbeweis - Augen zu und umkippen. In der Hoffnung, dass die Ü50-Dame hinter dir das mit dem Stützen auch hinbekommt. Das macht Gisela auch ziemlich gut. Aber nebenan bekommen Jana und Heike es nicht richtig hin; Jana traut sich nicht, sich fallen zu lassen. Jana ist deswegen ganz aufgelöst und japst nach Luft und Fassung. Sie wisse gar nicht, warum sie das nicht könne, woher diese Angst kommen könnte. Dann fängt sie an zu weinen. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass in einer Gruppe, in der nur Frauen sind, früher oder später Tränen fließen. Für gewöhnlich trifft das in einem Kurs, der auf Körpergefühl abzielt, die dickste der Anwesenden. Und auch das bewahrheitet sich hier: sowohl Janas Gewicht als auch ihr Bauchumfang haben die Hundertermarke ein gutes Stück überschritten und dabei ist sie kaum größer als ich. Der Grund, warum sie sich niemandem rücklings in die haltenden Arme stürzen möchte, liegt also auf der Hand. Schnell wird vom Kennlernprogrammpunkt zum Einstieg in das autogene Training umgeleitet. Nach einigen einleitenden Worten wird auch schon die Entspannungsmusik angeschalten und das Licht herunter gedreht. Binnen weniger Augenblicke liegen alle auf den Matten und Kopfkissen, zugedeckt mit den mitgebrachten Sofadecken.


Mein Körper ist schwer, ganz schwer. Bleischwer. Ich stelle mir vor, dass er im Boden versinkt, so schwer ist er. Meine Lider liegen schwer auf meinen Augen, mein Kopf liegt schwer auf dem Kissen. Ich bin schwer, ganz schwer.

Lenka gesteht uns, dass sie diese Schwere lange Zeit selbst nicht annehmen konnte. Die Verbindung aus den Worten "schwer" und "Körper" widerstrebe ihr. Und wenn ich mir die topgestylte, sporty Mittvierzigerin so ansehe, wundert mich das gar nicht. Schließlich werden wir alle einzeln gefragt, wie wir uns bei der Übung gefühlt haben. Ich äußere mich sehr positiv, was auch der Wahrheit entspricht, nörgle aber ein bisschen an der stereotypen Entspannungsmusik herum. Dann bekommen wir alle noch ein Lob: viele, vor allem junge Leute könnten heute nicht mal mehr still liegen und sich erst recht nicht auf Entspannungstechniken einlassen.

Wir öffnen die Augen wieder.

Sachen, die gerade nicht so fetzen

Eine kaputte Herdplatte, wenn man sowieso nur zwei Platten hat.

Eine Arbeitsgruppe von fünf Leuten, von denen es nicht einer schafft, auf meine Mail zu antworten.

Ein Studiengang, dessen Neuzugänge vor Unreife und Blödheit nur so strotzen.

Sich am Essen die Zunge verbrennen.

An der Straßenbahnhaltestelle von schmierigen Businesstypen angelabert werden, ob sie denn mit der Linie 16 Richtung Messegelände zur Leipziger Messe kommen würden? Du willst da nicht zufällig auch hin, oder? Ach, schade. Wirklich nicht?

Être seule dans la nuit.