50.+11 April March - Chick Habit ... April March heißt eigentlich Elinor Blake und wurde Mitte der 60er Jahre in den Staaten geboren. Beruflich macht sie eigentlich Zeichentrickanimation, u. a. war sie eine der Hauptverantwortlichen für die Serie Ren and Stimpy. Aber sie macht auch Musik, auf englisch und französisch; sie hat beispielsweise verschiedene Songs von Serge Gainsbourg ins Englische übersetzt und interpretiert. Kommerziell hielt sich das im Rahmen, doch ein Hit sprang dabei heraus : "Chick Habit" (1995). Dieses Lied fand sowohl in einer Renault Twingo-Werbung (aber nur in Frankreich und Großbritannien) als auch in Quentin Tarantinos Death Proof (2007) Verwendung.
50.+12 David Bowie - Space Oddity ... Ach, was soll ich dazu noch sagen. Bowie ist und bleibt wohl das Interessanteste, was dem Popgeschäft im vorigen Jahrhundert passiert ist. Musikalisch gesehen gefallen mir andere Künstler und Bands um Einiges besser, aber die meiste Faszination geht eindeutig von diesem großen, dünnen, menschgewordenen Chamäleon aus. Wenn irgendwer behauptet, dass Madonna sich immer wieder 'neu erfinde', dann kennt derjenige Bowie und seine Alter Egos nicht (zudem kann er im Gegensatz zur Queen of Pop eine anerkannte Schauspielkarriere vorweisen). Heute ist es stiller geworden um ihn. Mit The next Day ist dieses Jahr zwar - nach über zehn Jahren mal wieder - ein neues Album erschienen, die Furore hielten sich aber in Grenzen, es soll wohl stark nach seinem Vorgänger Reality von 2003 klingen. Dann gab es in London noch eine mordsmäßig große Bowie-Ausstellung im noblen Victoria and Albert Museum mit originalen Requisiten, Kostümen, Notizzettelchen und allem möglichen anderen Kram.
Unerreicht wird für mich immer "Space Oddity" (1969) bleiben. Ein so sehnsüchtiges, bittersüßes Stückchen Pop hat es selten gegeben. Und dass es von seinem Reiz nichts verloren hat, zeigt die wunderbare Interpretation des kanadischen Astronauten Chris Hadfield, der den Song im Frühling dieses Jahres auf der ISS eingespielt und dort auch ein Video aufgenommen hat.
50.+13 The Velvet Underground - Heroin ... Seit Anfang dieses Jahres habe ich mein großes Faible für die Musik der 60er Jahre entdeckt. Ich denke dabei weniger an die Beatles oder die Stones, auch wenn ich beide auch sehr gern höre, sondern eher an Bob Dylan, The Doors, David Bowie, Iggy Pop & The Stooges und vor allem The Velvet Underground. Diese Band entstand 1965 in New York im Umfeld von Andy Warhol, und löste sich 1973 auf. Dazwischen entstanden fünf sehr gute Studioalben, von denen das Debut The Velvet Underground and Nico für gewöhnlich (und auch für mich) als das beste gilt. Nico ist übrigens eine Ikone gewordene deutsche Sängerin und Model, deren Solowerk ebenfalls beachtenswerk ist, da es Stile wie Punk, Ambient und Dark Wave vorbereitete.
An The Velvet Underground liebe ich Lou Reeds Stimme und die außergewöhnlichen Melodien. "Heroin" ist vielleicht das einflussreichste Stück dieser Band, um die es an dieser Stelle in den kommenden Wochen noch häufiger gehen soll.