Pegada?

Ich hatte mich schon gefragt, wann in Erfurt ein Pegida-Ableger starten würde - wenn sogar Suhl schon sein fragwürdiges Sügida hat und die Erfurter sonst aus dem Nichts zig Tausende mobilisiert kriegen, um gegen einen linken Ministerpräsidenten zu demonstrieren.

Was jetzt aber gestern am Hauptbahnhof abging ... "Pegada" (Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes) versammelt Nazis, krude Verschwörungstheoretiker und kloppegeile Hooligans genauso wie TTIP-Gegner und Snowden-Anhänger. 

Was möchte Pegada? 

"Wir rufen alle Menschen dieses Landes und Europa, Muslime, Juden, Orthodoxe und Christen, Türken, Griechen, Spanier und auch Amerikaner, Menschen egal welcher Herkunft oder Religion dazu auf, uns zu unterstützen und uns beizutreten.

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Ausländerhass, Antisimethismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit!!!
In unserer Wertegesellschaft hat soetwas nichts zu suchen und wir verurteilen solches Gedankengut auf das Schärfste!!
Lasst uns gemeinsam die Wurzel der Probleme in Europa anpacken und die aggressive US-Administration anprangern!!!" (Quelle)

Die Bewegung an sich hat also keine verkehrten Ziele, setzt aber ebenso wie Pegida & Co. auf Rattenfang, Populismus, plakative Plattitüden, Ausrufezeichen und die Rekrutierung von Individuen, die aus jeder Demo ein Gewaltspektakel machen wollen.

(Bildquelle: faz.net)

Einen MDR-Beitrag dazu könnt ihr hier ansehen, zum FAZ-Text, zu dem das obige Bild gehört, geht es hier. Auch Spiegel Online berichtete.