Montag, April 21, 2008

Die Straßen rundherum voller Baustellen. Autos, klingelnde Räder, gefühlte Millionen Passanten drängen sich um uns herum und jagen vorbei. Sieht man gen Horizont, ist der blaue Himmel gräulich vom giftigen Dunst der 500.000 Einwohnerstadt.
Ich höre nicht den Lärm und sehe nicht die Massen. Der Tag ist sonnendurchflutet. Alle vier Glieder habe ich an mich herangezogen und die Augen geschlossen; halb liege, halb sitze ich auf dem metallenen Stuhl mitten in der Innenstadt. Und warte förmlich auf jeden einzelnen Sonnenstrahl, dass er wie seine Vorgänger meinen Nacken streicheln und mich immer zufriedener machen möge.
Vor mir ein Gespräch. Drei mir liebe Menschen plaudern im Sonnenschein. Keine Worte, nur Stimmen finden den Weg in meinen Kopf. Vor allem seine tiefe gleichmäßige Stimme zieht meine Lider immer weiter zusammen und mich immer weiter weg von alledem. Schlafen müsste man können. Und in der Tasche liegt immer noch die kleine Blüte vom Johannisplatz, die mir heute den Frühling geschenkt hat.


Oh well I don't mind, if you don't mind
'Cause I don't shine if you don't shine
Before you go, can you read my mind?

Dienstag, April 15, 2008

Ist es euch schon mal passiert, dass ihr aus lauter Verpeiltheit mit zwei unterschiedlichen Schuhen raus gegangen seid? Nein? - Dann probierts doch mal. Nach, wenn ihr so viel Glück habt wie ich, 10m bemerkt ihr es vielleicht. Mir wäre ja vielleicht die Schamesröte ins Gesicht gestiegen - aber ich war zu sehr mit Lachen beschäftigt :D.

Donnerstag, April 03, 2008

Seit Montag bin ich in Freiberg. Martin ist noch in Leipzig und kommt morgen nach, er hat ja leider keine Ferien mehr. Mal wieder länger allein hier zu sein nach ziemlich langer Zeit, ist etwas ganz Besonderes. Ich habe wirklich seit 1,5 Jahren nicht mehr in meinem eigenen Bett geschlafen, denn Martin und ich schlafen in Marias Zimmer, wenn wir hier sind, ihr Bett ist zu einem Doppelbett ausklappbar. Und sofort folgt man wieder alten Mustern. Es ist wie in den Ferien zu den alten Schulzeiten: die späten Abende verbringe ich surfend und ei-siek-juhend im Netz und nebenher läuft mein Fernseher, TV Total, MTV Nachtprogramm, etc. Und irgendwann purzel ich dann ins Bad und ins Bett, stelle die sleep-Funktion des Fernsehers an, damit er in 30Min von allein ausgeht und ich mich von MTV in den Schlaf senden lassen kann. Und das ist sooo angenehm. Es fehlt dann eigentlich nur der große warme Körper, der normalerweise nachts irgendwo in Reichweite liegt. Aber a) ist dieser mannlose Zustand ab morgen vorbei und b) habe ich ein T-Shirt von ihm, dass er mir ganz am Anfang unserer Beziehung mal gegeben hatte, als Nachthemd und darin schläft es sich wunderbar.

Leider bzw. Gott sei Dank sind meine Ferien am Montag auch vorbei. Gott sei Dank? Ja, denn 8 Wochen sind irgendwie echt zuviel. Auch wenn die erste Woche von einer Klausur und zwei weitere von den Nachwirkungen der Zahn-OP geprägt waren. Aber ich vermisse so manche Hallenser Anne und das regelmäßige Sehen anderer lieber Menschen. Außerdem fühlt man sich so...unterbeschäftigt vom Ferienalltag, bzw. unterfordert. Und mein Stundenplan steht auch schon und sieht ganz gut aus. Sowohl innerhalb meines Kernfaches Germanistik als auch bezüglich des Wahlbereiches habe ich alles bekommen, was ich mir im Vorfeld so ausgemalt hatte. Der Wahlbereich für kommendes Semester: KMW, für uncoole Nicht-Geisteswissenschaftler: Kommunikations- und Medienwissenschaften. Dieses Institut hatte 5 Wahlbereichsmodule angeboten, alle mit sehr hohem Zulauf und dass ich und auch zwei meiner Freundinnen angenommen wurden, ist schon verdammtes Glück. Denn für die 30 Plätze in diesem Modul (Medienwissenschaft und Buchwissenschaft) hatten sich etwa 150 Studenten beworben. Bin dementsprechend sehr zufrieden damit. Der komplette Stundenplan kommt demnächst.