Mittwoch, Dezember 24, 2008
Montag, Dezember 22, 2008
Ich mich durchaus. Seit Freitag bin ich in meiner mittelsächsischen Heimat, in der Mutti schön für alle kocht und Papa vormittags beim Biathlon gucken neue Kerzen auf die Weihnachtspyramiden und Schwibbbögen steckt. Sonntagabend haben wir sogar mal etwas so richtig zu viert gemacht: familiäres Ice Age gucken, weil das der gemeinsame Lieblingsfilm ist. Heute wirds sogar noch familiärer: mein Schwesterherzchen wird heute 16 Jahre alt, was bedeutet, dass in etwa 2 Stunden fast die ganze Verwandtschaft und den Kuchen wegessen und den Alkohol wegtrinken werden. Darauf freue ich mich schon, denn auch mein Cousin und seine Freundin werden da sein. Die beiden sieht man nicht gerade oft, da sie nach Norwegen ausgewandert sind, zumindest für 3-4 Jahre (zum Studieren und Promovieren). Morgen folgt dann ein schöner Abend unter alten Freunden. Geschenke, Kekse, Glühwein. Ach, ich freu mich.
Leider klage ich zurzeit etwas über starke Hals- und Ohrenschmerzen und manchmal scheint es so, als ob sich noch ein kleiner Schnupfen dazugesellen wollte. Das alles versuche ich mit dem Tragen eines Schals, mit Tee, heißer Zitrone, Erkältungsbad, Ruhe, zeitig ins Bett gehen, viel Schlafen und auch mal Gurgeln etwas einzudämmen, denn spätestens am 27.12. will ich vollends fit sein: dann werde ich nach Leipzig zurückfahren, mich auf 1,5 schöne kuschelige ruhige Tage freuen. Vom 29.-30.12. werden wir in Berlin sein. Wir fahren zu zweit am Vormittag des 29. in Leipzig los, sehen uns alles an, was ein Tourist gesehen haben sollte (insofern wir das schaffen), übernachten dann bei einem Bekannten von Mario und fahren am späten Nachmittag des 30. wieder zurück. Eine Ausstellung wollen wir auch noch mit in unser Programm nehmen. Aber alles erstmal rankommen lassen.
Silvester werde ich mit Sandra und Maria verbringen, später stoßen dann noch Anne, ihr Freund und ihre Mitbewohnerin dazu - ich freu mich schon auf einen lustigen Abend :). Der Januar startet schon mal vielversprechend: Bettina wird am 5.1. nahe Leipzig ihr Praktikum beginnen, weswegen ich hoffe, sie dann ab und zu mal in meiner Wohnung beherbergen zu können. Außerdem stehen in den ersten 10 Januartagen zwei Geburtstage und ein Theaterbesuch an ("Alle reden vom Wetter. Die Klimarevue" von und mit Rainald Grebe, Centraltheater Leipzig, 12.01.2009).
Dienstag, Dezember 16, 2008
Coldplay- In my place
The Knife - Pass this on
Gorillaz - Last living souls
PeterLicht - Gerader Weg
Morcheeba - Enjoy the ride
Peter Fox - Schwarz zu blau
Starsailor - Tie up my hands
Northern Lite - Go with the flow
The White Stripes - Ball & Biscuit
Johnny Cash - Give my love to Rose
Robbie Williams - Well did you Evah
Nine Inch Nails - You know what you are
Moby - That's when I reach for my revolver
Mittwoch, Dezember 10, 2008
Ich betrete die Straßenbahn, ich möchte nach Hause. In meinen Ohren schallt das Morgenlied von PeterLicht. Es ist eine der kleineren Ausführungen der städtischen Straßenbahn und zudem der Nachmittag eines Werktages. Da ist an einen Sitzplatz nicht zu denken. Vorn, zur Tür beim Fahrer, steige ich ein, mein Blick schweift einmal durch die ganze Bahn und ich will mich schon damit abfinden, mir die Beine in den schmerzenden Rücken zu stehen, als ich zwei freie Plätze nebeneinander entdecke, entgegen der Fahrtrichtung, ganz vorn in der Bahn. Sie gehören zu einer Vierersitzgruppe, in der zwei Doppelsitze einander zugewandt sind. Ich setze mich also, sortiere mich auf dem Sitz zurecht. Es ist meine Gewohnheit – es ist wohl die Gewohnheit eines Jeden – sich dann umzusehen. Wer sitzt mir gegenüber, in die Nähe von wievielen der hier Anwesenden würde ich mich unter normalen Umständen nie begeben, weil es mir mein ästhetisches und elitäres Denken gebieten. Wer kurbelt meine Phantasie an, wer erinnert mich an irgendwen, wer wirkt sympathisch, abstoßend, sexuell interessant, unterbelichtet, belesen, wer hat fettige Haare, wer liest Douglas Adams. Auf meiner visuellen Reise durch mein näheres Umfeld entdecke ich den Grund dafür, warum zwei derart fabelhafte Plätze (nebeneinander!) in einer rappelvollen Bahn bis dahin gesäßlos waren. Mir gegenüber sitzen zwei junge Männer: der links Sitzende wirkt groß und bullig; er hat ein dumpfes Gesicht mit dumpfen, kleinen, ausdruckslosen Augen, seine Züge wirken hohl und leer, sein Mund steht halb offen, so als ob er nicht in der Lage wäre, ihn aus eigenem Willen geschlossen zu halten. Rechts von ihm sitzt, so wirkt es, sein Gehirn. Ein schmächtiger, hagerer Kauz, wache Augen, wacher Blick, man sieht ihm an, dass ihm nichts entgeht. Seine Physiognomie ist die eines raffinierten, hinterhältigen Strippenziehers, der seine vorhandene Intelligenz nicht für die erstrebenswertesten Ziele einsetzt. Schon brauen sich in meinem Kopf die wildesten Geschichten zusammen. Der begabte Kriminelle, Dealer, Dieb, dessen Kiefer- und Jochbeinknochen bisher nur deswegen noch nicht gebrochen wurden, weil er seinen dümmlich-loyalen menschlichen Kampfhund an seiner Seite hat. Meine Augen sind geschlossen, die Bilder rauschen durch mich hindurch. Unvermittelt dringt ein neues Geräusch an meine Ohren, ein hysterisches, unangenehmes Rauschen. Als ich die Augen öffne, sehe ich wie die Beiden über ein mp3-fähiges Handy Musik hören. Unverkennbar der Techno-Remix irgendeines Songs, der genuin Rap ist...war. Jetzt bemerke ich erst die pervers großen Klunker an Handy und in den Ohrlöchern der Herren vor mir. Ich entwickle spontan eine gewaltige Antipathie gegen diese Beiden. Ihr Aufzug ist albern, nicht der zweier Krimineller, deren Taten romanreif sind und für diese Zerstörung meiner hübschen kleinen Phantasie grolle ich ihnen ein Weilchen. Dann hält die Bahn an meiner Haltestelle.
Mittwoch, Dezember 03, 2008
In der finalen Episode von Germany's next Einraumwohnung kümmern wir uns heute um das Herzstück der selbigen: nämlich den Einraum der Wohnung. Bei dieser Gelegenheit muss ich gestehen, dass ich mir, bis ich vielleicht 15 oder 16 war, absolut im Unklaren darüber war, wie denn so eine Zimmerzählung in einer Wohnung funktioniert. Laut Mietvertrag leb(t)e ich mit meinen Eltern und Maria in einer zwei und zwei halbe Räume umfassenden Wohnung; mein Zimmer entspricht da einem dieser zwei halben Räume, das Schlafzimmer meiner Eltern ist der andere halbe Raum. Marias Zimmer sowie der Wohnraum sind jeweils ein ganzer Raum. Ich hingegen fand mein Zimmer immer recht...ganz? Vollständig? Und sah zudem keinen Grund, Bad und Küche (jut, in der Platte eher: "Bad" und "Küche") nicht mitzuzählen. Nach meiner Rechnung haben wir also in einer 7-Raumwohnung gelebt.
Das Bild zeigt jene Wand, die rechts vom Besucher ist, wenn er durch meine Wohnzimmertür tritt. Da hätten wir (von rechts nach links) eine weitere wunderbare Deko-Mohnblume (wie auch schon an der Badtür), meinen DirtDevil-Staubsauger, ein Ikea-Regal namens EFFEKTIV (und das ist es auch!). Auf besagtem Regal steht meine Heißluft-Grill-Mikrowelle, die toll ist und alles kann. Im Regal, hinter diesen wirklich hübschen Türen, bewahre ich Lebensmittel, Toaster, Getränke, etc. auf. Links neben EFFEKTIV folgt Billy, das nirgends fehlen darf. Dort wohnen Bücher, Unikram, Spirituosen und mehr. Finally, mein kleiner Wandspiegel (von Ikea... *g*).
Die sich anschließende Wand beginnt mit meinem alten Kleiderschrank (Deko-Mohnblumen!). Zwischen ihm und der Wand haben beispielsweise meine Klappstühle Platz (ich besitze nur Klappstühle - mehr passt hier nicht wirklich rein). Links daneben die wunderschöne Kommode meiner Großmutter, die als Kleiderschrank, als weitere Lebensmittelaufbewahrung, Multimediastation *g* (TV, DVD), Schmuckschatulle dient. Und für vieles, vieles mehr. Das "Edward mit den Scherenhänden"-Poster hängt mittlerweile an der Innenseite der Zimmertür; direkt über der Kommode soll ab Januar mein Kalender hängen.
Zwischen der Kommode und dem großen schmalen CD-/DVD-Regal (guess what...Ikea) ist ein ganzes Stück Platz. Da wohnt normalerweise ein Bierkasten, zurzeit aber hat es sich mein Weihnachtsbaum da bequem gemacht. Und die Zimmerecke wird vom Schreibtisch (Ikea) gut ausgefüllt. Habe die Wände ringsherum schön beklebt und behangen, das Fensterbrett mit Pflanzen vollgestellt und kann dort hervorragend arbeiten, schreiben (wie ja auch gerade im Moment *g*), sinnlosen Krempel im Netz machen, usw. Und nicht zu vergessen: ORGEL VRETEN, the Lampe schlechthin (Ikea). Und wie man erkennen kann, habe ich mal wieder Dachschrägen. Diese hier reichen aber Gott sei Dank bei Weitem nicht so weit in den Raum hinein wie jene in der alten Wohnung und stoßen kann man sich auch nicht so leicht daran.
Die vierte Wand ist die mit der Zimmertür und wird fast über die gesamte Länge von meinem großartigen Ecksofa (Ikea), das auch ein Schlafsofa ist, eingenommen. Farblich wird es wohl ein dunkles Blaugrau sein, das spitze in den sonst hauptsächlich rot-schwarzen Raum passt. Über das Sofa kommt noch ein Bild, und zwar eins von Dali, das "Schmetterlinge" heißt. Vor dem Sofa der Klapptisch LEKSVIK (dieser Name! dieser Name! Natürlich Ikea). Und unter dem Tisch der Teppich, der auch einen Namen hat, aber den kenne ich nicht, und das ist ja auch egal, denn er ist toll und rot und von...Ikea. Na ei. Um das Fenster, das man in der oberen rechen Ecke erahnen kann, schlängelt sich eine Lampionkette, die meine liebe liebe Mama gesponsort hat.
Falls ich das noch nirgends erwähnt haben sollte: meine Wände haben ein sehr freundliches beige-gelb. Das war die Farbe, in der mein Vormieter diesen Raum gestrichen hat und ich konnte das Zimmer gleich so übernehmen. Das sparte ihm die Mühe und die Kosten, den Raum wieder weiß zu streichen und mir die Mühe und Kosten, die Wände wieder farbenfroh zu machen :).
Zu aller Letzt: mein Mitbewohner Elmo (Dank an Felix!):
Und damit hätten wir die virtuelle Besichtigung abgeschlossen! Habe ich das nicht raffiniert gemacht? Indem ich das in so viele Teile verpackt habe, wirkt meine Wohnung gleich viel größer :D.