Sonntag, Juli 07, 2013

50+ ... Vol. IX

50.+14 Kings of Leon - Molly's Chambers ... Die Kings of Leon find ich ganz okay, ich mag ganz im Geheimen sogar "Sex on fire" irgendwie, auch wenn der (aktuelle) Sound dieser Band einem schnell zum Hals raushängen kann. Früher war das nicht so - "Molly's Chambers" (2003) kann ich zig Mal hintereinander hören. Einen tieferen Bezug hab ich dazu nicht - es ist eben ein verdammt cooles Lied, das in meiner last.fm-Favoritenliste steckt.



50.+15 Daft Punk - One more time ... Jugendliebealarm! Ich glaube, dass es ein paar Monate in meinem Leben gab, in denen ich nichts anderes als das Album Discovery (2001) gehört habe. Vornehmlich beim Puzzlen, was ich teils manisch betrieb. Auf diesem Album kann ich wirklich jeden Mieps auswendig. Wikipedia sagt, dass "One more time" mit über 4 Mio verkauften Singles der erfolgreichste Song in der Bandgeschichte ist; es würde mich aber nicht wundern, wenn "Get Lucky" (2013, mit Pharrell Williams) diese Marke bereits eingestellt hätte. Für jeden, der auch das Album Homework (1997) kennt, vollzieht sich mit diesem Album ein krasser Stilwechsel. Von den härteren, druckvollen Klängen wechselte man zu 70er Jahre-mäßigen Disco-Synthies, was aber keinen Qualitätsabfall bedeutete. 
Der Videoclip dazu ist auch schon legendär. Zusammen mit einem japanischen Zeichentrickstudio wurde zu jedem Song auf dem Album ein Clip geschaffen; alle zusammen ergeben sie einen einstündigen Anime-Musicalfilm namens Interstella 5555.


50.+16 Bedrich Smetana - Die Moldau ... Das passt jetzt zugegebenermaßen musikalisch nicht so gut hier rein. Die Bedeutung ist dafür aber umso größer. "Die Moldau" ist das erste klassische Musikstück, dass mich begeistert hat. Das war noch vor der Zeit, in der man Schulnoten für seine Kenntnis des Werks von Bach und Mozart und Carl Maria von Weber erhalten hat; das war nämlich bei meinem Opa im Wohnzimmer am Plattenspieler. Diese alte Technik fand ich zum Einen faszinierend, zum Anderen aber auch nicht ganz geheuer. Am liebsten hörte ich die Kinderschallplatte "Clown Ferdinand" oder die alten DDR-Komiker. Furchtbar wurde es, wenn Opa die Schlager- und Blasmusikplatten auflegte. Einigen konnte man sich immer auf Smetanas Moldau. Das ist wohl ein eher plakatives Stück und eignet sich gerade deshalb so gut für den Schulunterricht - in der Tat kann man sich zu jeder Sekunde die Moldau vorstellen, wie sie anfangs ein wilder Gebirgsbach, dann ein Flüsschen ist, das folkloristische Dorffeste passiert, oder später ein breiter Strom ist, der das Goldene Prag durchfließt ("Die Moldau ist ein Beispiel für Programmmusik mit Tonmalerei."). Und ich finds einfach schön.


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