Dienstag, März 03, 2015

Filmrückschau

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The Fountain (2006) ... Aus der Rubrik "Wollte ich schon lange mal wieder ansehen". Ich besitze diese DVD schon viele Jahre und hatte sie erst einmal angesehen. Das war vor sechs oder sieben Jahren und damals hatte ich noch einen ganz kleinen Röhrenfernseher, auf dem dieser bildgewaltige Film im Grunde überhaupt nicht gewirkt hat. Warum es bis Anfang 2015 dauerte, dass ich das auf einem großen Bildschirm wiederholt habe, ist mir schleierhaft.
Ich finde die dem Film zugrunde liegende Idee großartig, will sie an dieser Stelle aber nicht toterklären (und das würde ich mit Sicherheit). Nur so viel: es gibt drei Handlungsstränge, sie spielen um 1500, um 2000 und um 2500. Das Personal (Hugh Jackman, Rachel Weisz, der Baum des Lebens) ist über dieses Jahrtausend weitestgehend dasselbe. Es entspinnt sich ein sehr ästhetischer Reigen um die Themen Liebe, Tod, Unsterblichkeit und Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz und am Ende sitze ich da und denke "Wow."

Einer flog über das Kuckucksnest (1975) ... Aus der Rubrik "Wieso habe ich den nicht schon längst mal gesehen?" Neulich lief er mal Sonntagabend auf arteund da habe ich die Chance genutzt, den Streifen endlich mal zu sehen. Und es hat sich enorm gelohnt. Der junge Jack Nicholson (der mir in seiner Rollenauswahl etwas besser gefällt als der ältere) ist wie gewohnt der Hammer. Der Film hat viele urkomische, aber auch tragische Momente. Warum aber die weibliche Hauptrolle, die Oberschwester Mildred Ratched, in einem Ranking unter die Top 5 der Filmbösewichte gelandet ist, verstehe ich nicht ganz. Sie ist nicht böse, sondern überzeugt davon, ihren Job auf diese Weise gut und richtig zu machen. Im Anschluss lief eine sehr interessante Dokumentation über die Entstehung des Films.

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Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach (2014) ... In gewisser Weise sagt der Filmtitel es schon: Wir haben es hier mit einem abgedrehten skandinavischen Film zu tun. Klar, davon gibt es mittlerweile einige, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Nach drei wunderbar-skurrilen Szenen, die man "Variationen über den Tod" nennen könnte und die nichts mit dem Film an sich zu tun haben, beginnt die eigentliche Handlung. Auch wenn Handlung nicht das treffendste Wort ist. Den immer wiederkehrenden Rahmen bilden die Scherzartikelvertreter Jonathan und Sam. Beide sehen natürlich überhaupt nicht nach Scherzartikeln aus und sind jeder für sich eher deprimierende Figuren. Rund um die beiden gibt es noch ein paar andere kuriose Gestalten, etwa eine verliebte Tanzlehrerin, deprimierte Telefonierende, einen König, die allerdings allesamt in zusammenhangslosen Szenen auftauchen. So entsteht am Ende ein merkwürdiges Gesamtbild, das ich weder gut noch schlecht fand. Gute, originelle, nervtötende und dämliche Ideen geben sich hier die Klinke in die Hand.

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