Kieferorthopädie. Ein Abenteuer.
Sieben Jahre meines bisherigen Lebens hatte ich eine Zahnspange. Keine feste, sondern eine zum Herausnehmen - ich sollte sie nachts und generell zu Hause tragen; für die Schule war sie ungeeignet, weil man damit nicht sonderlich verständlich sprechen konnte. Als ich sie bekam, da war ich neun und mit 16 war ich sie wieder los. Meine Zähne sahen nun ganz passabel aus: alle in Reih' und Glied nebeneinander, nur die oberen Eckzähne etwas nach vorn versetzt (so sind sie heute ja auch noch). Es dauerte aber nicht lang und es kam wieder ordentlich Bewegung in diese Regelmäßigkeit, vor allem bezüglich des unteren Kiefers. Bis schließlich die unteren Schneidezähne weitaus versetzter standen als sie es jemals getan hatten. Mein neuer Leipziger Zahnarzt (Städtewechsel bedeutet Ärztewechsel - eine der heikelsten Angelegenheiten an einem Umzug, wie ich finde) wollte mir zunächst gar nicht glauben, dass ich jemals Spangenträger gewesen war. Nach einer Röntgenaufnahme meiner Kiefer wusste er aber schnell Bescheid: vor meiner Zahnspange hätte man eine Weisheitszahn-OP angesetzen sollen, in welcher alle vier Zähne hätten herausgeschnitten werden müssen (irre, was man mit deutschen Verben alles machen kann). Die Weisheitszähne haben (und hätten wohl auch bis heute) zwar noch keine Anstalten gemacht, nach oben zu drängen, aber ihre Anwesenheit hat ausgereicht, um meine überirdischen Zähne stark zusammenzuschieben. Also beschloss mein neue Zahnarzt: Die müssen weg, alle auf einmal (siehe Post vom 26. März 2008). Nach dieser OP hatte ich die leise Hoffnung, meine Zähne könnten den neugewonnen Platz nutzen und sich ein wenig adretter in meinem Kund verteilen. Aber schon meine Angewohnheit, ab und an im Schlaf mit den Zähen zu knirschen (und somit starken Druck auf Knochen und Muskulatur auszuüben), verhindert das. Nach einigem Hin und Her mit mir selbst und der Tatsache, dass Mariechen auch eine feste Zahnspange hat (und das bei ihr alles ganz toll schnell geht), habe ich mich entschlossen, mal bei einem Kieferorthopäden vorbeizuschauen und mich beraten zu lassen. Das habe ich dann vergangenen Dienstag auch getan - ich scheine bei einer sehr netten und kompetenten Frau gelandet zu sein. Wir haben beschlossen, dass nur der untere Kiefer etwas Hilfe benötigt (schon, weil ich mir gerne mal an den schiefen vordern Zähnen die Zunge verletze). Irgendwann im nächsten Quartal werde ich einen Abdruck machen lassen, nach welchem entschieden wird, wie vorgegangen wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, die unteren vier Schneidezähne zu richten:
(1) Einer der vier wird gezogen. Die restlichen drei werden optisch mit einer Keramikmasse etwas verbreitert, damit man die Lücke nicht sieht. Anschließend kommt die feste Zahnspange drauf und rückt die Zähne - von denen die Keramik mit der Zeit wieder abgeschliffen wird - regelmäßig nebeneinander. Da in meinem Kiefer sowieso nicht Platz für alle meine Zähne ist (auch ein Problem von kleinen Menschen), wird keine Lücke zurückbleiben.
(2) Kein Zahn wird gezogen; stattdessen werden alle vier links und rechts etwas abgeschliffen, sodass sie gerade so nebeneinander passen. Diese Variante geht insgesamt schneller (5 oder 6 Monate nur), aber mit dieser Methode können nur ca. 1,5mm gewonnen werden. Deswegen ist es gut möglich, dass bei mir nur (1) infrage kommt. Mir ist beides recht, solange es nur gerade wird.
Ungünstig ist nur, dass ich mittlerweile das 18. Lebensjahr shcon lang vollendet habe und die Kassenleistung für eine Zahnspange und die dazugehörige Behandlung gleich null beträgt. Es wird also alles aus eigener Kasse bezahlt werden. Eigentlich müsste ich meinen alten Freiberger Zahnarzt (der gleichzeitig mein Kieferorthopäde war und sich nach eigener Aussage mit meinem Gebiss "übernommen hat") das alles zahlen lassen, wenn es gerecht zuginge. Na, mal sehen.
Ehe meine Referate und mündlichen Prüfungen nicht absolviert sind, wird das alles aber logischerweise nicht geschehen. Ich werde wohl die Zeit der Semesterferien dafür anstreben und hoffen, dass kommendes Frühjahr dann alles fertig ist :).
Sieben Jahre meines bisherigen Lebens hatte ich eine Zahnspange. Keine feste, sondern eine zum Herausnehmen - ich sollte sie nachts und generell zu Hause tragen; für die Schule war sie ungeeignet, weil man damit nicht sonderlich verständlich sprechen konnte. Als ich sie bekam, da war ich neun und mit 16 war ich sie wieder los. Meine Zähne sahen nun ganz passabel aus: alle in Reih' und Glied nebeneinander, nur die oberen Eckzähne etwas nach vorn versetzt (so sind sie heute ja auch noch). Es dauerte aber nicht lang und es kam wieder ordentlich Bewegung in diese Regelmäßigkeit, vor allem bezüglich des unteren Kiefers. Bis schließlich die unteren Schneidezähne weitaus versetzter standen als sie es jemals getan hatten. Mein neuer Leipziger Zahnarzt (Städtewechsel bedeutet Ärztewechsel - eine der heikelsten Angelegenheiten an einem Umzug, wie ich finde) wollte mir zunächst gar nicht glauben, dass ich jemals Spangenträger gewesen war. Nach einer Röntgenaufnahme meiner Kiefer wusste er aber schnell Bescheid: vor meiner Zahnspange hätte man eine Weisheitszahn-OP angesetzen sollen, in welcher alle vier Zähne hätten herausgeschnitten werden müssen (irre, was man mit deutschen Verben alles machen kann). Die Weisheitszähne haben (und hätten wohl auch bis heute) zwar noch keine Anstalten gemacht, nach oben zu drängen, aber ihre Anwesenheit hat ausgereicht, um meine überirdischen Zähne stark zusammenzuschieben. Also beschloss mein neue Zahnarzt: Die müssen weg, alle auf einmal (siehe Post vom 26. März 2008). Nach dieser OP hatte ich die leise Hoffnung, meine Zähne könnten den neugewonnen Platz nutzen und sich ein wenig adretter in meinem Kund verteilen. Aber schon meine Angewohnheit, ab und an im Schlaf mit den Zähen zu knirschen (und somit starken Druck auf Knochen und Muskulatur auszuüben), verhindert das. Nach einigem Hin und Her mit mir selbst und der Tatsache, dass Mariechen auch eine feste Zahnspange hat (und das bei ihr alles ganz toll schnell geht), habe ich mich entschlossen, mal bei einem Kieferorthopäden vorbeizuschauen und mich beraten zu lassen. Das habe ich dann vergangenen Dienstag auch getan - ich scheine bei einer sehr netten und kompetenten Frau gelandet zu sein. Wir haben beschlossen, dass nur der untere Kiefer etwas Hilfe benötigt (schon, weil ich mir gerne mal an den schiefen vordern Zähnen die Zunge verletze). Irgendwann im nächsten Quartal werde ich einen Abdruck machen lassen, nach welchem entschieden wird, wie vorgegangen wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, die unteren vier Schneidezähne zu richten:
(1) Einer der vier wird gezogen. Die restlichen drei werden optisch mit einer Keramikmasse etwas verbreitert, damit man die Lücke nicht sieht. Anschließend kommt die feste Zahnspange drauf und rückt die Zähne - von denen die Keramik mit der Zeit wieder abgeschliffen wird - regelmäßig nebeneinander. Da in meinem Kiefer sowieso nicht Platz für alle meine Zähne ist (auch ein Problem von kleinen Menschen), wird keine Lücke zurückbleiben.
(2) Kein Zahn wird gezogen; stattdessen werden alle vier links und rechts etwas abgeschliffen, sodass sie gerade so nebeneinander passen. Diese Variante geht insgesamt schneller (5 oder 6 Monate nur), aber mit dieser Methode können nur ca. 1,5mm gewonnen werden. Deswegen ist es gut möglich, dass bei mir nur (1) infrage kommt. Mir ist beides recht, solange es nur gerade wird.
Ungünstig ist nur, dass ich mittlerweile das 18. Lebensjahr shcon lang vollendet habe und die Kassenleistung für eine Zahnspange und die dazugehörige Behandlung gleich null beträgt. Es wird also alles aus eigener Kasse bezahlt werden. Eigentlich müsste ich meinen alten Freiberger Zahnarzt (der gleichzeitig mein Kieferorthopäde war und sich nach eigener Aussage mit meinem Gebiss "übernommen hat") das alles zahlen lassen, wenn es gerecht zuginge. Na, mal sehen.
Ehe meine Referate und mündlichen Prüfungen nicht absolviert sind, wird das alles aber logischerweise nicht geschehen. Ich werde wohl die Zeit der Semesterferien dafür anstreben und hoffen, dass kommendes Frühjahr dann alles fertig ist :).
2 Kommentare:
hmm...merkwürdig. meine schneidezähne sahen genau so schlimm aus, wie deine und bei mir reicht es aus, dass ich ne spange hab.
nie wurde was vom ziehen erwähnt o.O
nee, ich glaub, bei mir is bisschen schlimmer. bedenke außerdem, dass ich älter bin und weniger "formbar".
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