Dienstag, Mai 27, 2014

Rheinradwag - Tag 1: Anreise und Karlsruhe

Das Glück der Erde liegt auf dem Sattel meines Trekkingrades, vor allem dann, wenn ich damit einem Flusslauf folge. Und das habe ich vergangene Woche endlich mal wieder gemacht. Diesmal ging es an den Rhein, von Karlsruhe nach Mainz. Doch ehe man losradeln kann, muss man da erst einmal hinfahren.

Seit Januar 2013 dürfen Fernbusse der Bahn Konkurrenz machen. Nun habe ich dieses Vehikel auch endlich mal genutzt: am Montag vergangene Woche fuhren der Herzallerliebste, unsere beiden Fahrräder und ich mit der bekanntesten deutschen Fernbuslinie von Leipzig aus nach Karlsruhe. Der Bus hielt in Jena, Weimar, Erfurt, Zella-Mehlis, Würzburg und Stuttgart, es gab zudem eine halbstündige Pause an einer Autobahnraststätte; und so summierte sich die Fahrtzeit auf 8h 30min. Ganz schön anstrengend. In Leipzig waren wir bei Nieselregen und 12°C am Morgen losgefahren, am späten Nachmittag kamen wir bei 30°C in Baden an. Zusammen mit dem Eis an der Raststätte kamen da gleich richtig Sommergefühl und Urlaubsstimmung auf. Der Bus war sehr modern, die Bustoilette war tiptop sauber. Die Räder wurden hinten am Heck angebracht; und wir beteten, dass um Himmels Willen nur kein Auffahrunfall geschehe. Das hätte uns nicht verwundert, der Fahrer fuhr wie ein Besessener, inkl. geblitzt werden und LKWs im Kreisverkehr die Vorfahrt nehmen und solcher Dinge. 

Die Planstadt Karlsruhe, mit dem Schloss im Zentrum

In Karlsruhe radelten wir dann auf dem kürzesten Weg zum Hostel, dem Gästehaus Kaiserpassage. Für den ganz kleinen Anspruch ist das eine gute Herberge, da sie mitten im Stadtkern liegt und verhältnismäßig günstig ist. Spärlichste Ausstattung, kein Frühstück, dafür LCD-TV und charmant gemischte Duschen. Das Gästehaus liegt etwas versteckt in einer sehr unansehnlichen Einkaufspassage im zweiten Stock.

Der tapfer uneingezäunte Schlossturm

Die barocke Planstadt Karlsruhe an sich ist sicher schön, nur leider konnte man davon durch die Baustellen wenig sehen. Bis auf einen Turm war das Schloss gänzlich eingerüstet, und der ganze Marktplatz war aufgerissen und mit Baggern und Kränen vollgestellt. Für einen gemütlichen Abendspaziergang reichte es dennoch, im Schlossgarten kann man schön studentisch auf der Wiese in der Sonne sitzen, im Braugasthof Vogelbräu kann man wunderbar im Biergarten essen und hausgebrautes Bier trinken. Ein weiterer Tipp für alle Bierliebhaber: der Oxford-Store auf der Kaiserstraße hat ein super Angebot an heimischen und internationalen Bieren.


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