Sonntag, Juli 08, 2007

Es ist Freitag, der 06. Juli 2007, kurz nach 22:00 Uhr. Ich hüpfe wie von einer Tarantel gestochen vor mich hin. Um mich herum 9000 Leute, die das gleiche tun, und über mir der Abendhimmel.

*Geräusch als würde ein Ton-/Filmband reißen*

Aber - wie kam es bis dahin? An besagtem Freitag beeilte ich mich ganz besonders, von der Uni nach hause zu kommen. Immerhin wollte ich 12:58 Uhr in einem Zug sitzen. Dieser Zug ist wohl der lahmarschigste, mit dem ich je gefahren bin (und das bin ich früher öfter mal), aber egal - ich wollte nach Dresden. Mit 10 Minuten Verspätung bummelte der Zug im Hauptbahnhof Dresden ein; Christins Zug aus Freiberg war auch so eben eingetroffen und Sandra konnte uns wunderbar aufsammeln und mit zu sich nehmen. "Zu sich" bedeutet in diesem Fall: eine 16-stöckige Bruchbude von Studentenwohnheim, sowohl von innen als auch von außen nicht wirklich zumutbar. Aber Sandra hat das beste aus ihren paar Quadratmetern da drinnen gemacht! Mit Pizza und Apfelsaft hat sie uns verköstigt und in die Stadt geschickt, sie selbst hat sich zu einer Klausur begeben...irgendwas mit Methoden und Psychologie.
In der Stadt haben Christin und ich uns über Pimkieklamotten und escht kranke Schuhe amüsiert...dann sind wir quer durch die Altstadt zur Elbe, über die Elbe und zur Bühne marschiert. Weils bis zum Einlass noch eine Stunde dauern sollte, haben wir im Gras gesessen, uns den ziemlich starken Wind durch die Frisuren strubbeln lassen und sind auch mal direkt zum Ufer vorgeschlendert. Dann haben wir uns angestellt: 18:00 Uhr sollte Einlass sein. Halb sieben hatte sich immer noch nicht viel bewegt. Aber dann begann es allmählich voran zu gehen. In nullkommanix waren wir dann auch drinnen, haben uns was zu trinken gegönnt und uns auf den Gras bewachsenen Stufen ein nettes Plätzchen gesucht. Und kurz vor 19:00 hatten es dann auch Sandra und ihre sehr sympathische Kommilitonin, deren Name mir leider entfallen ist, zu uns geschafft. Und den Georg Zentgraf, den Max Boew und den Konstantin Schreiter haben wir gesehen. Und ich hab lecker Eis gegessen (@ Chris: "Un Magnum!!!").
Dann kam der Wolkenbruch. EIn Tropfen hat ca. ein halbes Kilogramm gewogen und 90 Liter Wasser beinhaltet. Wir wollten erst tapfer verharren, aber nach paar Minütchen wurde es uns dann doch zu bunt. In dem Moment, in dem wir uns unter ein kleines Vordach verkrochen hatten, war alles wieder vorbei - typisch! Noch während den letzten Tropfen hatte die Vorband, Ohrbooten, angefangen zu spielen. Klangen ein wenig wie SeeeD meets die Beatsteaks - durchaus annehmbar, groovy und vor allem: tanzbar. Was auch sehr nett war: nach 6 Liedern waren sie fertig. Es gibt auch Vorbands, die meinen ein ganzes Konzert spielen zu müssen.
Die folgende Umbaupause war erträglich kurz. Und dann war es soweit - Die Beatsteaks. Entzückt haben sie mich vor allem mit dem regelmäßig wechselnden Hintergrund. Am Anfang schwarz, dann rot-weiß-gekringelt (das Logo eben), dann mit ganz vielen bunten kleinen Lichtern, dann wie in einem Zirkus, dann haben die bunten Lichter wüst geblinkert und es gab sogar Maschinen, die gaaaaaaaaaaaaaanz viele Seifenblasen gemacht haben. Musikalisch wars
natürlich allererste Sahne. Die sind live halt einfach geil, vor allem "Hand in Hand" und "Jane became insane" haben mich glücklich gemacht. Ersteres wegen Lieblingsliedqualitäten und zweiteres wegen der Publikumsanimation: "Und jetz alle Jungs: Na Na Na Na Na...und die Mädels...und alle aus DD-Neustadt...und die von der anderen Seite von Dresden...und jetz die Security...und jetz alle aus Berlin...alle Leipziger...". Auch schön: "Einen hab ich noch: geht alle auf die Knie...und bei 4 springt ihr hoch und RASTET AUS!!!" - so war es dann auch. Eine wundervoll heterogen hüpfende Masse mitten in DD, und sie schreit und kreitscht und pfeift und gröhlt/singt mit. Sogar die beiden Gitarristen durften jeder ein Liedchen schmettern.
Das vorletzte Lied ("Sabotage"...die Beatsteaks covern die Beastie Boys *g*) brachte dann drei junge Herren in meiner Nähe zum totalen ausrasten und im Rahmen ihrer Pogo-Anfalls sind ein schmerzender Fuß, dreckige Schuhe, kurze Atemstocker und ein nahezu abgefallener Arm auf meiner seite entstanden :D. 23 Uhr war dann alles vorbei - ganze zwei Stunden haben die Beatsteaks ihre Fans, die die Zeit zwischen zwei Liedern mit "Beatsteaks"-Sprechchören überbrückt haben, immer mitgesungen und ihre Band hysterisch gefeiert und vergöttert haben, beglückt.
Das geilste Konzert meines Lebens!

Dann kam noch ein wenig Hektik auf, weil wir zum Bahnhof rasen mussten, damit Christin den letzten Zug nach Freiberg erwischen konnte. Ich habe bei Sandra genächtigt und bin Samstagvormittag wieder Richtung Leipzig aufgebrochen. Immer noch müde, aber glücklich :).

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Toll, das es toll war :P Und seit wann heißt der Max May? Und was ist ein Loge? Das war für das Magnum :P

Anne hat gesagt…

Och - KOPULIER DICH DOCH :D

Anonym hat gesagt…

Ich hab mir sagen lassen, dass das Konzert in irgendeiner Zeitung total zerissen wurde, von wegen die hätten gar nichts mit dem Publikum gemacht und überhaupt wärs doof gewesen. Wie gemein...und wie unwahr.

Anne hat gesagt…

Und wie! Ich fands sehr sehr sehr interaktie