Er macht mich ungeheuer schläfrig, matt und frei von jeglicher Inspiration. Seit er da ist, schlafe ich abends viel zu zeitig vorm Fernseher ein, kann mich zu nichts aufraffen und es fällt schwer, etwas zu Ende zu führen. Während seiner Anwesenheit war ich schon zwei mal krank. Er ist zu kalt und doch nicht kalt genug, dunkel, nass und wolkenschwer. Gott sei Dank ist er bald vorbei, der November.
Es ist Sonntag und das Ende eines semiverkorksten Wochenendes. Freitag sind wir heimgefahren, mit Tina, Doro, einer weiteren, mit dem Zug. Freitagnachmittag haben wir bei meinen Eltern verbracht, meine Schwester, die olle Trulla, war wie so oft nicht da, weil sie neuerdings jeden Freitag mit Freunden das McCafé auf dem Häuersteig unsicher macht. Ja, nie hast du Zeit für uns!!! *g*
Dann waren wir bei Martin und mussten feststellen: für uns ist hier kein Platz und keiner kann uns gebrauchen. Sein/unser Brander Bett war belegt von einer Arbeitskollegin seines Vaters und wir mussten also - recht unbequem, aber es ging - im Zimmer von Dem, Der Nicht Genannt Werden Will schlafen, der sich sogar eine Nacht mal das Schnarchen verkneifen konnte. Am Samstag dann hat man sich ein "Wie beschäftigen wir Anne und Martin"-Programm ausgedacht: wir fuhren alsi zu zweit nach Moritzburg, um Martins dieses Jahr verwitwete Großmutter+ihren Hund zu besuchen, gingen für sie einkaufen, kümmerten uns ums Grab des Opas. Nach dem Kaffeetrinken gings heimwärts Richtung Freiberg mit einem Abstecher in Niederau bei Meißen, wo wir von Martins Onkel zwei Meerschweinchen und ein Kaninchen abholten, die ab sofort von der Rückbank des Autos aus einem Korb heraus ab und zu quietschende Tierlaute von sich gaben. In Freiberg sind wir dann erstmal ins Krankenhaus, Martins andere Oma besuchen. Sie hat sich sehr gefreut und das Gesprächsthema "früher" blieb unvermeidlich, denn die liebe alte Dame plant in der Langeweile des Krankenhauses ihre Memoiren.
Noch am gleichen Abend fuhren wir nach Leipzig zurück, Zugfahrt sponsored bei Schwiegermutter, denn gebrauchen konnte man uns schließlich überhaupt nicht. Da waren wir aber gar nicht böse drüber, sondern froh, einen beachtlichen Teil des Wochenendes in unseren 4 Leipziger Wänden verbringen zu können, mit eigenem Bett.
Ansonsten, wie gesagt: unmotiviert und ich schiebs erfolgreich auf das Wetter. Hab zurzeit gar keine Lust auf Uni, glänze aber mit etwa 95%iger Anwesenheit und der Erledigung aller Hausaufgaben - selbst zu Stunden, die ich mal schwänze, ich kleiner Frechdachs. Mit Martins und meinem sozialen Leben in Leipzig gehts steil bergauf: sogar kommt dieses Semester öfter vor die Tür, sei es zu so etwas wie Felix' Geburtstag, der sehr lecker war, oder eine Juristenparty letzte Woche, bei der wir ein beinahe kollektives WG-Besäufnis hatten.
1 Kommentar:
Darf ich mal etwas klugscheißen? Der letzte Absatz ergibt nicht durchgehend einen Sinn?! Wieso bistn du nicht online, damit ich mich mit dir über diesen kack Heideggertext aufregen kann??? *heul*
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