Sonntag, November 04, 2007

Zwei Leute haben sich nun schon ob des zwei-Wochen-nicht-Postens beschwert und ich seh's ja auch ein - so gehts nicht weiter. Waren aber auch stressige zwei Wochen und nun, da mein seelisches Gleichgewicht wieder hergestellt ist und ich sämtliche Aggressionen der letzten Tage losgeworden bin (das war jetzt nicht esoterisch, sondern todernst gemeint), hab ich auch mal wieder die Zeit für Selbstinszenierung.


Anne regt sich auf (Episode 1)

Inszenierung ist ein gutes Stichwort bzw. ein Wort, dass ich schon nicht mehr hören kann. Der Grund für meinen Stress in den letzten Tagen war ein Referat, dass ich im Rahmen des Blockseminars halten musste, über das ich schon gewettert hatte. Aber nun ist das Blockseminar endlich Vergangenheit: gestern und vorgestern von 10 bis ca. 16 oder 17Uhr waren die beiden letzten Veranstaltungen. Thema aller Referate war die "Inszenierung von Weiblichkeit" in jeweils verschiedenen Werken der französischen Literatur. Ich durfte mich mit einem Briefroman aus dem 18. Jahrhundert namens "Les Liaisons dangereuses" (dt. Gefährliche Liebschaften) befassen - toller Roman, tolle Verfilmungen (z.B. "Gefährliche Liebschaften" mit J. Malkovich, M. Pfeiffer, G. Close, U. Thurman und K. Reeves von 1988 oder auch "Eiskalte Engel", der allen bekannt sein dürfte.). Ich hab gerne an der Thematik gearbeitet und am Ende stand ein gutes Referat, anschaulich mit Filmszenen untermalt. - Wieso also reg ich mich auf?
Ich sags euch. Grund allen Übels, Objekt sämtlicher Mordgedanken der letzten Tage ist meine Referatpartnerin. Ich nenne keine Namen und hoffe, dass sie sie nicht hierher verirrt, aber da kann man sich eigentlich schon fast sicher sein: mir kam sie immer etwas hinterwäldlerisch vor. Ziemlich untalentiert in PC-betreffenden Dingen ist sie niemand, der die Möglichkeiten des Netzes (Communities à la StudiVZ, Abitreff oder die schwarze Szene betreffende Seiten - die einzigen Möglichkeiten, den Link zu dieser Seite einzusehen) ausschöpft und sie sitzt auch nicht sonderlich häufig vor dem Rechner. Ich könnte mich jetzt über optische (Mädchen, trag nen BH) oder lebensläufige (mit 26 sollte man mehr aus seinem Leben gemacht haben) Dinge auslassen, aber die gehen mich nichts an. Der springende Punkt heißt "Arbeitsweise".

- ziemlich viel auf den letzten Drücker machen
- den Roman nicht mal auslesen
- mit dreitausend schwammigen Ideen kommen, das als eigenen Beitrag betrachten und mich das konkrete machen lassen
- mir in den letzten drei Tagen vorm Referat jede Nacht ne total veränderte Version (ohne auf Absprache zu warten, o.Ä.) des Skriptes schicken, willkürlich Filmszenen in meine Sprechteile setzen, die ich mir dann zusammensuchen kann
- NICHTS vonn Gliederungen und Struktur oder "hintereinanderweg arbeiten" halten

Ich könnte so noch weiter fortfahren. Ich habe den kompletten Reformationstag bei ihr in der Wg verbracht, in der Hoffnung nachher ein Referat zu haben. Aber trotz fast 7stündiger Arbeit hatten wir hinterher nichts, das Kopf und Fuß gehabt hätte. Diese Art, unproduktiv zu sein, obwohl man die ganze Zeit über das Referatsthema redet, ist mir noch nie untergekommen und absolut unverständlich. Gott sei Dank habe ich keine weitere Veranstaltung mit ihr. Es beunruhigt mich nun nur noch, dass mein USB-Stick und meine DVD noch bei ihr sind. Das bedeutet: noch mind. ein Treffen *schauder*.
Sich aufregen ist toll.

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In mein Leben ist in den letzten Wochen auch ansonsten endlich mal wieder etwas Schwung gekommen: ich komme abends mal öfter vor die Tür - sei es ein Konzert (wie am kommenden Dienstag, 6.11.: Kaiser Chiefs in Leipzig mit Tina, die die Tickets gewonnen hat *freu*), ein Kneipenabend mit Anne und Fee oder mit Felix oder mit meinen Freiberger Mädels, oder auch mal ein WG-Besuch bei den NeuLeipzigern Felix, Jan und Claudi - es kommt Leben in die Stadt.

Etwas, über das ich mich auch sehr freue, ist der kommende Samstag: Annegret (Wittig) kommt nach über einem Jahr Au Pair in den USA heute wieder und an besagtem Samstag ist die Willkommensparty! Werde deshalb von Samstag (später Nachmittag) bis Sonntag irgendwann in Freiberg sein.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich bin so stolz auf dich - du hast dich wirklich offiziell ausgekotzt - da ich weiß, um wenn es geht, ist es noch viel lustiger :-D
bis morgen!