Dienstag, Juni 26, 2007

Da freut frau sich, endlich mal wieder den Anhalter zu lesen und dann kann sie das nicht mal umsetzen, weil die ersten 35 Seiten ihres Exemplars sich in Luft aufgelöst haben. Nun ja, rausgefallen waren sie schon lange, aber ich dachte, dass sie im Buch lägen. Aber nein, sie sind weg und kein Mensch weiß, ob in Freiberg oder Leipzig. Oder gar meinem Putz- und Aufräumwahn zum Opfer gefallen? Egal, dann leih ich mir Band 1 eben aus, vom Toni, und kopier mir das fröhlich.

Ich hatte ein sehr schönes Wochenende. Freitagabend hab ich mit Martin Pizza essend und fernsehend in Freiberg verbracht, mit gemütlichem vorm-Fernseher-einschlafen. Klingt langweilig, macht aber Spaß :). Den Samstagvormittag haben wir mit Rasenmähen bei ihm in Brand-Erbisdorf verbracht. Abends dann waren wir mit Maria, Bettina, Sandra und Christin auf dem Stadtfest. Das Stadtfest war wie immer: überbevölkert von asozialen Menschen (die sich Gott sei Dank hauptsächlich auf dem Schlossplatz aufhalten) und voller schlechter Musik. Der Lichtblick wie immer: der Mittelaltermarkt Petriplatz, der leckeres Essen und diverse tolle Weine bietet. Wir waren dann noch fix im Kaufland (Schokolade, Pfirsichringe, Cidre und Pfirsichbowle und Bier kaufen), haben uns anschließend auf den Untermarkt gesetzt und ne ganze Weile gequasselt, unseren Mädchenalkohol konsumiert ind Flaschendrehen gespielt. Ja ja, wir sind albern...war aber lustig :).

Der Sonntag war recht ereignislos...ich hab gebadet...und nachmittags sind wir dann wieder nach Leipzig gefahren. Am Freiberger Bahnhof hat uns einer, der Martin und mir bekannt vorkam, den wir aber irgendwie in keiner Schublade unserer Hirne unterkriegen, angequatscht. Er und sein Fahrrad wollten nämlich gerne mit unserem Sachsenticket bis nach Chemnitz mitfahren. Wir wollten ihm dafür 5€ abknöpfen, da er aber kein Geld dabei hatte (...), hat er mit 1,5 Liter selbstgemachtem Hanfmet bezahlt - wenn man bedenkt, dass man nen halben Liter eben dieses Getränkes auf dem Stadtfest für 8-10€ bekommt, ist das ein hervorragendes Geschäft. Dieser Jemand, dessen Namen wir nicht wissen, ist 20, kommt aus Langenau (HAHA!), schwitzt stark und viel und saß in der Schule neben einem, den ich mal kannte. Ich kenne ihn nicht mehr, weil er tot ist. Insgesamt ein merkwürdiger Kauz. So wie wir das verstanden haben, hat der keine Arbeit und in diese Richtung auch keine Ambitionen (kann man aber auch falsch verstanden haben) und war nach Chemnitz zu einem Kunstfestival unterwegs. Wo das genau ist, wusste er nicht, er wollte sich durchfragen. Und weil er Montag noch nicht wieder in Freiberg sein musste, wollte er auch in Chemnitz übernachten. Wo? Bei irgendwem würde er schon pennen können, meinte er.

Die Art zu Leben klingt schon abenteuerlich und vielleicht auch verlockend. Aber wenn ich es mir recht überlege, ist das doch nichts: dauerpleite, offensichtlich von den Eltern anhängig und ohne ne wirkliche Perspektive.


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Gestern war ein sehr schlauchender Tag, auch wenn ich nicht genau weiß, weshalb ich abends dann so fertig war. Ich hatte von 9.15-10.45 Uni. Danach hab ich mich mit Anne bei der Moritzbastei auf ne Decke (warum sie die dabei hatte, dazu später) auf ne Wiese gesetzt und wir haben ein Arbeitsblatt für Französisch ausgearbeitet. Dann aufs Klo gehen und Cappuccino und Pornostarbiografien durchblättern im Lehmanns (Buchhandlung), dann wieder Uni (13.15-14.45), dann Treffen mit Fee (Felicitas) zum Picknick im Park. Dort mussten wir uns gegen Eichhörnchen, Enten, Hunde und Werbemenschen für Fitnesscenter wehren. Und ich hab mich schlimm überfressen, an Würstchen, Keksen und Mini-Frikadellen. Kurz bevor ein ziemliches Unwetter über uns war, haben wir wieder losgemacht, aber den Sturm, der unsere offenen Haare zu sinnlich-wüsten Gebilden geformt hat, hat uns trotzdem erwischt. Der Regen mich dann erst zum Einkaufen im Rewe ;).

Im Rewe hab ich die gruseligste Oma meines Lebens gesehen! Die hat durch die Zähne immer ein und dieselbe kurze Melodie gepfiffen und stand die 15Min, die ich schätzungsweise im Laden war, immer an der gleichen Stelle. Das Pfeifen hat man im gaaaanzen Rewe gehört *schauder*. Es klang richtig unheimlich...wie Kindergesänge in Horrorfilmen.
Ich wette, die ist gestern Abend noch im Rewe gestorben. Und das mein ich ernst.

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