Während des Lesens dieses Posts am besten das hier hören
Empfehlung:
Wer morgen, Ostersonntag und Ostermontag jeweils zwischen 20.15 und 21.00 Uhr nichts zu tun und auch sonst eher Langeweile hat, dem möchte ich "Mister und Missis-Sippi" auf 3Sat ans Herz legen. Der superduper Autor Volker Strübing (der hat auch einen superduper Blog) und die mir gänzlich unbekannte Moderatorin Patricia Schäfer tingeln erlebnis- und bekanntschaftenreich durch die Südstaaten, auf den Spuren Mark Twains, Elvis Presleys und anderer berühmter Amis auf einem Floß den Mississippi entlang [Na, wirkt das Lied schon als werbewirksame Maßnahme?]. Das ist der Fluss, denn wir in der achten Klasse, als in Geo die amerikanischen Kontinente im Lehrplan standen, so wahnwitzig wegen seiner graphematischen Eintönigkeit fanden.
Dass vor allem Volker Strübing sehr gut darin ist, in Begleitung von Fernsehteams weit weg zu fahren und dort unterhaltsame, skurrile oder einfach nur schöne und sehenswerte Sachen zu erleben, konnte man letztes Jahr zur gleichen Zeit auf dem gleichen Sender bewundern. Da war er mit seiner Schriftstellerkollegin Kirsten Fuchs im Nordatlantik unterwegs, das Ganze nannte sich "Nicht der Süden" und war sowohl Buch als auch TV-Doku. Gabs auch lustige, plurimediale Buchmesse-Lesungen zu.
Empfehlungen rund um die Empfehlung:
Neben dem evergreenigen Song, der oben verlinkt ist, wäre da natürlich noch das Werk Mark Twains, der im April dieses Jahres seinen hundertsten Todestag feiern würde, wenn er könnte. Seine Jugendbuchklassiker um Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die auch gerne mal auf Flößen und anderen Gefährten die Südstaatenflüsse entlangschipperten, habe ich zwar nicht gelesen, aber entsprechendes TV-Material, u. a. eine Serie, dazu für gut befunden. Für alle Germanisten, und solche, die es gern werden wollen, kann man seine Schrift "Die schreckliche deutsche Sprache" empfehlen. Hier ein Auszug:
Ganz bestimmt gibt es keine andere Sprache, die so ungeordnet und unsystematisch, so schlüpfrig und unfaßbar ist; man treibt völlig hilflos in ihr umher, hierhin und dahin; und wenn man schließlich glaubt, man hätte eine Regel erwischt, die festen Boden böte, auf dem man inmitten der allgemeinen Unruhe und Raserei der zehn Wortarten ausruhen könne, blättert man um und liest: 'Der Schüler beachte sorgsam folgende Ausnahmen.' [...]
Ich träumte, alle bösen Ausländer kämen in deutschen Himmel. Könnten nicht reden und wünschten anderswo hingegangen zu sein.
(Twain, Mark: Die Schreckliche Deutsche Sprache. Löhrbach: Werner Pieper & The Grüne Kraft / Werner Piepers Medienexperimente, Ausgabe: Der Grüne Zweig 170.)
Empfehlung:
Wer morgen, Ostersonntag und Ostermontag jeweils zwischen 20.15 und 21.00 Uhr nichts zu tun und auch sonst eher Langeweile hat, dem möchte ich "Mister und Missis-Sippi" auf 3Sat ans Herz legen. Der superduper Autor Volker Strübing (der hat auch einen superduper Blog) und die mir gänzlich unbekannte Moderatorin Patricia Schäfer tingeln erlebnis- und bekanntschaftenreich durch die Südstaaten, auf den Spuren Mark Twains, Elvis Presleys und anderer berühmter Amis auf einem Floß den Mississippi entlang [Na, wirkt das Lied schon als werbewirksame Maßnahme?]. Das ist der Fluss, denn wir in der achten Klasse, als in Geo die amerikanischen Kontinente im Lehrplan standen, so wahnwitzig wegen seiner graphematischen Eintönigkeit fanden.
Dass vor allem Volker Strübing sehr gut darin ist, in Begleitung von Fernsehteams weit weg zu fahren und dort unterhaltsame, skurrile oder einfach nur schöne und sehenswerte Sachen zu erleben, konnte man letztes Jahr zur gleichen Zeit auf dem gleichen Sender bewundern. Da war er mit seiner Schriftstellerkollegin Kirsten Fuchs im Nordatlantik unterwegs, das Ganze nannte sich "Nicht der Süden" und war sowohl Buch als auch TV-Doku. Gabs auch lustige, plurimediale Buchmesse-Lesungen zu.
Empfehlungen rund um die Empfehlung:
Neben dem evergreenigen Song, der oben verlinkt ist, wäre da natürlich noch das Werk Mark Twains, der im April dieses Jahres seinen hundertsten Todestag feiern würde, wenn er könnte. Seine Jugendbuchklassiker um Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die auch gerne mal auf Flößen und anderen Gefährten die Südstaatenflüsse entlangschipperten, habe ich zwar nicht gelesen, aber entsprechendes TV-Material, u. a. eine Serie, dazu für gut befunden. Für alle Germanisten, und solche, die es gern werden wollen, kann man seine Schrift "Die schreckliche deutsche Sprache" empfehlen. Hier ein Auszug:
Ganz bestimmt gibt es keine andere Sprache, die so ungeordnet und unsystematisch, so schlüpfrig und unfaßbar ist; man treibt völlig hilflos in ihr umher, hierhin und dahin; und wenn man schließlich glaubt, man hätte eine Regel erwischt, die festen Boden böte, auf dem man inmitten der allgemeinen Unruhe und Raserei der zehn Wortarten ausruhen könne, blättert man um und liest: 'Der Schüler beachte sorgsam folgende Ausnahmen.' [...]
Ich träumte, alle bösen Ausländer kämen in deutschen Himmel. Könnten nicht reden und wünschten anderswo hingegangen zu sein.
(Twain, Mark: Die Schreckliche Deutsche Sprache. Löhrbach: Werner Pieper & The Grüne Kraft / Werner Piepers Medienexperimente, Ausgabe: Der Grüne Zweig 170.)
4 Kommentare:
ich mag den song ja, aber das video? au weiha... im übrigen konnte es twain ja nicht besser wissen, als mutterspachler ohne grammatik.
man soll ja auch nur hören und nicht sehen ;)
Ich hätte mir das so gerne angesehen, aber wir waren bis spät im Kreise der Familie und die ist da nicht sehr "openminded" - vielleicht gibt es ja nen coolen Podcast ...
man kann sich alles in der mediathek von 3sat ansehen. und ich habs auf dvd aufgenommen.
Kommentar veröffentlichen