Dienstag, August 24, 2010

Großprojekt Elberadwegbezwingung

Tag 1 – Von Leipzig nach Magdeburg (natürlich nicht mit dem Rad …)

Ehe es am Samstag, 14. August 2010, mit dem Zug morgens gegen 10 Uhr endlich Richtung Magdeburg ging, waren natürlich einige Vorbereitungen zu treffen: neue Räder waren gekauft worden, ebenso Gepäckträgertaschen, wetterfeste Kleidung, eine kleine Reiseapotheke wurde zusammengestellt, etc. Wir haben die ein oder andere kleinere Tour in der Umgebung gemacht (zum Beispiel die hier). Wir haben eine Woche vor Abfahrt die Etappen abgesteckt und in den entsprechenden Orten ein Zimmerche
n in einer Pension / Jugendherberge reserviert. Wir haben alle nötigen Akkus aufgeladen, uns die Schnürsenkel gebunden und uns dann, vollständig beladen, auf die Räder geschwungen, um zum Leipziger Hauptbahnhof zu fahren. Dass ich dort erstmal die Apotheke aufgesucht habe, um mir Wick DayMed zu kaufen, war (neben dem unsommerlichen Wetter) das einzige, was meine Vorfreude ein wenig zu trüben vermochte. So begannen wir unsere zweistündige Zugfahrt …
… Pustekuchen! Die Zugfahrt geriet doppelt so lang, denn irgendwo, nur wenige Kilometer vor dem Ziel, entschied sich die E-Lok des Zuges der Deutschen Bahn, die Oberleitung herunter zu reißen und somit nicht weiter zu fahren. Wir hörten auf unseren Sitzen nur einen enormen Krach, den wir nicht recht einordnen konnten. Irgendwann kam dann eine Durchsage der Zugbegleiterin, die ganz schön mitgenommen klang und uns anwies, die Zugtüren auf keinen Fall zu öffnen, da der Zug unter Strom stehen könne. Dass das ganze dann wirklich hätte böse ausgehen können, sahen wir an den beschädigten Fenstern und an der recht ramponierten Lok des Zuges. Es dauerte erschreckend lange, bis Polizei und Techniker der DB anwesend waren und irgendwann schließlich eine Tür geöffnet werden durfte, aus der alle aussteigen konnten.

Immerhin kann ich jetzt von mir behaupten, mal von der Polizei evakuiert worden zu sein ;).

Glücklicherweise ist der Zug direkt auf einem Bahnübergang an einer Landstraße stehen geblieben, auch wenn das für den Straßenverkehr weniger zuträglich war. Unglücklicherweise allerdings befand sich die geöffnete Tür am anderen Ende des Zuges. Hat mal wer von euch versucht, sein Rad mitsamt Gepäckträgertaschen durch die schmalen Gänge eines Regionalzuges zu hieven? Anschließend standen wir noch eine ganze Weile auf der Straße und haben auf einen Zug gewartet, der uns abholen und endlich zum Magdeburger Hbf bringen sollte. Mit insgesamt zwei Stunden Verspätung waren wir dann schließlich am Ziel:


In Magdeburg haben wir uns dann erstmal einen Regenüberzug für die Taschen gekauft – für den kommenden Tag, für den wir unsere erste und längste Etappe geplant hatten, waren ziemliche Unwetter angesagt worden. Die kamen dann übrigens nicht. Wenn ein Tief schon Yvonne heißt …
Unsere Herberge, das 1. Magdeburger Hostel, lag etwas außerhalb der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, weswegen wir mit einer Regionalbahn (dem Harz-Elbe-Express) dorthin gedüst sind. Über das Zimmer, das sich als super eingerichtete Ferienwohnung mit TV, PC, Geschirrspülmaschine, Badewanne und Co. herausstellte, kann man wirklich nicht klagen.

Nach dem Einchecken und Parken der Räder sind wir dann noch mal für ein paar Stündchen in die Magdeburger Innenstadt gefahren, wiederum mit dem HEX. Magdeburg hat in etwa genau so viel zu bieten, wie ich erwartet hatte: mit dem Dom, der Grünen Zitadelle (letztes Projekt Friedensreich Hundertwassers) und ein paar Bauten aus der romanischen Zeit hat man die Sehenswürdigkeiten, die auch wirklich sehenswert sind, eigentlich schon zusammengefasst. Magdeburg ist irgendwie das … Chemnitz Sachsen-Anhalts. Bisher dachte ich eigentlich, das wäre Halle. Aber, liebe Anne R., ich kann dich beruhigen: Halle fand ich schöner ;). Nach einem Stadtbummel und einem Dönerchen ging es wieder gen Herberge, denn allzu spät wollten wir nicht ins Bettchen gehen. Der nächste Tag würde lang und anstrengend genug werden. Hier also noch ein paar Magdeburg-Impressionen (weniger touristische Momentaufnahmen aus den von uns besuchten Städten kann man auch immer mal im Ramschladen bewundern).








2 Kommentare:

Marco hat gesagt…

Hieß das Tief nicht "Yvette"?

Anne hat gesagt…

ja, kann auch sein. das machts aber wenig besser :D.