Samstag, Dezember 24, 2011

Merry Christmas

Weihnachten in der Heimat ist immer wieder besonders - dabei spielt es sich alljährlich gleich ab und ist dabei ziemlich unspektakulär. Am 21. oder 22. Dezember fahre ich zu meiner Familie, am 22.12. findet eine große Familienfeier statt, weil meine Schwester an diesem Tag Geburtstag hat. Diese Feiern sind auch jedes Jahr identisch - beim Kaffeetrinken werden die Christstollen der verschiedenen Bäcker verglichen und ausgewertet, wenn dann alle kauen und schlürfen, sagt irgendwann irgendwer: "Gefräßige Stille". Alle lachen, nur meine Schwester und ich, wir sehen uns augenrollend an. Zum Sekt nach dem Kaffee und zum Abendessen hin wird die Stimmung gelassener, und wenn der obligatorische Rotwein gegen halb zehn entkorkt wird, finden die angenehmsten Gespräche statt. Sogar das "Wie überbrücke ich die Zeit zwischen Kaffee und Abendbrot"-Problem wird zu dieser einen Familienfeier am 22. Dezember umgangen. Meistens ist die kleine Tochter meines Cousins dabei, die wir irgendwie bespaßen. Nachdem ich letztes Jahr festgestellt habe, dass Defa-Märchen mit ihren liebevollen Pappkulissen nicht mehr ziehen bei den Achtjährigen, habe ich dieses Jahr den Brettspielejoker gezogen und damit voll ins Schwarze getroffen.

Dieses Jahr steht Weihnachten ganz im Zeichen von Film- und TV-Klassikern. Mit meiner Schwester habe ich Arielle und Der König der Löwen gesehen, mit ihr und meinen Eltern Willkommen bei den Scht'iis (auch wenns kein Klassiker ist). Am Heiligen Abend haben wir sogar alle zusammen mit meinen Großeltern Weihnachten bei Hoppenstedts gesehen, auch wenn nur meine Mutter, Schwester und ich darüber lachen konnten - nichts übertrifft die Verkaufsvertreter und das schöne Spiel "Wir bauen uns ein Atomkraftwerk". Wie fabelhaft ist Letzteres erst im Jahr 2011? Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, der Inbegriff all meiner weihnachtlichen Routine, war dann schon eher was für meine Großeltern, die den Film erst einmal gesehen hatten, "örschndwann vor finfndreißsch johrn". Wie ein Blick auf die externe Festplatte meiner Schwester mir offenbarte, beinhaltet sie noch eine ganze Menge anderer Filme - mal sehen, was davon in den kommenden Tagen den Weg auf meine Netzhaut schafft.

Keine Kommentare: