Sonntag, September 15, 2013

Biertagebuch Oberfranken 2013

Neulich waren wir auf einen Kurztrip in Oberfranken. Wir haben schöne Altstädte und schöne Landschaften gesehen und vor allem - Bier getrunken.

1. Kulmbacher Museumsbier - In Kulmbach, wo u. a. Mönchshof und Kapuziner gebraut werden, gibt es ein großes Brauereimuseum. Die Verkostung des kupferfarbenen Biers, das in der 'Gläsernen Brauerei' in dem Museum gebraut wird, gehört auch zum Programm. Es handelt sich um ein malzig-süffiges und unfiltiertes Export (5,3%), das Liebhabern malziger Biere wirklich gut schmeckt.

2. Huppendorfer Vollbier - In dem sympathischen Bayreuther Etablissement Heimathafen wurde das Vollbier (5%) aus dem reichhaltigen Sortiment der Brauerei Grasser in Huppendorf (zwischen Bamberg und Bayreuth gelegen) probiert. Eher malz- als hopfenbetont ist es typisch für die Region - mein Geschmack allerdings nicht ganz.





3. Pils und Schwarzbier von Becher Bräu - Auf zum Abendessen ins Mann's Bräu, eine gute und gutbesuchte Gaststätte in der Bayreuther Altstadt. Hier trinken wir die Erzeugnisse der Brauerei Becher Bräu, der ältesten Bayreuther Brauerei, nämlich ein wunderbar weiches Schwarzbier (5,4%) und das unfiltierte Becher Kräußenpils (4,7%), das mit dem Dunklen nicht mithalten kann.

Gasthaus Mann's Bräu


5. Ahornberger Landbier hell - Unsere Gastgeberin führt uns in die Bar Rosa Rosa in der Bayreuther Alststadt. Hier gibt es aus Bügelverschlussflaschen ein solides helles Landbier (4,8%), leicht süßlich im Geschmack. Die Ahornberger Brauerei wurde 2012 von einem Investor aus der Region vor der Insolvenz bewahrt und er plant, vor allem das Landbier durch eine Werbeoffensive bekannter zu machen, sogar in manchen australischen Kneipen ist es wohl bereits zu haben.

6. Stöckel Zwickel - Im Café Kraftraum in Bayreuth konnte man nicht nur einige Monate lang Volker Strübing regelmäßig Kaffee trinken sehen, man kann da auch ein astreines, trüb-dunkles Zwickelbier vom Fass trinken. Die Brauerei Stöckel ist in Hintergereuth, keine 20km südlich von Bayreuth beheimatet.

7. Aecht Schlenkerla Rauchbier - Das bekannteste Rauchbier des Landes kommt aus Bamberg. Hier saßen wir im Biergarten des historischen Brauereiausschanks, mitten in der Bamberger Innenstadt am Fuße des Domes und ließen uns das Schlenkerla Rauchbier (5,1%) bzw. das Rauchweizen (5,2%) zum gegrillten Schulterstück ("Schäuferla") mit Kraut und Klößen schmecken. 




8. Rauchbier von Spezialbräu - Etwas oberhalb der Bamberger Altstadt liegt der Spezial Keller, ein Gasthaus mit großem Biergarten, das die Sorten der Spezial Brauerei anbietet (Rauchbier Lager, Rauchbier Märzen, Weizen, Ungespundetes, Bockbier). Das Rauchbier (4,7%) dieser Brauerei ist etwas leichter und milder als das Schlenkerla, dabei aber trotzdem geschmacksintensiv.

9. Ambräusianum - Die jüngste der zahlreichen Brauereien in Bamberg und der Region ist die Gasthausbrauerei Ambräusianum, nahe des Bamberger Doms gelegen. Gebraut werden hier ein Helles, ein Dunkles, ein Bernsteinweizen und saisonal auch ein Bockbier, ein Doppelbock und ein Festbier. Wir entschieden uns für die 'Bierprobe' - von den drei erstgenannten Sorten gibt es jeweils 0,1l, sodass man alle mal verkosten kann. Das Helle stellte sich als untrinkbar heraus (ziemlich sauer), das Weizen als passabel und das Dunkle, das eher bernsteinfarben aussieht, als ziemlich gut.

Probierteller im Ambräusianum, mit Brezen :)


10. Bamberger Klosterbräu Pils und Braunbier - 1333 wurde das Klosterbräu erstmals erwähnt und seitdem wird hier Bier gebraut. Das Sortiment ist klassisch und lecker; wir haben das Pils ("Bamberger Gold") bzw. das Braunbier getrunken. Das Pils (4,9%) ist für die Region Oberfranken überraschend herb; das Braunbier (5,7%) erwartungsgemäß malzbetont. Beide sehr zu empfehlen!

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