Dienstag, Oktober 18, 2011

Ich will keine Quotenfrau sein

Wer Arbeit nur männlich definiert, ist im Irrtum. Ohne die Frauen geht in der modernen Arbeitswelt gar nichts. Sie sind der Schlüssel, den wachsenden Fachkräftemangel zu verringern, der unsere Wirtschaft vor große Probleme stellen wird. Deswegen brauchen wir die Frauen nicht nur als Beiwerk, sondern auch an der Spitze. 
(Ursula von der Leyen in der FAZ vom 17. Oktober 2011)

Frau von der Leyen hat damit natürlich Recht, gerade mit dem letzten Satz; wer das bestreitet, der steigt bei der Debatte am Besten jetzt schon aus. Ohne die Frauen ging schon in den Zwanziger Jahren in der Arbeitswelt gar nichts, von der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit mal ganz zu schweigen. So neu ist diese These also nicht.
Nun kämpfen Arbeitsministerin von der Leyen und die Familienministerin Kristina Schröder um eine Quote für Frauen in Spitzenpositionen, vor allem für die Aufsichtsräte und Vorstände der 30 größten DAX-Unternehmen. Sie kampfen aber nicht zusammen, sondern gegeneinander: die eine möchte eine fixe Quote, für die bisher die Zahl '30%' durch den Raum geistert (von der Leyen), die andere plädiert für die so genannte 'Flexi-Quote' und scheint mir damit wesentlich realitätsnäher zu sein: 

Von einer starren 30-Prozent-Quote halte ich überhaupt nichts. Denn die Verhältnisse in den einzelnen Branchen sind objektiv ganz unterschiedlich. In der Stahlbranche arbeiten nun mal viel weniger Frauen als in der Kommunikationsbranche. 
(Kristina Schröder in der WELT am Sonntag vom 25. September 2011)

Ich sehe das ähnlich - gerade bei Unternehmen wie BMW oder Siemens kann ich mir vorstellen, dass das potenzielle Angebot an Frauen für die oberen Positionen wesentlich geringer ausfällt als in anderen Konzernen. Da kann ich mich aber auch irren; ich möchte hier ungern wegen irgendwelchem "Frauen interessieren sich nicht so sehr für Autos"-Denken motivierte BMW-Mitarbeiterinnen unterschätzen.

Aber bevor ich die Flexiquote am Ende noch in den Himmel lobe ... auch die brauchen 'wir' nicht. So löblich die Anstrengung zur Gleichberechtigung in der deutschen Wirtschaft auch sein mag, so diskriminierend ist sie am Ende auch. Ganz subjektiv kann ich von mir behaupten, dass es mir unangenehm wäre, eine höhere Position durch eine Quote zu erlangen. Das Gefühl, diese Stellung verdient zu haben, fehlte mir dann völlig, und ich kann mir bei den meisten jungen Frauen aus meinem Bekanntenkreis, die so wie ich gerade am Beginn des beruflichen Lebens stehen, vorstellen, dass es ihnen da genauso ginge. Das Karrieredenken ist bei mir zwar in allergeringstem Maße ausgeprägt, aber ich möchte durch Leistung vorankommen. Dass da die Crux liegt, ist bekannt - kommen Frauen denn bei gleicher Leistung irgendwie am männlichen Bewerber, der die Vorzüge des fehlenden Uterus' mitbringt, vorbei? Es muss doch irgendwie machbar sein, dass bei der Bewerbung um einen Posten nicht in Mann und Frau unterschieden wird, sondern man nach der besten Person für die Stelle sucht. Danach sollte die Person, der Mitarbeiter, wieder zum Menschen werden, zu dem nun einmal gehört, dass er Mann oder Frau (oder das, als was er sich definiert) ist und Vater- oder Mutterpflichten erfüllen muss und will.

Als positives Beispiel wird von beiden Ministerinnen der Mittelstand angeführt. 30% der dortigen Führungskräfte sind weiblich (jetzt wissen wir auch, woher Frau von der Leyen ihre Zahl hat) und zumindest dorthin sollen auch die anderen Unternehmen im Schnitt gelangen. Das Problem hierbei für mich: diese 30% sind aller Wahrscheinlichkeit nach im Großteil der Fälle auf ganz natürliche Weise entstanden, zum Einen, weil viele mittelständische Betriebe nach wie vor Familienunternehmen sind (und in Familien ist schon seit Jahrhunderten bekannt, dass Frauen gute Manager sind); und zum anderen, weil die so genannte Mittelschicht bei Weitem nicht so patriarchalisch strukturiert ist wie die 'Oberschicht' (oder wozu man jetzt die DAX-Konzerne und deren Spitzen auch immer rechnen mag). Dass die Muttis mehr verdienen als die Vatis, ist da nicht selten der Fall.
Für mich ist der Mittelstand daher auch ein gutes Beispiel - und zwar dafür, dass es auch 'darüber' auf natürlichem Wege zu einem höheren Frauenanteil in der Führungsetage kommen kann; das dauert nur eben noch etwas, weil sich dieser Prozess quasi verzögert zur Entwicklung des Mittelstandes vollzieht. So ein Denken setzt sich in den prestigelasterigeren, machterfüllteren Sphären eben langsamer durch, das ist meiner Ansicht nach gar nicht mal unrealistisch. 

Klar wäre es schöner, wenn das schneller vonstatten gehen würde. Aber keine Frau, die ein bisschen Selbstachtung hat, freut sich über einen Quotenfrauenposten zwischen einem Haufen Männer, die genau wissen, dass sie eine Quotenfrau ist. Frauen möchten auch beruflich die Dinge selber in die Hand nehmen, ihren Aufstieg selbst bewirkt haben. Diese zwanghafte Beschleunigung dieses Prozesses, diese Krampfemanzipation der Wirtschaft wird Frauen nicht früher zur Normalität in jenen Posten machen. Dass so viel darüber geredet wird*, macht jene Frauen, die über diese Quote ihre Position (die leistungsmäßig ja sicherlich in den meisten Fällen absolut gerechtfertigt ist!) erlangen, erst recht noch eine Weile zum Gesprächsstofflieferanten und zum Kuriosum. Und deswegen ist diese Debatte im Grunde eher Diskriminierung als Befreiungsschlag.

* bloß nicht falsch verstehen: damit will ich NICHT sagen, dass die Debatte unter den Tisch gekehrt gehört.

11 Kommentare:

Hansi hat gesagt…

Wieder einmal wird versucht, ein gesellschaftliches Problem durch Gesetzgebung zu lösen. Und auch das wird scheitern. Was es hier braucht, ist ein fundamentales Umdenken, gerade so, wie Du es hier beschreibst. Und keine legislativen Vorgaben, die mit dem Tag ihres Erscheinens hinfällig sind, weil findige Juristen bereits vorher hunderte formale Schwachstellen gefunden haben.

Cosmic Dust hat gesagt…

"Danach sollte die Person, der Mitarbeiter, wieder zum Menschen werden, zu dem nun einmal gehört, dass er Mann oder Frau (oder das, als was er sich definiert) ist und Vater- oder Mutterpflichten erfüllen muss und will." - Zitat von dir.

Und eine kleine Anmerkung von mir obendrauf: Nicht jeder Mensch will Kinder kriegen, aber trotzdem wird das (manchmal aus Konventionen) jeder Frau unterstellt, was dazu führt, dass ihr Geschlecht für sie aus der Sicht mancher Arbeitgeber (die vermeintlich nur pragmatisch denken wollen) ein nicht überwindbarer Nachteil gegenüber männlichen Bewerbern ist, wenn es um eine Anstellung geht. Ich vermute, das Szenario "Sie will Kinder, sie weiß es nur noch nicht, aber sie will auf jeden Fall welche und sie werden ihr dann später auch wichtiger sein, als berufliches Vorankommen - und dass beides unvereinbar ist, weiß man ja." ist noch weit verbreitet, vor allem, weil Vaterschaftsurlaub in Deutschland und gewollt Kinderlose doch eher nicht der Regelfall sind. Man glaubt den Frauen nicht, dass sie in die Vorstände wollen, oder irre ich mich?

Ich glaube übrigens auch, dass eine Position im Vorstand und Familie für Frauen unvereinbar sind (so ein Fatalist^^)

Anne hat gesagt…

Ich habe keine Ahnung, ob das unvereinbar ist - die Kombination aus Job und Familie konnte ich noch nicht ausprobieren, denn ich habe weder das eine noch das andere. (Also, Job schon, aber nichts mit freizeitzermürbender Vollzeit)

Ich wollte das nicht so darstellen, dass jede Frau einen exorbitanten Kinderwunsch hegt - es sollte "lediglich" keinen Problemfall darstellen, wenn sie einen hat.

Das kann durchaus sein, dass man den Frauen ihren Karrierewillen nicht so recht abnimmt. Das liegt zum Einen an den weitverbreiteten Vorurteilen, deren Ende ich ja eines Tages im Zuge einer natürlichen Denkumwälzung, die seit 1968 langsam vor sich hinprozessiert, sehe. (Dies ist keine verbindliche Prognise *g*)

Zum Anderen liegt das für mich aber auch an den paar sich medial dämlich darstellenden Karrierefrauen, die "es geschafft haben". Ich denke da vor allem an die taz-Chefredakteurin Ines Pohl, die sich allen Ernstes ins Fernsehen setzt und sagt, dass sie stolz drauf ist, ihren Job über die taz-Frauenquote bekommen zu haben und dass sie es für den Königsweg einer weiblichen Biografie hält, die Karriere voran zu stellen und dabei gefälligst komplett auf Kinder zu verzichten. Sinngemäß sagte sie in einer Diskussionssendung in der ARD im Frühjahr 2011, dass eine Karrierefrau erst dann "vollständig" ist, wenn sie nie einen Kinderwunsch hatte oder damit gedanklich erfolgreich abgeschlossen hat. Sie hat Frauen mit Kinderwunsch schlicht als zu schwach für die Marktwirtschaft bezeichnet.

Sandra hat gesagt…

Ich bin verwirrt... Du sagst, es ist ungerecht, dass so wenige Frauen in der Führungsebene sind und das es nicht an ihrer mangelnden Leistung liegt, korrekt? Aber du bist nicht dafür, dass man mit einer Quote versucht dem entgegen zu wirken? Es liest sich allgemein so, als wäre dein Mittel der Wahl einfach abwarten...?

Ich bin pro Quote und da auch für verbindliche Zahlen und nicht so Selbstverpflichtungskram. So eine Quote ist definit nicht der eleganteste Weg, eigentlich ist sie eher die Brecheisenmethode. Am besten wäre natürlich, wie Hansi meint, ein generelles Umdenken und die Ablösung von verschiedenen Rollen an bestimmte Geschlechter. Daran hängts ja im Grunde. Aber wie stellt man das an? Mir persönlich fällt keine übermäßig tolle und effiziente Lösung ein. Eine Quote finde ich da schon okay. Fände ich auch nicht ungerecht. Im Grunde ist sowas ja nur ein Ausgleich für den unfairen Vorteil den Männer durch ihre Penisse haben und kein unverdientes Startkapital für Frauen. Mal davon abgesehen glaube ich schon, dass es auf höheren Ebenen schwieriger ist, sehr gut qualifizierte Frauen zu finden als Männer. Qualifikation fällt ja nicht vom Himmel. Nach dem Studium kriegt man sowas ja durch Leistung und Arbeit, und wenn man da systematisch für unfähiger gehalten wird als die männlichen Kollegen, deswegen weniger verantwortungsvolle Aufgaben kriegt, obwohl man sie genauso gut oder besser bewältigen könnte, dann sieht der Lebenslauf natürlich magerer aus. Es gibt auch Studien (oder mindestens eine), die besagen, dass Frauen vor allem nicht so gut in männerdominierten Bereichen voran kommen, weil sie von den Kollegen am netzwerken gehindert und ausgeschlossen werden. Von einer Quote würde ich mir erhoffen, dass Frauen zwangsweise mit einbezogen und genauso gefördert werden, wie ihre männlichen Kollegen. Sonst hat man dann nämlich keine qulifizierten und geeigneten Damen um die Quote zu erfüllen. Ich glaube ohne so einen Zwang wird es ewig dauern, bis mal was passiert.

Anne hat gesagt…

Dass meine Vorstellung sehr idealistisch ist, das sollte klar sein. Vielleicht ist das so ein Geisteswissenschaftsding. Ich habe ja auch nicht versucht, ein poltisches Programm vorzustellen.

"Abwarten" ist auch nicht konkret das, was ich meinte. Ich wollte damit eher meine Hoffnung zum Ausdruck bringen, meinen Glauben an die Menschheit. Nicht umsonst habe ich das generelle Umdenken in meinem Eintrag proklamiert.

Ich habe nun einmal ein Problem mit der Vorstellung einer "Quote", und das liegt nicht nur daran, dass andere derartige Quoten (etwa die "Neger-Quote", wie es so herzallerliebst politisch unkorrekt im TV heißt) so negativ besetzt sind. Ich finde das, ganz subjektiv für mich, in der Tat diskriminierend. Insofern ist meine Aussage "Keine Frau, die ein bisschen Selbstachtung hat, ..." im letzten Absatz natürlich massiv polemisch.

Für mich liegt das Problem übrigens nicht vorrangig darin, dass man als Frau "systematisch für unfähiger gehalten wird", wie du es beschreibst, Sandra. Das ist vielleicht auch branchen- und betriebsklimaabhängig. Ich glaube das Hauptproblem liegt wirklich zwischen den Beinen.

Cosmic Dust hat gesagt…

"Ines Pohl, die sich allen Ernstes ins Fernsehen setzt und sagt, dass sie stolz drauf ist, ihren Job über die taz-Frauenquote bekommen zu haben und dass sie es für den Königsweg einer weiblichen Biografie hält, die Karriere voran zu stellen und dabei gefälligst komplett auf Kinder zu verzichten."

Huh? Okay, das klingt nach ziemlicher Polarisierung. Aber mit dem Königsweg hat sie meiner Meinung nach nicht ganz unrecht. Und damit meine ich jetzt nicht: "Frauen mit Kinderwunsch sind denen ohne Kinderwunsch unterlegen". Vllt ist das nur meine bittere Erfahrung, aber ich habe wenige Frauen getroffen, die sich um den Sinn ihres Lebens, ihren Beruf, ihre Aufgabe in der Gesellschaft mehr Gedanken gemacht haben als um potenzielle Kinder. Es ist immer eine seltene und sehr erfreuliche Begegnung, mal eine Frau zu treffen, die tatsächlich Ziele hat und daran arbeitet. Solche Frauen finde ich am interessantesten, weil sie sich in erster Linie als Menschen und nicht als Menschn mit Uterus sehen. <- Das ist meiner Meinung nach wirklich der Königsweg, egal ob man Kinder kriegt oder nicht.

Ich halte die Gesellschaft im Großen und Ganzen übrigens nicht für sexistisch, sondern nur manche ihrer Mechanismen für morsch und altmodisch, wie z.B. eben das Betriebsklima und den damit verbundenen Karriereweg in manchen Unternehmen. Ich denke, so eine Umwälzung, wie du sie dir vorstellst, könnte auf natürlichem Wege sehr lange dauern. Und vllt ist es ja auch möglich, mit bestimmten künstlichen/institutionalisierten Hilfsmitteln, wie der Frauenquote, ein Umdenken zu beschleunigen.

Sandra hat gesagt…

Hm. Naja, du hast über etwas sehr praktisches, aktuelles geschrieben und da war mir persönlich nicht so klar, dass es um idealistische Vorstellungen geht. Und vielleicht habe ich einfach generell einen weniger ausgeprägten Glauben an die Menschheit als solches, bzw als großes Ganzes, aber ich denke es brauch immer irgendeinen Anstoß für Veränderung, irgendjemand der sich hinstellt und sich beschwert und andere dazu bringt, mal genauer über bestimmte Sachen nachzudenken und etwas zu verändern. Besonders bei solchen sich selbst erhaltenden, systemischen Ungerechtigkeiten. Damit will ich sagen, es braucht immer einen gewissen Druck, und wenn der stärker ist geht's oft auch schneller. Und da wäre ich dafür.
Um das so nachvollziehen zu können, muss man natürlich erst einmal die Ansicht teilen, dass jetzt so wie es ist, Frauen in diesen Bereichen diskriminiert und ausgebremst werden und dass sie dagegen quasi nicht viel tun können. Und dass man das Ausgleichen sollte. Und ich verstehe immer noch nicht so ganz, warum das dann diskriminierend ist...?
Systematisch für unfähiger gehalten werden ist natürlich nur ein Punkt, aber ich glaube, der spielt eine große Rolle. Ich sehe da jetzt auch nicht ganz den Unterschied zu dem, was zwischen den Beinen ist. Ihnen werden ja auf Grund der Tatsache, dass ihr Reproduktionssystem innen liegt, verschiedene Eigenschaften zugeschrieben. Natürlich meistens nicht mal bewusst, aber das ändert ja nichts an den Konsequenzen. Oder hab ich dich jetzt total missverstanden? Naja, mal davon abgesehen liegt es ja auch nicht nur an der Biologie...feminine Männer haben auch ihre Probleme so ernst genommen zu werden wie die restlichen XY Kollegen, Penis hin oder her.

Anonym hat gesagt…

Ich will Kinder, ich will Karriere (und mit Karriere meine ich Karriere!) und ich will ein Privatleben. Ich glaube eine verbindliche Frauenquote ist der einzige Weg, wie das geleistet werden kann. Denn warum gibt es denn die Frauen nicht die die Vorstandsetagen besetzen können - wie VW, BMW und Siemens so schön verkünden? Weil die Arbeitszeiten für solche Jobs total schwachsinnig sind. Das liegt meiner Meinung nach nicht an den Jobs sondern an Konventionen. Wichtige strategische Entscheidungen kann man auch in einem 8-Stunden Tag treffen.
Ich bin der Meinung das Männer wie Frauen für eine verbindliche Frauenquote sein müssten, wenn sie auch nur das geringste bisschen Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben haben möchten.
Und übrigens: Nichts für Ungut aber als Germanistin hat man wohl ohnehin nicht so ein Quotenproblem als Frau, wahrscheinlich eher als Mann, also ist es nachvollziehbar, dass das Problem eher theoretisch ist für Dich. In den MINT-Fächern ist das Problem jeden Tag offensichtlich.

PS: ich bin auch für eine Männerquote in Erzieherberufen

Anne hat gesagt…

"Dass meine Vorstellung sehr idealistisch ist, das sollte klar sein. Vielleicht ist das so ein Geisteswissenschaftsding. Ich habe ja auch nicht versucht, ein politisches Programm vorzustellen."

--> das habe ich einige Kommentare weiter oben geschrieben und das gilt auch nach wie vor. Wie es mit der pragmatischen Umsetzbarkeit aussieht, ist eine andere Sache. Grundlegend bin ich traurig darüber, dass es überhaupt diskutiert werden muss - dass es eben nicht anders zu funktionieren scheint.

Als Germanistin hat man natürlich kein Quotenproblem - im Studium! Die Professorenstellen sind allerdings immer noch zu erschreckend hohen Anteilen in Männerhand. Und auch in der Kulturbranche gibt es leitende Posten zu besetzen. Natürlich ist es nicht so dramatisch wie in den Unternehmen, die landläufig als "Wirtschaft" bezeichnet werden.

Das Argument (jetzt mal polemisch umformuliert) "Du studierst Geisteswissenschaften, du kannst das Problem gar nicht vollends einschätzen" zählt ebenso wenig wie "Du hast noch keine Kinder, du darfst dich dazu eigentlich gar nicht äußern".

p.s.: anonymes kommentieren ist doof ;)

Anonym hat gesagt…

Du hast Recht es ist ein bisschen doof, aber ob ich Sandra, Hansi, Cosmic Dust oder Anonym heisse kommt ziemlich auf das Gleiche raus (hier könnte man einen Smiley einfügen um gute Stimmung zu hinterlassen, was sicherlich das allseitige Ansinnen ist) In diesem Sinne ein allseitiges: Keep on fighting Sisters!

Anne hat gesagt…

"Doof" ist es für mich insofern, dass ich ja selbst auch nicht anonym hier schreibe - das kann angreifbar machen und fördert eventuell die Anonymen-ans-Bein-Pisser, aber ich habe mich so entschieden. Aber es ist jedermanns eigene Entscheidung; wer bin ich, dass ich der Meinungsfreiheit im Wege stehe. Für mich würde es nur insofern einen Unterschied machen, dass ich bei Hansi, Sandra und Cosmic Dust auch die Menschen hinter den Kommentaren kenne. Da ich selten Beiträge mir fremder Personen bekomme, war ich erst davon ausgegangen, dass wir uns eventuell ebenfalls kennen.