Dienstag, März 06, 2007

NIEMAND IST ZUSTÄNDIG

Und zwar für nichts und niemanden. So kommt mir diese Welt gerade vor. Es geht um das Waschmaschinendilemma, das ich zum besseren Verständnis jetzt mal schildern möchte. Der Martin, der Manu und ich haben uns, als ich hier eingezogen bin, über den Kauf einer Waschmaschine Gedanken gemacht, weil es bei 3 Leuten beginnt, sich zu lohnen. Also hab ich mich umgesehen und eine bestellt, die wir zu dritt bezahlt haben, jeder 100€ und alles war toll. Als diese Waschmaschine eines schönen Freitagmorgens kurz vor 8 (!) geliefert wurde, bemerkten wir, dass wir zwei Schlüssel brauchen, um sie zu benutzen. Einen für den Strom- und einen für den Wasseranschluss. Denn der Raum, in dem die Waschmaschine steht, ist auch der Raum, in dem die Maschinen aller anderen Hausbewohner stehen. Und das sind natürlich keine normaler Vorhängeschlösser, sondern in die Steckdose, etc. integrierte Schlösser. Ich habe dann die Vermieterfirma angerufen (wo man nicht wusste, dass die Waschmaschinen einen Raum im Keller haben), wo man meinte, man helfe uns weiter.

Wochen vergingen.

Ich habe dann die Hausverwalterfirma angerufen, wo man immerhin unsere Wohnungsnummer haben wollte, was mir Hoffnung machte, und man meinte, man helfe uns weiter.

Wochen vergingen.

Ich schrieb also letzte Woche eine fast schon böse Email an die Frau, die bei der Vermieterfirma zuständig ist für uns. Die rief uns dann an und sagte, nächste Woche kommt sie mit einem Schlosser zu uns. Das ist dann auch passiert. Der konnte allerdings nichts machen, denn mit solchen Schlössern (die Frau E. von der Vermieterfirma dachte, es handele sich um normale Schlösser, wie Fahrradschlösser oder Vorhängeschlösser) kennt er sich nicht aus und wir bräuchten einen Elektriker oder einen Nummerncode, den so beschaffene Waschmaschinenschlösser hätten. Die Frau E. schickte den mit ihr scheinbar gut befreundeten Schlosser wieder heim und rief die Hausverwalterfirma an. Und die Resultate der gesamtem Aktion seht ihr nun hier:

- Frau E. und Frau G. (vom Verwalterservice) haben sich darauf geeinigt, dass Frau E. einen Elektriker anruft und den möglichst heute noch zu mir schicken will, weshalb ich das Haus dann, wass ich es verlassen wollte, nicht verlassen kann
- Frau E. ist gar keine Mietzeugsbearbeiterin. Sie ist Webdesignerin, aber ihr Chef (unser Vermieter), der Herr R., besitzt nun mal eine einzige Immobilie (unsere Wohnung) und weil sie mal kurz in ner Vermieterfirma gearbeitet hat, hat sie das damals (als der Chef sich die Immobilie angeeignet hat) als Aufgabe bekommen. Niemand in dieser Firma (die sich auf Promotion und Management spezialisiert hat), außer der Chef Herr R. und die arme Frau E. weiß etwas von dieser Immobilie.
- Sowohl die "Vermieterfirma" als auch der Hausverwalter sind erst jeweils seit etwas mehr als einem Jahr für diese Immobiele zuständig, und können daher nicht sagen, wo die ursprünglichen Schlüssel für unseren Waschmaschinenanschluss sind. Sie selbst haben die nie gesehen und nie was davon gewusst; es gilt als wahrscheinlich, dass die Schlüssel nach wie vor im Besitz des Vormieters sind, der sie nie abgegeben hat, weil die vorherige Vermieterfirma gepennt hat. Aus Datenschutzgründen kennt die Vermieterfirma den Vormieter nicht und darf nicht über ihn herausfinden.

So...ich setz mich jetzt hin und warte auf einen Anruf von der Frau E. Ich möchte an dieser Stelle meine vollste Sympathie für frau E. aussprechen, eine hippe, junge Mutter, die nichts für irgendetwas, was ihr komischer Chef Herr R. ausgefressen hat, kann. Wenn es nach ihr ginge, dann würden nämlich nur Vermieterfirmen Wohnungen vermieten, und keine Promotion-Agenturen-Chefs. Recht hat sie.

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