Freitag, März 30, 2007

Part III: Kackmodule

So, ein neues Semester steht vor der Tür und somit auch ein neues Kapitel in der Modulbelegung. In organisatorischer Hinsicht haben die Verantwortlichen seit Beginn des letzten Wintersemesters nicht allzu viuel dazugelernt, so standen z.B im Netz Dinge im Angebot, die man dann gar nicht belegen konnte; es gab aber auch Dinge, die man belegen kann - aber im Netz werden die nicht vermerkt. Es ist nun mal noch kein perfektes elektonisches Vorlesungsverzeichnis vom Himmel gefallen.
Mein Kernfach, also das Pflichtmodul, steht ja fest (Germanistik) und da gibt es Gott sei Dank nicht viel dran misszuverstehen. Beim Wahlfach sieht das aber anders aus. Ich habe mich für Französisch (Textarbeit blablubb), Anglistik, Soziologie und KMW (Kommunikations- und Medienwissenschaften) beworben. Ich möchte am liebsten Französisch belegen, habe aber den leisen Verdacht, dass das nicht geht, weil ichs letztes Semester nicht belegt habe. Für Englisch wird das gleiche gelten. Auf KMW und Soziologie habe ich eigentlich keinen Bock, denn ich weiß, was auf mich zukommt: Empirie. Ich hasse dieses Wort. Wir werden uns wieder totackern bezüglich der "Methoden wissenschaftlichen Arbeitens" etc.pp. auch wenn KMW oder auch Kultuwissenschaften (was fast auf das gleiche rauskommt) verlockender klingen. Aber - und das wird der F., der letzteres studieren will und mir dann vielleicht endlich glaubt, dass das weniger elitäre Kultur als viel mehr wissenschaftliche Arbeit ist, sicher auch noch feststellen - das is einfach Quark, mit dem man noch weniger verdient als mit Germanistik XD. Vorausgesetzt, man findet erstmal einen Job.
So. Und dann die Schlüsselqualifikation. Nachdem nur Naturwissenschaften zur Auswahl standen (und wer mich kennt, weiß, wie wenig das in Frage kommt), haben die Germanisten eine germanistische Extrawurst im Bereich Sprachkompetenz bekommen. Und das ist toll.
Jetzt muss das nur noch klappen. Und sich alles zu einem Suundenplan, wo sich nichts deckt oder schneidet, zusammenschustern lassen. Denn die Zeiten des SQ-Moduls konnte man leider nicht in Erfahrung bringen, ehe man sich da eingeschrieben hat.


Part IV: Anne lässt sich verzieren

Es ist Mittwoch. Anne steht an der Provinzstraßenbahnhaltestelle "Fortshaus Raschwitz" (und genauso siehts da auch aus) in Markleeberg-West (außerhalb von Leipzig) und wartet auf Matze. Matze ist der Freund von Stefanie, Martins Ex-Freundin aus Jugendtagen. Der Matze will mich zu Ramon, seinen favorisierten Tätowierer, fahren. Der Matze ist nämlich auch ein recht stark verzierter Mensch. Wir sind nun also auf der Straße, auf welcher Ramon seinen Laden hat und stellen fest: leer. Kein Ramon mehr da. Matze ist aber ein spontaner Mensch und fährt mich genau zu dem Laden (im Leipziger Stadtteil Connewitz), der Ramon aus Leipzig und Markleeberg wieder in seine Heimat geekelt hat. Und Ramon kommt aus - na? - Bayern, das sagt ja der Name schon.
In dem Laden in Connewitz arbeitet der Tätowierer Robert, ein netter ruhiger Mensch. Der hat gerade zeit und fragt mich, ob ich das heute schon machen lassen möchte. Ich ergreife die Gelegenheit beim Schopfe und sage ja. Robert muss aber noch die Vorlagen kopieren gehen und Matze fährt mich solange zu ner Sparkasse (weil ich bar zahlen muss) und zu nem Rewe. Er sagt, ich soll mich mit zucker- und energiehaltigen Sachen vollstopfen, damit ich dann nicht umkippe und kollabiere. Ich stopfe also Milky Ways in mich hinein und Matze gießt Cola nach.
Wieder im Laden, ist Robert mit der Vorbereitung noch nicht fertig und wir begnügen uns einige Minuten lang mit Tattoomagazinen. Dann gehts los. Desinfizieren, etc. Mit ner Schablone abwischbare Sterne malen, und solange probieren, bis es perfekt ist. Und dann wird gestochen. Es tut weh, aber weniger als erwartet, nach etwa 10Min setzt der Körper sein Schmerzempfinden herunter und wird tauber. Mein Kreislauf macht keine Probleme und ich ziehe nicht einmal den Fuß weg, davor hatte ich Bedenken. Nach 25 Minuten beschließe ich, aus Schmerz- und Kostengründen die Sterne unausgemalt zu lassen und vllt später weiter zu verzieren (ich bin auf den geschmack gekommen *g*). Ich lasse mich über die Pflege aufklären, kriege einen Zitronenlolli (wer mich kennt, kennt meine Liebe für Lollis...und wer das jetzt doppeldeutig versteht, isn Schwein ^^) und warte auf Matze, der mich noch ein Stückchen Richtung zu Hause mitnimmt.
Und nun habe ich 5 unausgemalte, tolle, qualitativ sehr gut gemachte Sterne auf dem Fuß, pflege das fein und freue mich, dass der Fuß noch keine Zicken gemacht hat :). An dieser Stelle noch mal ein ganz lieber Dank an Bettina, Chris und Sandra, die mir das ermöglicht haben!!!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hmh...Kommentare:
1. Habt ihr bei der Buchmesse wenigstens ein paar Bücher mitgehen lassen? wenn nicht, bin ich enttäuscht, denn ich wollte eigentlich hin aber hatte mal wieder keine Zeit (war samstag z.b. in Berlin)
2. Ich fand das mit den Modulen gar nicht sooo schwer. Einfach bisschen auf den Seiten der Institute gesucht und im LSF verglichen und fertig. Und ne WB-Liste gabs ja seit Dienstag dann mit Teilnahmevoraussetzungen und so.
und 3. Also jetzt muss ich wirklich mal gegen diese Unart, sich freiwillig Nadeln, Löcher etc in die Haut zu stechen, meckern. Wer das toll findet, sollte sich ins Krankenhaus begeben, sich eine Infusion geben und jeden Tag um halb sechs Uhr morgens Blut abnehmen lassen. Und wem das nicht reicht, empfehle ich eine Thrombosespritze in den Bauch jeden Morgen und Abend (hinterlässt schöne Blaue Flecke). SO, das musste mal gesagt werden. Mehr werde ich zum Thema Tattoo und Piercing nicht mehr von mir geben. Und dabei geht's nicht darum, dass es vielleicht, eventuell, für den Moment cool aussieht...

Anonym hat gesagt…

Und wieder mal bin ich sehr dankbar für die außerordentlich gute Organisation von unserem Krams. Online Einschreiben in Semiare bis Mitte März, warten was man kriegt und gut. Und keine Überschneidungen. Dann hoff ich mal, dass das sich bei dir noch schön zusammenfügt.
Und das Tattoo...mal sehen wie es live aussieht :)