31. Franz Ferdinand - Lucid Dreams ... Franz Ferdinand fand ich von Anfang an ziemlich cool. Sie fielen genau in meine Indierock-Hochphase und fühlten sich da sauwohl. Es macht immer noch Spaß, auf einer Party zu "Matinee" herum zu hüpfen. Aber 2009 veröffentlichte diese Band, die sich nennt wie ein 1914 ermordeter österreichisch-ungarischer Thronfolger, ein Album, das meine Sicht auf sie total veränderte. Zuvor waren sie für mich eine dieser banalen, aber Spaß machenden britischen "Indie"rocktruppen, die alles in allem nicht als sonderlich innovativ oder kreativ gelten können. Mit Tonight: Franz Ferdinand kam dann aber ein Langspieler, der zeigte, was an experimentellem Potenzial in den vier Schotten steckt. Das erste Mal wurde mir das auf dem Hurricane Festival 2009 bewiesen - da habe ich einen Auftritt der Band gesehen, nach welchem ich unbedingt das Album hören musste (die obertolle Sandra hat es mir dann sogar geschenkt). Bei diesem Gig trommelte die Band was das Zeug hielt, es wurde an den Synthies herumgeschraubt, die Musiker verloren sich in minutenlanger Impro - so muss das sein!
32. Björk - Earth Intruders ... "Richtige" Fans haben Björk für diesen Song gescholten - es handelt sich dabei um eine Kooperation mit Timbaland, der den Track produziert hat. Das hört man auch, aber meiner Ansicht nach eher im positiven als im negativen Sinne. Die für Timbaland typischen dumpfen Bässe verleihen dem Song die entsprechenden Ecken und Kanten - man sagt neuerdings wohl Edginess - die ihn erst so richtig gut machen. Aber untrue und unisländisch isses natürlich ... ! "Earth Intruders" ist übrigens der Opener des 2007er Albums Volta, das in ihrem Schaffen generell etwas untergegangen ist.
33. Nine Inch Nails - The hand that feeds ... Um über Nine Inch Nails zu sprechen, bin ich aus meinem Freundeskreis maximal die drittbeste Ansprechperson. Mir geht die Expertise größtenteils ab, auch wenn ich mittlerweile in Leben und Werk von Trent Reznor ziemlich gut drin stecke. Außerdem wird man nicht fertig, wenn man einmal angefangen hat, das Universum der neun Zoll langen Zimmermannsnägel zu sprechen. Mein Lieblingsalbum ist With Teeth (2005), wohl vor allem, weil es das "poppigste" und eingängigste von Reznor ist (jeder, der sich guten Gewissens Fan nennen darf, wird an dieser Stelle sagen, dass The Downward Spiral oder The Fragile die Meilensteine sind). Auf With Teeth sind mit "Only", "You know what you are" oder auch meiner Nummer 33 "The hand that feeds" einige meiner Lieblingssongs von Nine Inch Nails vertreten.
Hier ein MTV-Mitschnitt des Auftrittes auf dem Hurricane Festival 2009 (wo sonst *g*), bei dem ich ziemlich weit vorne mit herumgesprungen bin. Nine Inch Nails traten am Sonntagabend als letzte Band auf - ein grandioser Abschluss! Die ersten 40 Sekunden des Videos könnt ihr aber gut und gerne überspringen; da quatscht der Joko von MTV nämlich nur Unproduktives vor sich hin.
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